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Die wahre Liebe, was ist das?  Teil 2


Hier stellen wir Euch nun Teil 2 der wahren Liebe vor.  In dieser zweiten Abhandlung wird nun systematisch auf alles, was mit der Liebe zu tun hat, eingegangen.  Dies beinhaltet von der Zärtlichkeit bis zum Liebesakt.  Was findet beim Liebesakt wirklich in uns statt?
Wer weis das schon? 
Genau auf diese Dinge wird hier nun eingegangen.   Liebe ist viel mehr, als die meisten glauben.
Viel Spaß, bei der Erkundung der wahren Liebe.


die WFG-Schriftleitung







(Quelle: Auszüge aus dem Buch "Vatan- der Pfad des Nordens" von Edmund u. Michaela von Hollander)



Liebe und Sexualität

Kein anderer Bereich wurde in der Vergangenheit mit soviel Geboten und Verboten belegt wie die Liebe und die Sexualität.  Es ist, als ob man, ohne genau zu wissen, warum, ahnte, daß in der Beziehung der Geschlechter ein großer Teil der menschlichen Freiheit verborgen liegt.
Wir sind trotz der Befreiung der Sexualität noch lange nicht so unbefangen, wie es oberflächlich den Anschein hat.  Es sind sehr große Widerstände vorhanden, die jeglichen Fortschritt in dieser Richtung mit allen Mitteln verhindern möchten.  Noch immer ist es für einen Jugendlichen leichter, aus den Medien zu erfahren, wie man mordet, betrügt oder jegliche Art von Gewalt ausübt, als daß er, ohne dabei Versteck spielen zu müssen und ohne schlechtes Gewissen, Konkretes über die Sexualität und die Beziehung der Geschlechter erfahren kann.  Das Dilemma für die Feinde der menschlichen Freiheit ist groß:  Wenn die Schlafzimmertür einmal geschlossen ist, können, ohne daß man es unter Kontrolle hat, von dem "unmündigen" Bürger ja die tollsten Dinge getrieben werden....
Ein unkontrollierbarer Bereich war und ist jeder Obrigkeit mit entsprechendem Bewußtseinsstand immer suspekt: Nun sind wir so perfekt und haben beinahe für alle Kontrollinstrumente gefunden und eingerichtet.  Nur eben hinter der verschlossenen Tür nimmt sich der Bürger die "unverschämte" Freiheit etwas zu tun, was sich irgendwie gänzlich jeder kontrollierbaren Reglementierung entzieht.
Es wäre ermüdend, auf die Rolle der Kirche in diesem Punkte näher einzugehen.  Dafür gibt es genügend Literatur.  Es müßte eigentlich klar sein, daß von einem Theoretiker, einem Menschen, der Keuschheit und Ehelosigkeit für sein ganzes Leben gelobt hat, auf die entscheidenden Fragen betreffs Liebe und Sexualität keine klare Antwort zu erwarten ist.

Es ist auch nicht notwendig, auf die schon beinahe 2000jährige Unterdrückung der Frau näher einzugehen.  Es ist ja inzwischen aus der Bibel bekannt, daß dieses gefährliche Wesen der eigentliche Grund dafür ist, daß wir nicht mehr im Paradiese leben.  Allein das ist doch schon Grund genug, ihm eine zweitklassige Behandlung angedeihen zu lassen.  Trotz Emanzipationserfolgen ist die Sache noch lange nicht ausgestanden.  Es gibt noch viele Arten subtiler Scheiterhaufen.  In vielen Köpfen flackern von Zeit zu Zeit in nostalgischer Weise heiße Gedanken auf.
Kommt dies alles nur, weil die Frau mit dem Teufel im Bunde steht, weil sie den Sündenfall provozierte, oder hat man ganz einfach seit langer Zeit Angst vor diesem Wesen, das so schwer berechenbar ist, weil in ihm die göttliche Urkraft mit mehr Freiheit fließt als beim Manne?  Der Mann wa im Laufe der Zeiten sehr erfindungsreich.  Er hat sich Schleier, Keuschheitsgürtel und noch vieles mehr ausgedacht, um sich vor der Frau zu schützen.
Im Vatan gibt es hingegen die ungeschriebene Regel, daß nur der Mann auch wirklich ein Mann ist, der einer Frau die absolute Freiheit geben kann, wirklich eine Frau ohne Einschränkung zu sein.  Zu diesem Thema ließe sich noch vieles sagen, wenn es der vorgesehene Platz hier zuließe.  In der Wissenschaft der Runenmeister gibt es ein sehr altes Kriterium für die Beurteilung eines Volkes oder einer Rasse.  Je freier die Frau in einem Volke ist, um so "männlicher" ist der Nationalcharakter.
Die Ausführungen über diesen speziellen Punkt sind deshalb wichtig, weil nur ein wirklicher Mann und eine wirkliche Frau, die die Möglichkeit hat, auch wirklich Frau zu sein, die wichtigen Techniken und Methoden der Liebe und Sexualität, wie sie im Vatan verstanden werden, auch mit positiven Resultaten ausführen können. - Beginnen wir mit einigen grundlegenden Regeln.

1. Die Ausübung der Sexualität ist ein Grundrecht der Schöpfung.
2. Die Ausübung der Sexualität ist keine Pflicht.
3. Die Ausübung der Sexualität ist gesund.
4. In der Ausübung der Sexualität ist erlaubt, was beiden Partnern gefällt.
5. Die Sexualität sollte nicht als Waffe verwendet werden.
6. Sexualität ist uneingeschränkte Kommunikation und Austausch.
7. Geburtenregelung nach dem immer neusten Stand der Wissenschaft ist ein Grundrecht der Schöpfung.

Man kann nun sagen, daß diese 7 Punkte doch eigentlich in der heutigen Zeit ganz selbstverständlich wären.  Leider ist dies nicht so.  Die nachfolgenden Erläuterungen dazu sollten deshalb in aller Konsequenz durchdacht werden. 



