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Ursache der
natürlichen
Mumifizierung |
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Natürliche Mumifizierung Weniger allgemein bekannt als
die Bremer
Stadtmusikanten im Ratskeller, doch nicht unberühmter dürfte
der Bleikeller des Bremer Doms durch die natürliche Mumifizierung
der darin aufbewahrten Leichen sein. Übrigens kann die
Bezeichnung "Bleikeller" zu irrtümlichen Auffassungen führen,
denn der Raum hat nur insofern mit Blei etwas zu tun, als dort vor
Jahrhunderten beim Dombau die dazu benötigten Bleiplatten
aufbewahrt wurden. Die Bezeichnung für den Raum als
"Bleikeller" hatte sich eingebürgert und bis heute erhalten.
Die Leichen der in
Eichensärgen im 18. Jahrhundert dort
beigesetzten Personen sind wie zu Leder mumifiziert. Man sieht
eine alte schwedische Gräfin von imposanter Figur noch mit einem
Häubchen bekleidet, einen schwedischen General, neben ihm seinen
jungen, unbekannt gebliebenen Adjutanten, eine englische Lady Stanhope,
einen erschossenen Studenten und, außer anderen Mumien noch, auch
einen vom Domdach abgestürzten Dachdecker, dessen Mund vor Schreck
weit geöffnet stehen geblieben ist und dessen Haupt hin- und
herbaumelt, da er sich das Genick gebrochen hatte.
Man konnte sich früher
nicht erklären, aus welcher Ursache
die Leichen, die in diesem Raume, der eigentlich auch nichts von einem
Keller an sich hat - aufgebahrt standen, mumifizierten. Erst in
der Neuzeit nahm man radioaktive Strahlen als vermutliche Ursache
dafür an. Wie einwandfreie Untersuchungen erwiesen haben,
fließt eine Quelle in etwa zehn Meter Tiefe unter diesem Raume,
den man den "Bleikeller" nennt, und man "vermutet", daß das
Wasser der Quelle "radioaktiv" sei. Leider hat man versäumt,
Proben des Quellwassers zu entnehmen, um es auf seine
Radioaktivität, auf seinen Emanationsgehalt zu prüfen.
Nun sind alle im Erdinnern fließenden Quellen mehr oder
weniger schwach radioaktiv, auch wenn sie an sich nicht mit Emanation
angereichert sind. Da aber auch weder die Breite der Quelle, die
den Bremer Dom unterfließt, noch ihre Wassermenge bekannt ist, so
war es schon lange meine Absicht, den berühmten Bleikeller mit
seinen Mumien auf seine luftelektrische
Beschaffenheit zu untersuchen. Vielleicht, daß man
dadurch einen Fingerzeig erhalten könnte, dieser merkwürdigen
Naturerscheinung auf die Spur zu kommen.
Ich fand nun mittels
Wünschelrute, daß die den Dom
unterfließende Quelle genau so breit wie der sogenannte
Bleikeller lang ist. Sie ist jedoch nicht besonders radioaktiv,
nicht stärker jedenfalls, als alle stark fließenden Quellen
im Untergrund. Die durchfließende Wassermenge aber ist an
sich bedeutend, denn sie wird, vorsichtig gemutet, schätzungsweise
an 2000 Kubikmeter betragen, die täglich hindurchgesandt
werden. Das ist ein gewaltiger Posten, ein Faktor, mit dem
gerechnet werden muß.
Eine Mumie im Bleikeller-Bremen. Wie soll man sich nun die
Vorgänge deuten, die da mitsprechen
müssen, um solche Erscheinungen hervorzurufen?