Zu Punkt 1: Die Ausübung der Sexualität ist ein Grundrecht der Schöpfung

Zum besseren Verständnis sei hier gesagt, daß die Runenmeister nur von Liebe sprechen, wenn es sich um eine Verbindung der Seelen auf der siebten Ebene, der Seelenebene, handelt.  Alle Bereiche, die darunterliegen, sind Körper verschiedener Dichte.  Auf diesen Ebenen sprechen wir von Sexualität.
Die Dualität ist auf der Sexualität aufgebaut.  Dies wird von sogenannten Weisen und Menschheitslehrern, aber auch von Religionen immer wieder ignoriert.  Sex ist in der Dualität der höchste Ausdruck göttlicher Kreativität.  Sex ist in der dualen Schöpfung die höchste Möglichkeit, zwei duale Bereiche zu vereinen.  Jede Vereinigung zweier dualer Körper hat, je nach Intensität, eine Energieentladung zur Folge und kann, ob dies bewußt oder unbewußt geschieht, als schöpferischer Akt angesehen werden.
Auf allen dualen Ebenen läuft dieser Vorgang gleich ab.  Auf der physischen entsteht so neues Leben.  Die Seele als Ebenbild der göttlichen Quelle bezieht ihr Wissen und ihre Weisheit aus ihren Erfahrungen in der Dualität.  Die Grundbedingung einer Vereinigung zwischen Seele und göttlicher Quelle ist die Fähigkeit ersterer, nur zu sein, ohne dabei in irgendeiner Form kreativ zu sein.  Jede Aktion oder Reaktion der Seele bringt sofort die Trennung von der göttlichen Quelle und den Abstieg in die dualen Welten.
Die zentrale Frage vieler Philosophen und Religionen besteht, wenn wir alle komplizierten Spekulationen weglassen, darin: "Warum trennt sich die göttliche Quelle von Teilen ihrer selbst, um sie dann nach langer Wanderung unter bestimmten Bedingungen wieder in sich aufzunehmen?  Ist die Aufspaltung von der Einheit in die Vielheit notwendig, nur um dann wieder zur Einheit zurückzukehren?  Warum begann diese Trennung oder der "Sündenfall", wie er manchmal bezeichnet wird?  Kann oder soll dieser vermeintliche Irrtum gestoppt oder wieder rückgängig gemacht werden?  Wenn ja, wie ist dies zu bewerkstelligen?"
Dies sind Basisfragen, die seit Urzeiten die Menschheit bewegen.  Eine Antwort kann letztendlich nur die Erfahrung des einzelnen bringen.
Die Anschauung, daß im Verhältnis zur göttlichen Urquelle alles, was außerhalb dieser existiert, als negativ, böse, schlecht oder als Werk des Teufels zu betrachten sei, bringt in vielen Weltanschauungen den Versuch hervor, diesen Irrtum der Trennung oder des sogenannten "Sündenfalls" dadurch rückgängig zu machen, daß man die "negative" Seite der Schöpfung bekämpft oder unterdrückt.  Der Versuch des Menschen, seinen Mikrokosmos, die dualen Körper, mit Gewalt, Unterdrückung, Kasteiung aufzulösen, ist bereits eine neue Kreation in der Dualität.  Dies gilt auch im Makrokosmos.  Solange die Seele aber auch nur die geringste Art von schöpferischer Tätigkeit vornimmt, ist sie von der göttlichen Quelle getrennt.  Jede Anstrengung dahin gehend, daß bezüglich der Kreativität im dualen Bereich etwas ausgeklammert, ignoriert, tabuisiert wird, muß dem eigentlichen Zweck, der Vereinigung der Seele mit ihrer Quelle, entgegenstehen.
Die Ansicht der Runenmeister ist, daß der Weg der Verneinung der sichtbaren Schöpfung keine Erlösung der Seele aus dem Kreislauf von Geburt und Tod in der Dualität bringt, da jeder Versuch einer Verneinung bereits wieder eine Grenze zieht zwischen dem, der etwas ablehnt, und dem, was er ablehnt.  Damit hat der Verneinende bereits wieder Dualität erschaffen.  Der Vatan ist deshalb die totale Bejahung der Schöpfung.  Je mehr ich diese bejahe, um so mehr Grenzen und Teilungen fallen, um so näher kommt der einzelne der Nichtdualität, der Quelle.
Dies bedeutet nicht, daß Grenzen gewaltsam niedergerissen werden und versucht wird, duale Bereiche gleichzumachen, sondern die Akzeptanz einer Grenze zwischen zwei Seinszuständen jeglicher Art und Form.  Die Seele selbst soll über diese Grenzen hinweg in der Lage sein, beide Standpunkte einnehmen zu können.  Dies kann nicht durch äußeren Eingriff geschehen.  Durch die Grundfähigkeit der Seele, alles zu können, wird dieses Ziel erreicht.  Dabei muß die Dualität das bleiben, was sie ist, lediglich die Seele erweitert ihre Anschauung über Grenzen hinweg zur Einheit hin.
Nur die Fähigkeit, jeden dualen Seinszustand auf Wunsch einzunehmen zu können, sind wir in der Lage, duale Seinszustände zu überwinden.  Die Grundfähigkeiten der Seele - Sein, Haben und Tun - werden dazu verwendet, in den dualen Welten so lange Erfahrungen zu machen, bis diese Welt des Scheines, der Maya, der Illusionen, sich in nichts auflöst.  Ohne die totale Erfahrung der Dualität ist diese für die Seele eben keine Welt des Scheins, der Illusion, sondern Realität, aus der es kein Entrinnen gibt.  Wenn es dafür einen Trick, einen schnellen Weg oder irgendeine erleichternde Hilfe gäbe, wäre sie im Vatan bekannt.  Wenn jemand glaubt, so etwas zu haben, so mag er damit glücklich werden.
Es gibt in der Schöpfung zwei Grundströmungen.  Die  eine   besagt, daß die göttliche Quelle und die dualen Welten eine Einheit   bilden, beide ohne einander nicht existent sein können, beide gleich  wichtig sind.  Die Seele fügt sich in diese Tatsache ein und bejaht  sie.  Sie selbst verändert ihren Standpunkt, bis sie sowohl die  Quelle als auch die Dualität total erkennt.  Dabei   wird die Gesamtschöpfung   in ihrem hierarchischen Aufbau anerkannt  als Erfahrungsfeld für Seelen,   als notwendig befunden, so belassen,  wie sie ist, denn sie ist gut, in voller   Balance und notwendig.  Die  zweite Strömung lehnt sich gegen die   Gegebenheiten der Dualität  auf und bekämpft sie.  Sie weigert   sich, als Seele die Gesetzmäßigkeiten   anzuerkennen.  Sie  weigert sich, die Welten kennenzulernen.  Sie  glaubt, durch Verneinung  und Ignorierung der Dualität diese auflösen   und damit eine Erlösung  erreichen zu können.  Sie versucht,   durch Kampf die Grenzen zwischen  einzelnen Bewußtseinszuständen   niederzureißen, um einen paradiesischen Zustand zu erreichen.    Sie versucht, den Einheitszustand der Quelle in der Dualität mit Gewalt   zu erreichen.  Dadurch erreicht sie das Gegenteil des Gewollten und  verstärkt  diese Dualität,   durch Aufbau neuer Grenzen und  Teilungen.
Die Quelle läßt sich nicht in die Dualität hineinziehen, sonst hört sie auf, die Quelle zu sein.  Wir als Seelen müssen uns zur Quelle, zur Einheit hinbewegen.  Beide Strömungen sind generelle, duale Bewußtseinszustände.  Die erstere arbeitet mit der Schöpfung zusammen und erreicht ihr Ziel dadurch, daß die Schöpfung ihr immer mehr offenbart, daß Teilung und Trennung lediglich Anschauungen oder Meinungen der Seele sind.  Die zweite Strömung versucht, gegen die Schöpfung zu arbeiten.  Sie bekämpft sie in der Hoffnung, daß sie überwunden werden kann.  Da die Schöpfung in jedem Falle stärker und Kampf an sich schon eine duale Angelegenheit ist, verstrickt sich die zweite Strömung immer stärker in duale Situationen, aus der sie sich nicht mehr selbst befreien kann.  Dies bringt unsägliches Leiden hervor.
Eine Seele, die der zweiten Strömung anhängt, ist letztendlich beleidigt darüber, daß sie aus der Quelle austreten mußte.  Sie ist der gefallene Engel, der es Gott übel anrechnet, weil er das Paradies verlassen mußte.  Da jedoch zwischen der Seele und der Quelle lediglich ein relativer Unterschied besteht, ist eine solche Seele böse auf sich selbst.  Sie ist beleidigt und hat den Drang, sich selbst und andere zu peinigen.  Sie findet nirgends Ruhe.  Die Dualität ist ihr Aufenthaltsort auf langer Zeit.  Sie haßt diesen Ort, hat Angst vor ihm, bekämpft ihn, weigert sich jedoch, ihn aufzugeben.  Mit allen Mitteln versucht sie, diesen Ort in ein Paradies umzuwandeln.  Sie versucht, sich selbst -Gott- zu "bezwingen", und weiß gleichzeitig. daß ihr dies auf diesem Wege nicht gelingen wird.  Sie erwartet zu jedem Zeitpunkt ein Strafgericht, weil sie sich immer als schuldig fühlt.  Ihre Einsamkeit ist unsäglich.  Sie fleht zu Gott, bittet und betet.  Sie klammert sich an Worthülsen.  Sie versucht, ihr Alleinsein dadurch zu überwinden, daß sie andere Seelen dazu zwingt, die gleichen Anschauungen wie sie selbst zu haben.  Gleichzeitig verliert sie immer mehr die Fähigkeit, als Seele Kontakt zu einer zweiten Seele herzustellen.  Die größte Pein besteht jedoch immer wieder darin. daß sie von der Schöpfung gezwungen wird, ihr Gesamtkonzept und ihre Anschauung aufzugeben.
Wenn eine Seele alle ihre Körper auf Konzepten und Meinungen über die Schöpfung aufgebaut hat, die mit der wirklichen Realität nicht übereinstimmen, so wird das Aufgebenmüssen solcher falschen Konzepte als wirklicher Tod, Hölle und Feuer empfunden.
Dabei wäre dies alles nicht notwendig.  Wie kann eine Seele glauben, daß ihr Ursprung, die Quelle, für sie ein derart schreckliches Los vorgesehen hat?
Die Sexualität ist einer der Schlüssel für die Seele , die Schöpfung besser kennenzulernen.  Sie ist das Grundrecht jeder Seele.



Zu Punkt 2:  Die Ausübung der Sexualität ist keine Pflicht

Wenn eine Seele sich entscheidet, in einer Inkarnation diese Erfahrung nicht machen zu wollen, so ist das ihr Recht.  Wenn die Entscheidung jedoch von einem der Körper kommt, so ist in jedem Falle Vorsicht geboten.  Eine Entscheidung durch die Seele führt dazu, daß für eine sexuelle Bestätigung nicht das geringste Bedürfnis besteht.  Jede Versuchung in anderer Richtung, die dann durch irgendeine Form von Askese unterdrückt werden muß, ist ein klares Indiz dafür, daß die Seele mit der Entscheidung nichts zu tun hat.  Eine Entscheidung, die vom Verstande ausgeht, setzt immer eine Berechnung voraus wie z.B. die folgenden:"Wenn ich jetzt keusch bin, komme ich nach meinem Tode in den Himmel.  Wenn ich jetzt asketisch lebe, schaffe ich mir Verdienste für das nächste Leben.  Wenn ich hier auf etwas verzichte, empfange ich dadurch höheren Lohn."
Wenn wir hier keusch sind, so kommen wir nicht in den Himmel, nachdem wir den physischen Körper abgelegt haben, statt dessen befinden wir uns wie der sogenannte "Unkeusche" auf der Astralebene.  Wir haben mit unserem Handeln in dieser Inkarnation lediglich eine zusätzliche Ursache für eine neue Inkarnation gelegt, um dann die entstandene Disharmonie an Erfahrung nachholen zu können.  Die eigene Seele arrangiert dies so, irgendein Gott ist dabei nicht beteiligt.
Wenn wir jetzt asketisch leben oder durch Selbstkasteiung ein Vakuum an Erfahrung  schaffen, so erhalten wir im nächsten Leben zweifellos unseren Lohn dafür.  Dieser sieht jedoch immer etwas anders aus, als der Praktizierende einer derartigen Spekulation es erwartet.  Das Karmagesetz läßt sich nicht übertölpeln.   Es bezieht wunderbarerweise auch die Motivation beim Ausgleich mit ein, die bei einem derartigen Experiment eine Rolle spielte.
Man sollte nie vergessen, daß die göttliche Quelle eine unwiderstehliche Anziehungskraft auf die Seele ausübt, daß nur totale Balance und totale Erfahrung der Dualität zu ihr zurückführt.
Da die Seele ewig ist, hat sie sehr viel Zeit.  Eine Inkarnation ist in der Ewigkeit nur der Schlag eines Schmetterlingsflügels.  Es gibt deshalb Inkarnationen, in denen eine Seele ihre Körper Irrtümer über Irrtümer begehen läßt, bis sie einmal eingreift.  Auch Irrtümer bringen Erfahrungen, zum Teil sogar sehr schmerzhafte.  Der Weg aus der Dualität in die göttliche Quelle zurück muß jedoch nicht schmerzhaft sein.
In einem Partner finden wir die komplette duale Schöpfung vor.  Da wir diese sowieso konfrontieren müssen, ist der Partner die größte Chance, die Dualität kennenzulernen und zu erfahren.  So gesehen kann eine Ablehnung der Sexualität aus Berechnung auch als Feigheit vor dem Leben betrachtet werden.  Dies ist dann kein Verdienst, sondern grenzenloser Egoismus.



Zu Punkt 3: Sexualität ist gesund

Ein besonderes Charakteristikum des von der göttlichen Quelle kommenden Lebensstromes ist, daß er durch sämtliche Körper in sehr feinen Kanälen verläuft.  Je weiter und reiner die Kanäle sind, um so besser kann der Strom fließen und die entsprechenden Körper mit frischer Lebensenergie versorgen.  Das Besondere daran ist nun, daß die Kanäle sich durch Freude, Fröhlichkeit, Humor, Lachen, Liebe, Lust usw. automatisch erweitern.
Schmerz, Leid, Frustration, Mißerfolg und dergleichen mehr wirken sich verengend auf die Kanäle aus.
Auch wenn die meisten Menschen von der Existenz solcher Kanäle kaum etwas wissen, kann doch jeder Mensch an sich subjektiv diese Wirkung wahrnehmen.  Gerade über den physischen Körper kann uns die Medizin klare Informationen darüber geben, was hier vor sich geht.
Liebe und Sex sind für den Menschen wahre Jungbrunnen.  Wenn mehr geliebt und mehr Sex praktiziert würde, so hätten wir weniger Krankheit und auch weniger Krieg auf der Erde.  Es ist eine Tatsache, daß ein Mann oder eine Frau das beste "Hormon" für den Partner darstellt.  Ob beim Kreislauf, Stoffwechsel, bei der Entgiftung, der besseren Sauerstoffversorgung oder der bestmöglichen Psychotherapie, immer findet man nur positive Wirkungen der Liebe und Sexualität vor.  Die Tätigkeit der Chakras oder Rosen wird angeregt und verbessert.
Es muß hier nicht aufgelistet werden, was das Gegenteil davon in unseren Körpern alles bewirken kann.  Die Lustfeindlichkeit in vielen Teilen unserer Gesellschaft kann man als einen schwerwiegenden Fehler bezeichnen, der uns jährlich Unsummen an Gesundheitskosten beschert.



Zu Punkt 4: In der Ausübung der Sexualität ist erlaubt, was beiden Partnern gefällt

Der Mensch ist ein Ebenbild Gottes.  Als solches kann es an seinem Körper weder etwas Schlechtes noch Unreines oder Unanständiges geben.  Daß der Mensch dazu in der Lage ist, bewußt die Sexualität unabhängig vom Zwecke der Reproduktion auszuführen und als eigenständig zu betrachten, muß einen besonderen Grund haben.  Im anderen Falle müßte man annehmen, daß der liebe Gott seinen Menschenkindern bewußt eine Falle gestellt hat, in die seine Kinder so gerne hineinlaufen.  Welcher Vater bzw. welche liebenden Eltern würden ihrem Kinde eine derartige Falle aufstellen?
Als Ebenbild Gottes können wir auch die verschiedenen Körper des Menschen als göttlich betrachten.  Wir sind natürlich auch so frei, sie entsprechend gebrauchen zu dürfen.  Ein wichtiges Attribut der Göttlichkeit ist Freiheit.  Jede Beschränkung der Freiheit kann so auch als Herabwürdigung der Göttlichkeit angesehen werden.  Es widerstrebt uns anzunehmen, dem Schöpfer sei ein Teil seiner Kreation gründlich mißglückt, daß daraus eine Falle werden kann, die uns hindert, zu ihm zurückzukehren.  Dann wäre er kein perfekter Gott, er würde für uns gar kein Gott sein.
Man kann es von den verschiedensten Gesichtspunkten aus betrachten, solange wir darauf achten, daß wir den Partner nicht gegen seinen Willen in einen Bewußtseinszustand bringen, den er sich nicht wünscht, solange wir uns nicht zwischen den Partner und die göttliche Quelle stellen und diese Verbindung stören, so lange dürfen wir tun, was wir wollen und was uns gefällt.  Niemand kann dem Menschen dieses Recht absprechen.
An Versuchen, dem Menschen dieses Recht zu schmälern, hat es auf der Erde nie gemangelt.
Die Urkraft, welche der Sexualität zugrunde liegt, ist jedoch immer stärker.  Sie nimmt sich ihr Recht auf schöpferische Freiheit.



Zu Punkt 5: Die Sexualität sollte nicht als Waffe verwendet werden

In diesen Bereich fällt alles, was wir unter dem Begriff Gewalt in Liebe und Sexualität verstehen.  Dazu gehört die Erzwingung genauso wie der in der Partnerschaft so oft praktizierte Liebes- oder Sexentzug, um etwas Bestimmtes zu erreichen.  Statt dessen sollte man das göttliche Geschenk nutzen, den Partner zu fördern und in seinem Bewußtsein zu erhöhen.
Gewalt auf der einen Seite und Liebe und Sex auf der anderen stehen sich diametral gegenüber.  Bei der Gewalt konfrontieren wir Energie in verletzender, schmerzhafter Form, bei Liebe und Sex vereinigen wir verschiedene Energie in aufbauender Weise.




Zu Punkt 6: Sexualität ist uneingeschränkte Kommunikation und Austausch

Die Sexualität ist die höchste Form nichtverbaler Kommunikation.  Man sollte danach trachten, in diese Kommunikation möglichst viele der eigenen feinstofflichen Körper mit einzubeziehen.  Ganz abgesehen davon, ist auf der Seelenebene die Liebe sowieso die einzige Kommunikationsform zweier Seelen.
Die einzelnen Körper zweier Menschen tauschen beim Liebesakt Energie, Wissen, Lebensmuster und Erfahrungen aus.  Diese Tatsache sollte nie vergessen werden, da der Vorgang sich üblicherweise der Kontrolle entzieht und kaum wahrgenommen wird.  Es gibt also keinen rein physisch-körperlichen Liebesakt, wie man annehmen könnte.  Immer werden Lebensmuster; persönliche, familiäre und auch rassische Muster mit ausgetauscht.  Deshalb ist es wichtig, in der Wahl seines Partners zu berücksichtigen, daß bei einer Liebesverbindung, ob sie nur kurzzeitig oder von längerer Dauer ist, immer zusätzliche Konsequenzen zu erwarten sind, die sich aus der Konfrontation der verschiedenen karmischen Muster auf allen Bewußtseinsbereichen des Menschen ergeben.



Zu Punkt 7: Geburtenregelung

Dieser Punkt erregt zur Zeit die Gemüter unwissender Menschen sehr stark.  Um uns hier mehr Klarheit zu verschaffen, muß man den Vorgang der Inkarnation einer Seele und damit auch die Geburt des Menschen genauer betrachten.  Wir tun dies selbstverständlich vom Standpunkt der alten Wissenschaft der Runenmeister aus; die Runenmeister, die Vatanis, gehen dabei wieder vom Standpunkt der Seele aus.
Die Seele, die sich als Mensch inkarnieren möchte, hat eine ungeheure Erfahrung mit diesem Vorgange aus der Vergangenheit.  Sie hat bereits Myriaden von Körper hinter sich - von der kristallinen über die pflanzlichen bis zu tierischen und meist auch schon menschlichen Formen.
Es ist gar nicht mehr zu überblicken, wie oft ein Inkarnationsversuch schon schiefging.  Eine Seele, die den Bewußtseinszustand erreicht hat, daß sie in der Lage ist, sich als Mensch zu inkarnieren, ist sehr vorsichtig geworden.  Sie bringt bei einer Inkarnation eine ganze Reihe feinstofflicher Körper mit entsprechender Erfahrung und Wissen mit.  In der Schwangerschaft bindet sie diese inneren Körper nach und nach an den entstehenden physischen.  Die Seele selbst jedoch bleibt die gesamte Zeit der Schwangerschaft außerhalb und steuert dies alles von außen.
Dies hat einen besonderen Grund.  Wenn die Seele sich vor der Geburt schon mit ihrem zukünftigen physischen Körper identifizieren würde, bekäme sie Probleme mit der Seele der Mutter.  Die Schöpfung hat es nicht vorgesehen, daß zwei Seelen, die in der Lage sind, menschliche Körper als Werkzeuge zu benutzen, sich einen Körper teilen.  Der neu entstehende Körper des Kindes ist jedoch immer so lange noch Bestandteil des Körpers der Mutter, bis die Geburt abgeschlossen ist.  Dies ist erst der Fall, wenn der Körper des Kindes als abgeschlossene biologische Einheit betrachtet werden kann, also nach der Durchtrennung der Nabelschnur.
Die Seele tritt als letztes in den neuen Körper ein, und dies erst nach der Geburt.  Der Eintritt kann in einer Zeit von zwei Tagen bis zu einigen Wochen erfolgen.  Erfahrene Hebammen wußten dies früher noch.  Sie sagten, man würde an den Augen der Neugeborenen erkennen, wann die Seele in den kleinen Körper eingetreten ist.  Erst nach diesem Eintritt kann man nach Ansicht der Runenmeister und weisen Frauen des Nordens von einem beseelten Wesen, einem Menschen sprechen.
Die Natur hat zur Erhaltung der Art, aber auch um eine optimale Nachkommenschaft sicherzustellen, bei der Mutter eine ganze Reihe von Mustern eingerichtet, die sich bereits während der Schwangerschaft nach und nach auslösen.  Bei Tieren spricht man in diesem Zusammenhang von Brut- und Pflegeinstinkten.
Es würde hier zu weit führen, alle diese Muster zu behandeln.  Wir möchten nur auf eines hinweisen, was immer wieder Probleme in der Familie des Neugeborenen bringen kann: Nach der Geburt, und sehr oft schon vorher, hat die werdende Mutter ein geringeres Bedürfnis, sich sexuell zu vereinigen.  Sie soll ihre volle Aufmerksamkeit auf das Neugeborene richten.  Ihr Partner steht dieser ablehnenden Haltung sehr oft mangels besseren Wissens mit Unverständnis gegenüber.  Hier tauchen dann Fragen auf wie:
"Liebt sie mich nicht mehr?" usw.  Dahinter stehen ganz vernünftige Gründe, da sonst unter Umständen bereits nach neun Monaten ein weiteres Baby kommt.   Auch wenn wir schon seit langem in unsere Natur eingreifen, ob medizinisch oder durch besondere Art zu leben, sollten wir uns mehr am Tierreich "orientieren" und hören, was die Verhaltensforschung alles weiß.
Dort finden wir viele Antworten auf scheinbar komplizierte Fragen.
Auch im feinstofflichen Bereich spielen sich eine Reihe von neuen Vorgängen ab.  Die junge Mutter sendet kaum noch feinstoffliche sexuelle Signale ab.  Diese haben sich gewandelt in Botschaften von Schutzbedürfnis für sie und das Kind.  Um wieder in der Sprache der Verhaltensforschung bei Tieren zu sprechen: Die Männchen sollten das Weibchen jetzt in Ruhe lassen und beschützen, damit es seiner Aufgabe der Brutpflege gerecht werden kann.
Sehr oft findet man in Freundeskreisen der Mutter dann die Feststellung, sie hätte seit der Geburt ihren ganzen Sex-Appeal verloren.  Ja es gibt sogar Frauen, die nur aus diesem Grunde die Mutterschaft ablehnen, weil sie bei ihren Freundinnen solche Veränderungen festgestellt haben.  Wenn das Kind etwas größer geworden ist, kommen die Sexsignale wieder - genauso wie der verstärkte Drang, sich sexuell zu vereinigen.
Bei der Diskussion um die Geburtenregelung stehen viele Dinge, die von Natur so eingerichtet wurden, neben religiösen und moralischen Bedenken, neben Unwissenheit über die volle Tragweite der Vorgänge zur Debatte.  Dazu kommen noch Argumente höherer Vernunft von der Seele.  Derartige seelische Impulse gehen oft in Richtung solcher Fragen wie "Bin ich in der Lage, dieses Kind optimal großzuziehen?" usw.