Hier muß man zu dem Versuch einer Erklärung die bisher bekannten Erscheinungen und Vorgänge beim Wünschelrutenphänomen mit heranziehen und versuchen, mit bekannten Vorstellungen auszukommen. Wir gelangen da zu folgenden Ergebnissen: Der Rutengänger reagiert auf Bodenanomalien, besonders stark über fließendem Wasser im Erdinnern. Diese Bodenanomalien erzeugen elektro-magnetische Vorgänge an der Erdoberfläche. Nun sind besondere Stellen der Erdoberfläche, unter denen sich Bodenanomalien befinden, wozu auch Verwerfungen, Spalten, Hohlräume mit und ohne Wasser, Erzgänge usw. zu rechnen sind, stärker radioaktiv als ihre Umgebung. Über allen diesen Stellen ist die Luft stark ionisiert, d. h. leitfähig, daher auch blitzgefährlich. Die allgemein vorhandenen Gammastrahlen des Weltraumes werden vermutlich an solchen Stellen erhöhter Leitfähigkeit nicht unverändert hindurchgelassen, sie werden nach Melzer, Dresden, in Streu- oder Einfall - (Sekundär-)strahlen umgewandelt. Gewiß werden Unterschiede zwischen Tages- und Nachtstrahlungen bestehen, was man am besten beim Rundfunk beobachten kann. Denn herrschen am Tage die Ultraviolettstrahlen des Sonnenlichtes, so werden es nachts die Ultragammastrahlen des Weltraumes sein. Nun ist die Wirkung der schädlichen Gammastrahlen in geschlossenen Räumen größer als in der freien, vom Sonnenlicht durchfluteten Natur. Die Leichen im Bremer Bleikeller werden demnach Tag und Nacht, besonders wirkungsvoll des Nachts, durch Gammastrahlen bombardiert. Wenn nun diese Strahlen auf das tote Gewebe einen derartigen Einfluß ausüben können, so kann man sich wohl eine Vorstellung von ihrer Gefährlichkeit auch auf den lebenden Organismus machen. Ein sehr bekannter Berliner
Arzt und Forscher, der sich mit der
Erforschung der Mumifizierungsvorgänge befaßt, hat an
solchen natürlich mumifizierten Leichen etwa 5- bis 6000 Insekten
gesammelt, weil er der Meinung ist, in den Insekten die Ursache zu
dieser Naturerscheinung entdecken zu können. Aber die
Insekten sind sicher daran nur indirekt beteiligt, indem sie uns den
Weg weisen, wo wir suchen müssen, wollen wir die ursächlichen
Zusammenhänge ergründen, denn es gibt eine Anzahl
Insektenarten, wie unter den Ameisen, den wilden Bienen, den Termiten,
die diese Erdstrahlungen als Lebensbedingungen aufsuchen. Es
werden unter den Ameisen und Termiten diejenigen Völker
bestimmte Bodeneinflüsse aufsuchen, die Bakterienkulturen als
Winternahrung anlegen. Wahrscheinlich werden diese unter jenen
Strahlungsbedingungen am besten gedeihen. Begegnet man z. B. im
Walde einer breiten Heerstraße von Ameisen, so kann man sicher
sein, daß genau in derselben Breite ihres Zuges eine
unterirdische Wasserader fließt. Eingeborene im
früheren Deutsch-Südwestafrika suchen unter verlassenen
Termitenbauten nach Wasser. Und als auf meine Anregung hin eine
Dame als Rutengängerin und ein Farmer mit der Rute
Nachprüfungen in entlegenen, wasserarmen Gebieten vornahmen,
fanden sie zu ihrer eigenen Überraschung - laut Zeitschrift
für Wünschelrutenforschung - unter allen Termitenbauten
unterirdisch fließende Quellzüge bis zu 18 Meter Tiefe!
Die
typischen Termitenbauten aus Südwestafrika. Unter diesen
Bauten findet man Wasser.
Von allen Pflanzen, die starke
Giftstoffe enthalten (z. B. Digitalis!)
und von allen Tieren, deren Körperflüssigkeit viel
Ameisensäure (Formylsäure C H2 O2) enthält kann man
annehmen, daß sie Stellen erhöhter Aktivität des
Erdbodens bevorzugen, oder daß ihre Lebensbedingungen
verknüpft sind mit den erwähnten Bodeneinflüssen.
Professor Christoph Schröder, Berlin-Lichterfelde, hat in der
neuen Ausgabe seiner Insektenpsychologie auf diese Beobachtungen, die
in Rutengängerkreisen keineswegs neu sind, hingewiesen und zu
Nachforschungen angeregt. Es dürfte nicht schwer sein, auch
die Mumifizierung der Leichen in Erbbegräbnissen, die oft nur an
gewisse Stellen gebunden ist, auf besondere Strahlungsverhältnisse
zurückführen und den unantastbaren Beweis dafür zu
erbringen. Ich wollte mit meinen Ausführungen nur Anregung
geben, um weitere Kreise für die Aufgaben zu gewinnen.