Betrachten wir einmal die Lebenspraxis der nordischen Völker.  Dabei sollten wir nicht so leichtfertig mit den Begriffen "primitiv" und "Barbarei" umgehen, Begriffe, die von den tendenziösen Wissenschaften den "dummen" Nordvölkern zugelegt wurden.  Wir möchten deshalb gleich, noch bevor wir auf bestimmte Praktiken des Nordens eingehen wollen, feststellen, daß zu gleicher Zeit, als man bei unseren Ahnen eine bestimmte Form von Geburtenregelung praktizierte, bei manchen der nach Meinung unserer Wissenschaft hochstehenden alten Kulturvölker, die man uns heute noch als Vorbilder hinstellt, es durchaus üblich war, seinen erstgeborenen Sprößling den Göttern zu opfern.  Dabei brachte schon damals ein männliches Opfer mehr Segen der Götter als ein weibliches.  So etwas beispielsweise war im "barbarischen" Norden nie üblich.
Wenn bei unseren Altvorderen ein Kind zur Welt kam, so waren als Hilfe sogenannte weise Frauen dabei.  Diese Vorläuferinnen der Hebammen kannten sich sehr gut aus.  Sie wußten auch um die feinstofflichen Vorgänge der Schwangerschaft und Geburt gut Bescheid.  Das Kind wurde in einer Sippe oder Gemeinschaft zur Welt gebracht.  Nach der Geburt wurde das zarte Wesen gründlich auf Mißbildungen untersucht.  Bereits einige Stunden nach der Geburt stand fest, ob es den harten Lebenskampf in diesem Körper bestehen konnte.  Die Gemeinschaft wurde zusammengerufen, und die weisen Frauen übergaben das Kind dem oder der Sippenältesten.  Auch hier wurde nochmals eine Untersuchung vorgenommen, dieses Mal jedoch nach anderen Gesichtspunkten.  Wenn dies alles mit positiven Resultat abgelaufen war, so nahm eine der weisen Frauen das Neugeborene, hob es über ihren Kopf und zeigte es so allen Anwesenden als neues Mitglied der Gemeinschaft.  Diese Frau war, neben der Mutter, durch ihr besonders Wissen eine Art Patin des Kindes.  Sie war insbesondere auch für die gesundheitlichen Aspekte des Heranwachsenden mitverantwortlich.
Das Hochheben und Zeigen des neuen Mitglieds der Gemeinschaft gab dieser speziellen Frau die Bezeichnung Hebamme.  So alt ist dieser Ausdruck schon.
Wenn wir nun zum negativen Ablauf der Geburt bei unseren Vorfahren kommen, so mag das Geschilderte in unserer "humanen" Zeit zu entsprechenden Reaktionen führen, die jedoch aus der Sicht der damaligen Zeit kaum berechtigt sind.
Wenn nach der Geburt die weisen Frauen eine Mißbildung oder sonst einen Makel an dem Kind vorfanden, wurde nicht viel Aufhebens davon gemacht.  Man nahm das Kind, legte es außerhalb der Siedlung in entsprechendem Abstand von den Menschen in den Wald für die wilden Tiere.  Es wurde dafür nicht einmal getötet, um den Tieren nicht zuzumuten, Aas fressen zu müssen.  Man gab der Natur etwas zurück, was aller Voraussicht nach nicht lebensfähig gewesen wäre.
Eine grausame Praxis aus unserer heutigen Sicht.  In einer Zeit, in der man ernstlich diskutiert, ob man ein Kind, das mit zwei Köpfen zur Welt kommt, nicht doch am Leben lassen und großziehen soll.  Hier stellt sich eben die Frage, zu welchem Zwecke.  Um diesen Menschen dann auf Volksfesten als Kuriosität auszustellen?  Was für ein Leben und welche Erfahrung für eine Seele!
Wir legen in der heutigen Zeit großen Wert darauf, human zu handeln.  Das Wort "human" ist bereits sehr alt.  Es besteht aus den Silben hu und man.  Hu ist eine alte Bezeichnung für Gott.
Diese Silbe ist übrigens auch ein Vatan-Mantra.  Man bezeichnete den Verstand, was im Sanskrit noch immer der Fall ist.  Manu z.B. galt im indogermanischen Sprachraum als Vater der Menschheit.  Wir kennen aus den Überlieferungen noch die "Gesetze des Manus".  Die keltischen Stämme hatten einen Gott, den sie Hu nannten.  Das Wort human bedeutet ursprünglich also "göttlicher Verstand".  Von Man stammt nicht nur das Wort Mann oder der englische Begriff für Mensch, sondern wir verwenden in unserer Sprache das unbestimmte Fürwort man, häufig, um einen Menschen mit einer Seele und einem beurteilenden Verstand zu beschreiben.  Man käme nie auf die Idee, dieses Wort für Tiere zu verwenden.
Human handeln heißt folglich, aus der Sicht der göttlichen Seele den Verstand zu gebrauchen.  Man kann sich vorstellen, zu welchem Urteil ein human denkender Mensch unserer Vorfahren käme, wenn er unsere heutigen Auffassung von Humanität beurteilen müßte.  Und dies nicht nur in der Frage der Geburtenregelung.
Diese Ausführungen bieten wie immer denen, die es nicht anders verstehen wollen, alle Möglichkeiten, sie falsch zu verstehen.  Ein Irrtum wird jedoch nicht deshalb zur Wahrheit, weil er Tausende Male wiederholt wird.
Vom Standpunkt der Runenmeister her gesehen, ist eine Unterbrechung der Schwangerschaft in den ersten drei Monaten erlaubt.  Und zum Entsetzen aller spirituellen und emotionalen Träumer sei auch noch gesagt, daß dies nicht mehr Karma verursacht als die Herausnahme des Blinddarms.  Alle psychischen Probleme, die sich daraus ergeben könnten, sind durch Unwissenheit und Fehler der Umwelt verursacht.  Auch diese Probleme ließen sich durch entsprechende Beratung und Betreuung vermeiden.  Die Entscheidung obliegt ganz allein der Frau.  Es ist gut, wenn der Partner diese Entscheidung mitträgt, anderenfalls sollte das Wort der Frau die letzte Gültigkeit haben.
Kein Staat, keine weltanschauliche oder religiöse Gemeinschaft sollte dabei mitzuentscheiden haben.  Niemand hat ein Recht, einen Menschen für solch eine Entscheidung zu richten.
Um noch einmal auf die uns grausam erscheinende Praxis der Rückgabe    des Neugeborenen an die Natur zurückzukommen:  Den christlichen    Kirchen, denen die Frau schon immer unterdrückenswert erschien, waren    die weisen Frauen von Beginn ihrer Missionierung an ein Dorn im Auge.     Alle runenkundig und mit der Gabe der Weissagung ausgestattet, hatten diese    Frauen einen großen Einfluß auf die Landbevölkerung.     Sie kannten sich nicht nur in Heilkunde und der heidnischen Religion, sondern    auch in Magie und diversen anderen Disziplinen aus.  Sehr bald verfolgte    man sie, Man sagte, sie wären mit dem Teufel im Bunde.  Man machte    sie für Mißernten, krankes Vieh und jegliche Art von Unglück    verantwortlich.  Viele weise Frauen wohnten im heiligen Hain, dem Hag.    Daraus entstand die Bezeichnung hagzus und später Hexe.
Die Art, wie sie mit mißgebildeten Neugeborenen umgingen, bot den willkommenen Anlaß, zu verbreiten, sie würden Kinder stehlen, diese töten und aus dem Fett ihre Flugsalben herstellen, um damit zu Treffen mit dem Teufel auf dem Blocksberg zu fliegen.
Man machte regelrecht Jagd auf Hexen.  Da Jesus einmal sagte: "Ihr sollt in meinem Namen kein Blut vergießen", hat man sie auf dem Scheiterhaufen verbrannt.  Es waren etwa neun Millionen Menschen, die diesem Wahnsinn zum Opfer fielen.  Die Beschuldigung des Diebstahls von Kindern, um daraus Fett herzustellen, hat den gleichen Wahrheitsgehalt wie die unselige Behauptung, daß Juden die Kinder von Nichtjuden stehlen und töten würden, um ihr Blut für rituelle Zwecke gebrauchen zu können.  In beiden Fällen haben wir beredte Zeugnisse darüber vor uns, zu welchen unheilvollen Verwirrungen der menschliche Geist fähig ist.  Die weisen Frauen, die Hagsen oder Hexen, kannten und kennen den Vatan sehr gut.  In
manchen Gegenden kommt allein ihnen das Verdienst zu, daß dieses Wissen bis in die heutige Zeit im verborgenen überlebt hat.  Wenn die vielen neuen Hexenkreise und -zirkel wüßten, welche Schätze im nordeuropäischen Raum noch vorhanden sind, würden sie nicht nach Ritualen und Weisheiten in fremden Kulturbereichen suchen.



Das göttliche Paar

Bei den Menschen nimmt der physische Körper üblicherweise die meiste Aufmerksamkeit gefangen.  Jeder Mensch hat jedoch noch mehrere feinstoffliche Körper, die auf verschiedenen Dichtigkeitsstufen oder Ebenen für diverse Aufgaben notwendig sind.
Beim ungeschulten oder unwissenden Menschen ist bei einer Liebesvereinigung die bewußte Aufmerksamkeit meist nur auf den physischen Körper gerichtet.  Es gibt jedoch Möglichkeiten, dabei weitere, auch feinstoffliche Körper bewußt in das Geschehen mit einzubeziehen.  Hier öffnen sich für die Lust, aber auch in Hinblick auf die Erweiterung des Bewußtseins ganz neue Perspektiven.  Einige dieser Möglichkeiten sind inzwischen bereits vielen Menschen bekannt.
In den dualen Welten ist es nicht möglich, daß zwei Körper denselben Platz einnehmen.  Nur zwei Seelen können miteinander verschmelzen.  Alle dualen Körper versuchen jedoch, diese Fähigkeit der Seele zu kopieren oder zumindest diesem Zustand so nahe wie möglich zu kommen.  Beim physischen Liebesakt pressen wir unsere Körper zusammen und würden, wenn wir könnten, in den Partner hineinkriechen.  Feinere Körper sind nicht so fest strukturiert wie der physische.  Hier gibt es bereits bessere Möglichkeiten, die Sehnsucht nach gegenseitiger Durchdringung zu realisieren.
Um die Liebespraxis der Vatanis verständlich zu machen, müssen wir hier einen Idealablauf konstruieren, der von den heute üblichen Situationen ganz verschieden ist.  Was wir hier schildern, wäre ein absolut idealer Ablauf für das physische Universum bzw. unsere Erde.  Daß die Praxis uns zu vielen Kompromissen zwingt, muß nicht besonders betont werden.
Stellen wir uns vor, wir begegnen dem Partner unserer Träume.  Man kennt sich nicht und weiß bis dahin nichts voneinander.  Ein Blick in die Augen dieses Traumpartners - und der Blitz schlägt ein.  Die Knie werden uns weich, es wird uns heiß und kalt.  Wenn man jemanden solch einen Augenblick schildern müßte, fehlten einem dazu einfach die Worte.  Ganz gleich, was man darüber sagt, jedes Wort ist zu banal, um dieses wunderbare Gefühl zu beschreiben.  Das gleiche geschieht natürlich auch bei unserem Traumpartner.  Daß dieses Erlebnis solche Wirkung auf uns hat, kann nur geschehen, wenn zwei Seelen Kontakt miteinander aufnehmen; und die Kontaktaufnahme der Seele erfolgt oft dadurch, daß sich zwei Blicke treffen.
Alles, was wir von jetzt an unternehmen werden, kann als Absinken in die Dualität gewertet werden.  Idealerweise würden sich die beiden Partner jetzt so verhalten, wie es im folgenden beschrieben wird.
Gehen wir also aufeinander zu, schauen uns an und gehen zusammen weiter.  Man wandelt dabei wie im Traum auf den sogenannten rosa Wolken.  Manchmal wirft man sich einen Blick zu, wobei jedesmal ein Feuerwerk an Gefühlen uns durchführt.
Wenn man jetzt klug ist, wird man sich aber recht bald trennen.  Dabei tauscht man möglichst nur das Allernötigste aus.  Am besten wäre dabei eine Fotografie und die Telefonnummer, mehr nicht.  Dann sollten wir mit dem Traumpartner noch ein Treffen für eine Woche später vereinbaren.  Das beste wäre, wenn man sich dann privat bei einem der Partner träfe.
Niemand wird sich ausmalen können, was wir in dieser Woche alles erleben.  Wahrscheinlich gibt es in dieser Zeit nichts, das uns in das normale Leben zurückholen kann.  Je weniger Worte wir bis jetzt gewechselt haben, um so besser.  Worte werden über den Verstand gebildet.  Dieser ist jedoch im Augenblick nur dazu da, mit dem alltäglichen Leben klarzukommen.  In dieser Woche wird man wahrscheinlich das Foto des Traumpartners kaum noch aus den Händen legen.  Der Verstand schlägt Purzelbäume und reißt uns von einer Stimmung in die andere.  Es ist sogar möglich, daß man etwas meßbares Fieber bekommt.
Wenn jetzt beide Partner in das Wissen der Runenmeister und weisen Frauen eingeweiht wären, so wüßten sie, wie sie sich im weiteren verhalten müßten.  Gehen wir also von dieser Voraussetzung aus.
Auf der 6. Ebene im Lebensbaum findet man die Archetypen des Urmannes und der Urfrau.
Ein männlicher Runenmeister wird nun die ganze Woche über,  das   Foto als Hilfsmittel, die Traumpartnerin im wörtlichen Sinne vergöttern.    Sie stellt für ihn die höchste Form der Frau dar.  Sie ist    göttlich, schön und vollendet.  Er betet sie an und projiziert    in dieses Vorstellungsbild alle Wünsche in bezug auf Frauen.   Er steigert sich so tief hinein, wie er kann.
Eventuell macht er in dieser Woche Urlaub, denn die erste Woche ist die schwerste, schönste und auch schlimmste.  Er macht Spaziergänge in der Natur.  Dabei stellt er sich vor, dies alles sei das Werk seiner Göttin.  Sie habe all die Schönheit der Natur für ihn geschaffen.
Die Woche wird für ihn zu lang, aber auch zu kurz sein.  Der normale Zeitbegriff kommt immer wieder durcheinander.  Dabei wird realisiert, was mit dem Begriff "liebeskrank" gemeint ist.  Er wird sich danach sehnen, sie zu sehen, gleichzeitig hat er aber auch Angst davor.  Die ganze Zeit steht er "unter Strom".  Alle Eigenschaften, die man der Urfrau, einer Göttin, zuschreiben würde, werden in die Traumpartnerin hineingedacht.  Man darf dabei auch nicht vergessen, daß diese Frau im selben Moment und die ganze Woche über das gleiche mit ihrem Traummann macht.
Der Tag und die Zeit des Treffens ist nun da.  Wir gehen hier davon aus, daß man sich in der Wohnung des Mannes trifft.  Dazu ist eine gewisse Vorbereitung nötig.  Es darf nicht vergessen werden, daß man eine Göttin empfängt.  Man stellt Blumen auf, räuchert mit Sandelholz, steckt Kerzen an, bereitet einen Raum nur dafür vor.  Das Telefon ist im Schrank verstaut, die Türklingel wird, wenn die Dame eingetroffen ist, abgeschaltet.  Runenmeister haben oft einen besonderen Raum für ihre geistigen Arbeiten.  Wenn nicht, so sollte man möglichst alles aus einem Zimmer schaffen, was nicht hineingehört.  Außer einem Teppich in der Mitte, Blumen - Zimmerpalmen oder anderen Pflanzen -, Räucherutensilien und all den Dingen, die man für wichtig hält, sollte der Raum leer sein.  Selbstverständlich herrscht darin eine angenehme Temperatur.
Bedenken wir, daß hier ein Gott seine Göttin erwartet.  Der Gott sollte vorher ein Bad nehmen.  Das Bad sollte aus reinem Wasser bestehen, also ohne Badezusatz und dergleichen.
Auch auf Parfüm und Rasierwasser usw. wird verzichtet.  Dann hüllt man sich in sein Ritualgewand, wenn vorhanden, oder in einen kostbaren Stoff, einen Sarong oder etwas Entsprechendes.  Es gibt leider kein einziges europäisches Kleidungsstück für einen Mann, das für diesen Anlaß passend wäre.  Wichtig ist vor allen Dingen, dafür zu sorgen, daß die kommende Situation vom gewöhnlichen Alltag so weit entfernt wie möglich erlebt wird.
Wenn die Göttin eintrifft, wird ihr außerhalb des Raumes die Möglichkeit gegeben, sich ihres Straßengewandes zu entledigen und sich entsprechend herzurichten.  Weise Frauen haben für diese Situation bereits das Notwendige dabei.  Selbstverständlich ist auch sie nicht parfümiert.
Auf ihren Wunsch sollte sie ebenfalls noch die Möglichkeit für ein Bad in reinem Wasser bekommen.
Er setzt sich inzwischen in den heiligen Raum und erwartet sie.  Möglicherweise hat er Tee gemacht oder etwas Champagner bereitgestellt.  Vielleicht steht auch eine Kleinigkeit zum Essen bereit, Pralinen oder Gebäck vom Feinsten, was er bekommen konnte.
Die Göttin kommt nun in den Raum, angetan mit einem hauchdünnen   Traumgewand.  Im Kerzenlicht sieht man ihre Gestalt durch das Gewand   schimmern.  Er empfängt sie und geleitet sie zu ihrem Kissen auf   dem Teppich.  Niemand spricht ein Wort.  Man kann nun zusammen  Tee trinken oder sonst etwas zu sich nehmen.  Dabei betrachten sich die Partner mit allen Gefühlen und den zartesten Empfindungen, deren sie fähig sind.  Beide sollten sich vorstellen, daß sie das himmlische, göttliche Paar der Liebe verkörpern.  Man läßt sich sehr viel Zeit und legt alles ab, was man an Scham, Vorurteilen, Konzepten   und sonstigem Wenn und Aber so mit sich herumträgt.  Man spricht   vor allen Dingen mit den Augen, also mit der Seele.  Nach einer gewissen   Zeit kann man die Gewänder ablegen und die göttliche Schönheit   des Partners betrachten, bis man sich einander nähert.
Man sollte aus dem Ganzen kein Ritual mit Verstandesüberlegungen machen, sondern sich eher spontan treiben lassen.  Jede Überlegung wie "Was mache ich jetzt als nächstes?" sollte man unterlassen.
Zu zarten Berührungen übergehend, wird die Göttin sich wahrscheinlich hinlegen und sich zärtlich streicheln lassen.  Er sollte dabei bedenken, daß er das Kostbarste, was es für ihn in der ganzen Schöpfung gibt, vor sich hat.  Sie ist ein scheues Reh, das nicht erschreckt werden darf.  Durch Zärtlichkeit schafft man Vertrauen.  Man sollte dabei nicht gleich die Genitalien des Partners berühren.  Er wird ihre Brüste und alle Körperteile streicheln, von denen man annehmen kann, daß dabei die Atmosphäre nicht gestört wird.  Man drückt mit den Händen die gegenseitige hohe Achtung für den göttlichen Partner aus.
Man sollte dabei bedenken, daß man sehr viel Zeit hat.  Je nach Wunsch wechselt jeder mal von Aktivität in Passivität, wie es beiden gerade in den Sinn kommt.  Durch Hineinhorchen in den Partner errät man seine Wünsche.  Ganz gleich, wie hoch die sexuelle Spannung ist, Ruhe, Zärtlichkeit, Liebe, Gefühl und Behutsamkeit sind das Wichtigste in dieser Situation.
Wenn man sich jetzt nicht beherrscht, so kann alles umsonst gewesen sein.  Man hält sich in Liebe und Zärtlichkeit in den Armen.  Man spricht liebe Worte, drückt seine Bewunderung aus, riecht den gegenseitigen natürlichen Duft.  Man veranstaltet ein himmlisches Fest.  Sollten beide zu der Meinung kommen, daß es jetzt schon Zeit für eine Vereinigung ist, so wäre dies sehr schade.  Man sollte das Zusammensein besser harmonisch ausklingen lassen und auseinandergehen.  Es gibt Vatanis, die sich sehr lange Zeit lassen.  Es soll sogar welche geben, die die Vereinigung mit der entsprechenden Entladung ganz vermeiden, um die höchste Spannung nicht zu verlieren.  Dies bleibt immer dem Paar überlassen.
Ideal ist es, wenn man sich zwischen den Treffen etwas Zeit läßt und sich jedesmal wieder millimeterweise vorantastet.  Man sollte die Spannung zu steigern suchen.
Wenn es zum Liebesakt kommt, dann so zart wie möglich.  Empfehlenswert ist, seine Heftigkeit etwas zurückzuhalten und sich so zu benehmen, wie es Göttern geziemt.  Dies heißt nicht, darauf verzichten zu müssen, denn alles wird im Laufe der Zeit von ganz allein leidenschaftlicher.  Man sollte sich jedenfalls so geben, daß man die gegenseitige Achtung nie verliert, und den gegenseitigen Austausch auf so hohem Niveau halten wie nur möglich.  Man läßt den Alltag, so gut es geht, außen vor.  Was für ein Interesse besteht zu wissen, wer oder was der Partner im Alltag ist.  Beide sind zusammen das göttliche Paar, das einzige in der ganzen Schöpfung, was wird dazu mehr gebraucht?
Man sollte über solche Dinge möglichst wenig mit anderen Menschen sprechen.  Diese Praktiken sind heilig und sollten es auch bleiben.  Sie sind nicht für Ignoranten oder Leute bestimmt, die alles in Frage stellen oder in die Tiefe ziehen.
Wenn man einmal der Meinung ist, man sollte sich gegenseitig einen Orgasmus schenken, so bereitet man sich auf diesen Abend entsprechend vor.  Dazu gehört natürlich, daß es beide wünschen.  So ein Abend wird besonders gestaltet. Inzwischen kennt man sich so gut, daß man weiß, was für den Partner am schönsten ist, welche Vorlieben er hat.  Sie verwöhnen sich gegenseitig, ganz gleich, wie.  Wenn während der Liebesvereinigung der Höhepunkt eintritt, sollten beide sich vorstellen, daß sie soeben gemeinsam in höchster Lust und Ekstase die ganze Schöpfung in wunderbarster Schönheit kreieren.  Im höchsten Augenblick schenken sich zwei göttliche Wesen alles, was man sich überhaupt vorstellen kann an Liebe, Gefühl und Stärke.  Beide stürzen sich ineinander mit ihrem ganzen Wesen.  Beide sind in diesem Augenblick wirklich die Urfrau und der Urmann, die höchsten dualen Götter, das "göttliche Paar".
Wenn man mit Ehrlichkeit und Liebe, mit den höchsten Intentionen, die ganze Zeit über, die man sich kennt, all dies zusammen praktiziert hat, wird es wahrscheinlich sein, daß beide Seelen verschmelzen, wenn auch eventuell nur für einen ewigen Augenblick.  Dieses Erlebnis zu beschreiben, sollte man erst gar nicht versuchen.
Betrachtet man, was bisher geschehen ist, so kann man sagen, daß die beiden Partner sich gegenseitig bewußtseinsmäßig geradezu in den siebten Himmel gebracht haben.  Auf allen Ebenen, in allen Körpern, sind die unbeschreiblichsten Resultate registrierbar.  Dinge, die man nie für möglich gehalten hat, werden wahr.
Ein so verbundenes göttliches Paar ist in der Dualität unbesiegbar.  Alles gruppiert sich um das Paar.  Es ist der energetische Mittelpunkt für die Umwelt, ein Zentrum des Friedens und des Lebens.  Die ganze Schöpfung ist bei seinem Zusammensein beteiligt.  Auch im Alltag sind die Partner immer verbunden.  Sie sind immun gegen negative Strömungen und strahlen so viel Kraft aus, daß man sich bemüht, immer in ihrer Nähe zu sein.
Die Praxis des göttlichen Paares ist z.B. eine gute Möglichkeit, sich gegenseitig zu verjüngen.
Immer wenn man zusammen ist, wird für den Partner das Vorstellungsbild von Jugend, Schönheit, Reinheit und totaler Gesundheit aufrechterhalten.  Er ist ein junger Gott oder Prinz, sie eine zarte junge Göttin, eine wunderschöne Prinzessin.  Dies dürfte nicht so schwerfallen.
Wenn die äußere Realität zuerst dieser Vorstellung widerspricht, kann man mit geschlossenen Augen das Bild innerlich herstellen.  Man sollte für vorteilhaftes Licht sorgen und über körperliche Mängel erst einmal hinwegsehen.
Die ausgetauschten Energieströme reinigen die inneren Körper.  Diese Körper sind jedoch die Basispläne für die physische Zellteilung.  Wenn sich im Laufe des Lebens in den inneren Körpern viele negative und belastende Muster angesammelt haben, wir die Grundlage für den laufenden Aufbau von Zellen im physischen Körper immer unvollkommener.  Wenn durch den Austausch von Energieströmen, welche mit positiven Gedankenbildern und Mustern geladen sind, z.B. Jugend, Gesundheit, Schönheit in den Partner projiziert werden, so ist damit manches möglich, was sich Menschen in der heutigen Zeit schwer vorstellen können.
Man kann damit sein Leben um ein Beträchtliches verlängern.
Man sollte bedenken, daß eine Frau mit vierzig Jahren jederzeit noch in der Lage ist, einen Verband junger Zellen, ein Baby, hervorzubringen, und dies nur durch die Vereinigung zweier Menschen.  So etwas ist auf allen Ebenen möglich und eines der Geheimnisse ewiger Jugend.
Man weiß, was passiert, wenn zwei Menschen frisch verliebt sind.  Beide Partner blühen auf, obwohl die meisten inneren Vorgänge dabei unbewußt ablaufen.  Welch ungeheure Möglichkeiten haben wir erst, wenn wir diese Vorgänge bewußt ausführen und verstärken.  Wie man von seinem Partner denkt, welches Vorstellungsbild man von ihm hat, zu diesem wird er.  Die vielfältigen Energieströme, die man beim Liebesakt austauscht, haben die Qualität, die wir diesen Strömen durch Gedanken und Vorstellungsbilder aufprägen.  Es liegt bei jedem Paar, damit Leben zu zeugen oder diese wichtige Chance nicht wahrzunehmen.
Darüber hinaus ist man damit in der Lage, einen dritten Menschen oder eine Gruppe auf allen dualen Ebenen positiv zu verändern.  Man sollte nicht übersehen, daß das göttliche Paar aus seiner Allmacht heraus neue, positive Zustände in seiner Umwelt kreieren kann.  Die Praxis unterscheidet sich nicht von der oben beschriebenen Methode.  Beide Partner werden dabei lediglich das Vorstellungsbild zur Erzielung der Wirkung aufrechterhalten.  Man sollte jedoch darauf achten, daß dabei der eigentliche Sinn der Vereinigung, hohe Gefühle, Liebe, Lust und Freude und vor allen Dingen der Partner nicht vergessen wird.
Diese Praxis wurde ursprünglich vom Königspaar in gleicher Weise ausgeführt.  Damit wurde das Wohlergehen und der Wohlstand des Volkes und Landes gefördert.