H. Th. Winzer (Quelle: Heft "Wassermann" von H. Fischer, 1. Jahr, Januar 1931, Heft1) |
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Strahlung gegen Verwesung Ganz eigenartig - und
wissenschaftlich überhaupt noch nicht erforscht - ist die
Tatsache, daß und warum in sehr starken Erdstrahlen beigesetzte
Leichen nicht verwesen, sondern mumifizieren.
Den interessantesten
derartigen, mir bisher bekannten Fall fand ich in der Gruft der uralten
Burg Sommersdorf in Franken, dem Freiherrn von Crailsheim
gehörig. Die Gruft, ein langgestreckter Raum, in dem
teilweise zu beiden Seiten die Särge stehen, hat in den dicken
Mauern zur Hangseite hin mehrere Öffnungen und war wohl
ursprünglich ein Wehrgang.
In den Särgen, deren Deckel abnehmbar sind, liegen die Mumien beiderlei Geschlechts, nur wenig und hellbraun ausgedörrt, unbekleidet. Sie sollen bei dem Franzoseneinbruch zu Anfang des 19. Jahrhunderts ihrer Kleider und Schmucksachen beraubt worden sein. Nur ein ehemaliger Sommersdorfer, ein im 30jährigen Krieg in schwedischen Diensten stehender Oberst, trägt noch seine wohlerhaltenen Reiterstiefel. Bei einer weiblichen Mumie, die noch ihr hellblondes Haar hat, fallen besonders die feinen, edlen Hände und Finger auf. Bis auf eine weibliche Mumie liegen alle diese jahrhundertealten Mumien, mit recht friedlichem Ausdruck in ihren Särgen; diese eine aber trägt wohl mit Recht die ihr gegebene Bezeichnung "die Scheintote": Ihre beiden Arme und Hände sind nach oben, bis ungefähr in Sargdeckelhöhe, verkrampft, und bei einem verzerrten Gesichtsausdruck lugt die Zunge aus dem linken Mundwinkel heraus. Die Mumien einiger Kinder sind dagegen nicht so gut erhalten. Im Vorraum zur Gruft und in
einem von diesem noch ausgehenden, unterirdischen Gang fand ich eine
große Anzahl mumifizierter Eidechsen und Frösche.
Die Gruft und die ganze alte
Burg stehen auf einer breiten trockenen Erdspalte. Diesen Befund
hat auch mein Nürnberger Rutenfreund Georg Jungkunst festgestellt,
der überdies die Gewölbe der Kirche in Kalbensteinberg in
Franken mit der Rute untersuchte. Auch diese Kirche steht auf
einer trockenen Erdspalte, nur sind die dort beigesetzten Leichen nicht
so gut mumifiziert erhalten wie in Sommersdorf.
Auch die - mit besonderer
Erlaubnis - Amsterdam zu besichtigende irdische Hülle des
berühmten niederländischen Admirals de Ruyter ist ohne
künstliche Behandlung mumifiziert, braun mit eingetrockneter
Haut. Der Sarg steht außerordentlich star bestrahlt.
In den Gewölben des Bremer
Domes befinden sich ebenfalls eine Anzahl von Mumien. Der Bremer
Arzt Dr. Sander hat als erster mit der Wünschelrute festgestellt,
daß diese Mumien auf einem breiten Untergrundstrom stehen und
daß die abseits dieses Stromes in den Gewölben beigesetzten
Leichen nicht mumifiziert sind. Dieser Befund ist von Frau Hedwig
Th. Winzer bestätigt worden.
Der Umstand, daß sehr
stark bestrahlt beigesetzte Leichen nicht verwesen, sondern nur
mumifizieren, dürfte den Chinesen von altersher bekannt gewesen
sein. Anders wäre die chinesische Sitte kaum zu
erklären, nach der die Leichen nicht auf geschlossenen
Friedhöfen, sondern in einzelnen Gräbern verstreut beigesetzt
und die in Aussicht genommenen Grabstätten vorher von sogenannten
Erdwahrsagern auf böse Dämonen - d. h. auf Erdstrahlung -
untersucht wurden. Nach chinesischer Überlieferung werden
die Toten an bestrahlten Plätzen in ihrer Ruhe gestört.
Gustav Freiherr von Pohl (Quelle: "Erdstrahlen als Krankheits- und Krebserreger" von Gustav Freiherr von Pohl, 1932/1978, Fortschritt für alle-Verlag) |
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