Wie wir schon erwähnt haben, sind die Bedingungen für die Durchführung dieser hohen Praktiken in der heutigen Zeit nicht mehr so ideal.  Bevor wir jedoch über Kompromisse nachdenken, wollen wir ein Beispiel aus der Vergangenheit anführen.
Um die letzte Jahrtausendwende kam mit dem Rittertum ein neuer Kult zum Vorschein, die Troubadoure oder Minnesänger.  Aus dem alten Stand der Barden bei den keltischen Stämmen und der Skalden bei den germanischen Stämmen entwickelte sich dieser neue Stand.  Es handelte sich dabei um fahrende Sänger und Dichter.  Sehr oft war ein Ritter auch gleichzeitig Troubadour, dichtete eigene Lieder und trug sie an Höfen vor.
Im 12. Jahrhundert stand die sogenannte Troubadourmystik bereits in voller Blüte.  In der Praxis erwählte sich ein Ritter oder Troubadour eine hohe Dame der Minne.  Es konnte sich um ein unschuldiges Mädchen bei Hofe oder aber auch um eine verheiratete Frau handeln.  Dabei spielte sich das Ganze meist mit vollem Wissen des Mannes der verheirateten Dame ab.  Ja sehr oft waren der Troubadour und der Gatte der Dame enge Freunde.
Es war damals allen Beteiligten klar, daß es erheblicher Mühe bedarf, in einer Ehe eine hohe Liebes- und Sexualspannung aufrechtzuerhalten.  Deshalb hatte der Gatte seine eigene hohe Dame, wie seine Gattin die hohe Dame eines anderen war.  Man betrachtete diese Praktiken nicht als Ehebruch, sondern als eine heilige Angelegenheit.  Ja es gab an den Minnehöfen sogar einen Liebeskodex, aus dem nachstehend einige Paragraphen zitiert werden:

§ 1: Die Ehe ist kein Hindernis für die Liebe. (Man stelle sich diesen Satz in aller Konsequenz einmal vor: Er ist ein Faustschlag gegen eine der wichtigsten Grundlagen staatlicher, gesellschaftlicher und kirchlicher Regeln.)

§ 2: Wer nicht verschwiegen ist, ist nicht wert, lieben zu dürfen.

§ 6: Der Mann soll nicht der Liebe pflegen, bevor er erwachsen ist.

§ 26: Die Liebe darf der Liebe nichts verweigern.

Interessant ist dabei, daß die Liebes- oder Minnehöfe meist von hohen adligen Damen geführt wurden.  Berühmt waren beispielsweise diejenigen von Alienor von Aquitanien oder Maria von Champagne.  Ein bekannter Minnesänger war etwa Walther von der Vogelweide.
Grundsätzlich handelte es sich bei der heiligen Minne um Vorgänge, wie wir sie bereits beschrieben haben.  Hier wurde die Spannung oft bewußt auf Jahre hinaus aufrechterhalten.
Der Troubadour machte Liebeslieder und Gedichte für seine geliebte  hohe Dame, womit er seine Verehrung und Sehnsucht ausdrückte.  Zur wirklichen Liebesvereinigung kam es dabei sehr selten.  Vielmehr pflegte man die Praxis des "Donnoy", des zarten Beieinanderliegens mit der Geliebten ohne wirkliche physische Erlösung.  Aber bis man sich zusammenlegte, ließ man sich sehr viel Zeit.  Wie bei allem, was sich der Kontrolle der Kirche entzog, war man in Rom nicht sehr erbaut von diesen Praktiken.  Da alle Ermahnungen nichts halfen, setzte man die Heilige Jungfrau, Maria, als hohe Dame ein und versprach dabei himmlischen Lohn.  Von da an gab es zwei Strömungen im Minnedienst, den kirchlichen und den weltlichen.  Dies hinderte allerdings viele nicht daran, in ihrem Gebetbuch unter dem Bild der Heiligen Jungfrau auch weiterhin das Bild oder eine Miniatur ihrer weltlichen hohen Dame mitzuführen.
Die ursprünglichen Minnepraktiken hatten nichts mit Askese oder Kasteiung zu tun.  Es handelte sich mehr um den verantwortungsvollen Umgang mit der dem Menschen innewohnenden Schöpferkraft.  Von Abtötung des Fleisches oder der Vermeidung vermeintlicher Sünden konnte keine Rede sein, da die Praktizierenden durch ihre Disziplin weitaus höhere und bessere Genüsse erlangten.  Der entscheidende Unterschied besteht darin, daß hier Leben geschaffen wurde auf allen Seinsebenen, daß Freude, Liebe und Lebenslust gegenüber Schmerz, Leid, Frustration und Zerknirschung gefördert wurden. 
Dieses Ziel, neben entsprechender Bewußtseinserweiterung, wird bei all diesen Praktiken auch heute noch angestrebt.
Wie gesagt ist es schwer, diese Praxis bzw. Variationen davon in unserer Zeit in idealer Weise durchzuführen, obwohl es auch heute noch getan wird.  Man muß sich deshalb kompromißbereit zeigen und versuchen, soviel wie möglich davon zu realisieren.  Wenn der Mensch etwas länger in einer Partnerschaft lebt, kann bereits sehr viel von der ursprünglichen Spannung unter den Partnern verlorengegangen sein.  Es gibt jedoch die Möglichkeit, diese Spannung wiederaufzubauen.  Es kostet etwas Mühe und Geduld, ist aber in jedem Falle sehr lohnend.  Eine relativ einfache, aber sehr schöne Praxis, die sich ein Paar nicht entgehen lassen sollte, ist der Bau eines gemeinsamen Gartens auf der nächstfeineren Seinsebene.  Wie so etwas gemacht wird, haben wir bereits beschrieben und muß hier nicht wiederholt werden.

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Wer mehr darüber wissen will, wie man mit seinem Partner einen Garten einrichtet,  lese das Buch "Vatan - Pfad des Nordens"
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Die im folgenden beschriebene Liebesmethode ist bei vielen Menschen schon bekannt.  Es handelt sich um Karezza.  Das Wort carezza bedeutet in der italienischen Sprache soviel wie "zärtliche Berührung".  Viele Menschen  haben diese Methode bereits ausprobiert, und die, denen es gelungen ist, sind des Lobes voll.
Beim Karezza stimulieren sich die Partner; wie der Name schon sagt, mit zärtlichen Berührungen, bis der Mann dazu fähig ist, sein Glied in die Partnerin einzuführen.  Dann sollte er sich so ruhig wie möglich verhalten, also sich sowenig wie möglich bewegen.  Es ist ihm nur erlaubt, mit sanften Bewegungen seine Erektion aufrechtzuerhalten.  Durch Streicheln und Liebkosungen des Partners lösen sich mit zunehmender Praxis feinere Schwingungen in den inneren Körpern.  Es entsteht ein Austausch dieser Energie.  Jeder innere Körper ist zu einer Art Orgasmus fähig.  Solche gegenseitigen Entladungen werden dabei angestrebt.
Bis es allerdings soweit ist, kann es schon eine Weile dauern.  Dies liegt an verschiedenen Dingen.  Sehr oft kennt ein Partner die Methode über ein im Handel erhältliches Buch.  Bis er den Partner davon überzeugt hat, können viele Diskussionen ablaufen.  Sehr oft ist es die Frau, welche diese Praktik einmal ausprobieren möchte.  Hier beginnen dann beim Mann die Probleme.  Ein wesentlicher Bestandteil seiner Männlichkeit und seines Selbstverständnisses besteht in einem leidenschaftlichen Liebesakt mit Orgasmus.  Solange er seine Partnerin befriedigen kann, so lange ist sie ihm sicher, glaubt er.  Nun soll er auf heftige Leidenschaft und den Orgasmus verzichten und weiß nicht einmal, ob statt dessen etwas Schöneres nachkommt.
Die Mutigen, die es dann trotzdem versuchen, und sei es lediglich, um der Partnerin einen Gefallen zu tun, sind zu Anfang nur mit halbem Herzen dabei.  Dies sind nicht die besten Vorbedingungen für diese Methode.  So kann es dann länger als nötig dauern, bis ein Ergebnis zu bemerken ist.  Das, was kommt, entspricht dann erst einmal nicht dem, was für den Idealfall in den Büchern versprochen wird.
Da beide Partner mit ganzem Herzen und voller Aufmerksamkeit dabeisein sollten, stören die Vorbehalte eines Partners oder falsche bzw. zu hohe Anfangserwartungen den sich langsam entwickelnden Energieaustausch.  Sehr oft wird der Versuch dann enttäuscht abgebrochen, und der Mann hat wieder einmal recht, denn er hat es ja vorher schon gewußt...
Karezza kann durchaus zur Verfeinerung der Sexualität beitragen.  Wenn sie richtig und mit Geduld praktiziert wird, treten die erwarteten Ergebnisse auch ein.  Daß die Dauer bis zum Erfolg bei jedem Paar verschieden sein wird, ist einleuchtend.  Sehr viel helfen würde es, wenn man unvoreingenommen daranginge, die bisherige Zielrichtung wegfallen ließe - also alle Gedanken an einen Orgasmus oder ein Resultat vermeiden und einfach wie Kinder spielen könnte.  Sehr wichtig ist es dabei, wenn erst einmal so etwas wie ein Kräfteaustausch wahrgenommen wird, nicht nur zu nehmen, sondern auch zu geben.  Es hat sich ebenso gezeigt, daß es für den Mann gut wäre, wenn er der Frau erst einmal die Führung überließe.
Das öftere Scheitern von Karezza hat diese Methode zu Unrecht in Verruf gebracht und abgewertet.  Wie immer, wenn man etwas entwertet, wird es mit geringschätzigen Begriffen belegt.  So spricht man über die Methode beispielsweise als Vorwand für "Impotente", die keinen Orgasmus mehr zustande bringen und so ihr Gesicht wahren wollen.
Die Zahl abwertender Ausdrücke für die Sexualität ist ein wichtiges Indiz, wie es um diese in einem Kulturraum bestellt ist.  Worte wie bumsen, ficken, rammeln, Fotze, Möse usw. sind bezeichnend für die Art, wie wir mit der Sexualität umgehen.  Sie zeigen auch den Streß, den wir uns damit machen, die Angst, die wir bewußt oder unbewußt davor haben, vor dem Partner zu versagen.  Mit solchen Ausdrücken versuchen wir, uns selbst zu zeigen, daß wir alles im Griff haben, ob es nun stimmt oder nicht.
In China heißt die Vagina "Jadegrotte" oder "Pforte des Himmels", das Sperma "Frühlingstau", der Penis "Himmelsbote".  Was für ein Unterschied!  Hier sehen wir recht deutlich, was kirchliche Lustfeindlichkeit in unserem Kulturkreis angerichtet hat.
Es gibt noch eine ganze Reihe von Methoden, die sich von Karezza nur unwesentlich unterscheiden, jedoch weniger bekannt sind.  Dazu zählen diverse tantrische Praktiken.  Im Tantra wird die Liebesvereinigung ritualisiert.  Hier versucht man, die anfänglichen Schwierigkeiten dadurch zu überwinden, daß man eine hohe Motivation für die Praktik liefert.  Wenn Götter es wollen, dann kann es sich nicht um Sünde handeln.  Wenn es Bestandteil der Religion ist, geht vieles leichter.  Im Urtantra ist der Ablauf in allen Details vorgeschrieben.  Wer sich damit auseinandersetzen will, findet genug Literatur.  Dabei sollte man sich zuerst über das Urtantra informieren, bevor man sich mit den Praktiken westlicher Tantrajünger beschäftigt.
Ein wichtiger Ansatzpunkt für die Entwicklung einer Fähigkeit bei einem inneren Körper ist, daß man den nächstdichteren Körper ruhigstellt.  Da der dichtere Körper immer die größte Aufmerksamkeit auf sich zieht, muß ein Weg gefunden werden, ihn von seinen Bedürfnissen wegzubringen.  Erst dann verlagert sich das Bewußtsein weiter nach innen, wobei es dann möglich ist, den nächstfeineren Körper zu Wahrnehmungen zu bringen.  Der sogenannte kosmische Orgasmus, von dem in der Literatur immer wieder berichtet wird, ist in diesen Bereichen zu erlangen.  Im Vatan versucht man, sich in möglichst vielen Bewußtseinszuständen zu etablieren und diese auch zu genießen.  Um die Harmonie auf all diesen Ebenen nicht zu verlieren, wird auch der physische Orgasmus weiterhin praktiziert.
Niemand zerstört einen hohen Zustand, wenn er ab und zu in die "fleischlichen Niederungen eines physischen Orgasmus" herabsteigt.  Das Bewußtsein soll ja erweitert und nicht verengt werden.  Solange wir alle Körper, einschließlich des physischen, haben, sollten wir mit ihnen leben und sie auch benutzen.  Es sollte uns immer klar sein, daß alle Körper ohne Unterschied
heilig sind.  Der Mutige wird sehr bald die nötigen Erfahrungen erlangen und nicht einseitige Experimente praktizieren, wo es nicht nötig ist.  Er würde nur der inneren Harmonie schaden.
Dies schließt auch ein, daß wir, solange wir eine Fähigkeit in uns entwickeln, zu diesem Zwecke einmal eine Zeitlang eine Ebene etwas ausklammern.  Wenn wir dem Ziel sehr nahe sind, werden wir wieder alles mit einbeziehen, was nötig ist.
Man sollte sich in diesem Zusammenhang niemals von medizinischen oder sonstigen Kapazitäten etwas verteufeln lassen.  Die meisten solcher "Spezialisten" haben von diesen Bereichen nicht einmal die leiseste Ahnung.  Es sollte zu denken geben, daß diese "Kenner" der Materie noch bis weit in das 20. Jahrhundert hinein behaupteten, daß Onanie oder Masturbation das Schädlichste ist, was es im Sexuellen gibt.  Darin, vor vermeintlichen Folgen wie Impotenz, Rückenmarksschwund oder Bleichsucht zu warnen, waren die Herren sehr erfindungsreich.  Das, was wirklich durch ihre Behauptungen geschah, war die Produktion eines Heeres von Jugendlichen mit schlechtem Gewissen und verpfuschten, verklemmten Anschauungen über die Sexualität.
Ein Mensch liegt nie falsch, wenn er in mutiger und vorsichtiger Weise neue Gebiete erforscht. Unter vorsichtiger Weise versteht man, daß man nicht auf Biegen und Brechen an etwas arbeitet.  Hier kommt man schneller voran, wenn man spielerisch darangeht.  Ein wichtiger Indikator dafür, daß man alles richtig macht, ist, das Freude und Spaß im ganzen überwiegen.  Wenn etwas zur Pflicht oder zur Arbeit wird, dann sollte man kürzertreten und eventuell lieber einmal etwas anderes probieren.   Niemand bestreitet, daß die Sexualität ein empfindlicher Bereich ist.  Es liegt bei uns, ihn zu einem noch schöneren Bereich zu machen.
Vergessen wir in dieser Hinsicht besser den westlichen Grundsatz des industriellen Zeitalters:
"Wer viel tut, erreicht viel!"  Ersetzen wir lieber die Quantität durch Qualität und sagen: "Je freudiger und fröhlicher wir etwas tun, um so schöner und intensiver wird es!"  Man sollte dabei auch nicht vergessen, daß nicht das Ziel wichtig ist, sondern daß man erst einmal losgeht, denn es liegen wunderschöne Landschaften auf dem Wege.  Sollte man einmal stolpern, so ist dies eine wundervolle Gelegenheit für beide Partner, einmal herzhaft zu lachen.
Als die Methode der Karezza in Deutschland bekannt wurde, gab es eine ziemlich lebhafte Diskussion in den Medien.  In der Zeitschrift Die Weltbühne  fanden sich gegen Ende 1932 längere Aussprachen, in die u.a. auch van de Velde, der Autor des damals aufsehenerregenden Buches Die vollkommene Ehe, eingriff, In Nr. 1/1933 gibt Walther von Hollander, einer unserer Vorfahren, dazu ebenfalls seine Meinung wieder, die wir dem Leser nicht vorenthalten wollen:

Ich bin kein Sexualfachmann, obwohl ich die "einschlägige" Literatur ganz gut kenne.  Das Material eines Spezialarztes steht mir nicht zur Verfügung.  Aber ich habe anderes Material.
Ich habe einige Erfahrungen gemacht und habe festgestellt, daß meine Erfahrungen und meine Gedanken über diese Erfahrungen weder neu noch vereinzelt sind.  Ich fand sie in den Weisheitsbüchern der Chinesen, in Berichten über primitive Völker, im Weisheitsgut Kultivierter.  Ich fand sie bei denjenigen Menschen von heute, die gewohnt sind, sich vorurteilslos zu beobachten und in Zucht zu nehmen.  Das Resultat dieser Erfahrungen und Beobachtungen hielt ich für mitteilenswert.  Sicherlich haben andere wieder andere Erfahrungen, über die man nachdenken kann.  Ich finde nicht, daß die Entgegnungen, die hier veröffentlicht wurden und die ich sonst noch erhielt, meine Erfahrungen widerlegen.
Der Mann kann seine Zeugungssäfte beherrschen, falls er sich bemüht.  Das ist eigentlich alles, was ich mitzuteilen hatte.   Herr Dr. Jacobsohn sagt nun, daß diese Beherrschung in das Sprechzimmer des Spezialarztes führen müsse oder zu einer anatomisch greifbaren Störung der Potenz.  Ich kann mir nicht vorstellen, daß Herr Jacobsohn den Beweis für diese Behauptung antreten kann.  Nirgends in den alten Schriften, die sonst vor allen Gefahren zu warnen pflegen, wird von dieser Gefahr gesprochen.  Nicht einer der mir befreundeten oder bekannten Menschen, die sich dieser Methode bedienen, ist krank geworden.
Wenn die Menschen, wenn die Liebenden bisher glücklich geworden wären, so wäre es Unsinn, nach neuen oder alten Methoden zu fahnden.  Tatsächlich sind sie zum größten Teil unglücklich, unsicher, verwirrt.  Es muß also etwas an den bisher angewandten Methoden nicht stimmen.  Für die Menschen, die das spüren, habe ich geschrieben.
Meine "Methode" ist nicht meine Methode, sondern das Ergebnis einer oft unterbrochenen und immer wieder geknüpften Kette von Erfahrungen und Beobachtungen mehrerer Jahrtausende.  Diese Erfahrung besagt, daß der Zeugungsakt genauso vielstufig ist wie alles in der Natur und daß man über die Primitivstufe nur durch Übung, Pflege, Training und Selbstbeherrschung herüberkommt.  Jeder Mann kann dieses Training auf sich nehmen.
Auch "der Mann aus dem Volke".  Sehr häufig weiß "der Mann aus dem Volke" sehr gut Bescheid.  Er weiß auch, daß man etwas leisten muß, wenn man etwas erreichen will, und scheut sich nicht davor.  Für Männer freilich, die "die Zumutung überhaupt ablehnen", sich in Zucht zu nehmen, hat die Methode keinen Wert.  Ich bin immer wieder zu einer noch genaueren Beschreibung "meiner Methode" aufgefordert.  Ich glaube, es ist zunächst nicht viel mehr darüber zu sagen, als daß man die Zeugung beherrscht, sobald man sich durch Spürsamkeit und Wachsamkeit, durch Einfühlung in seinen Partner über die Stufe des "von selbst" hinausgearbeitet hat.  Auf die Dauer wird man nicht weiterkommen, wenn man sich nicht in gleicher Weise aller Möglichkeiten und Kräfte des Körpers bemächtigt.  Das Problem der Sexualerziehung ist also immer ein Problem der Gesamterziehung, und wer nicht lernen will, sorgfältig mit sich umzugehen, der wird auf dem Spezialgebiet der Sexualität auch nicht erfolgreich sein.
Auf vielfachen Wunsch und mit größtem Widerstreben dennoch einiges "Konkretes".  Eigentlich müßte man sich zuvor über viele Voraussetzungen einigen, über die Tatsachen der inneren Sekretion zum Beispiel und wieviel von den nicht gleich ausgegebenen Sexualsäften schon während der Geschlechtsvereinigung beim Mann in den inneren Kreislauf aufgenommen wird, so daß er (wie die Chinesen verlangen) verjüngt und gekräftigt aus der Liebesnacht hervorgeht.  Man müßte sich über die viel zu selbstverständlich hingenommenen Tatsachen des Orgasmus unterhalten und ob wirklich weiblicher und männlicher Orgasmus gleichzusetzen ist oder ob nicht vielmehr es wichtiger und meinetwegen "natürlicher" ist, daß die Frau zum Orgasmus kommt, während der Mann mit seinen Säften nicht nur zeugen soll, sondern sich auch aufbauen (das wenigstens sollten die Fachleute allmählich mitberücksichtigen), man müßte sehr genau über die Frage des Schwingungsaustauschs sprechen, über den innerhalb der weißen Rasse nur die Karezzaleute nachgedacht haben (aber sie haben einen gewissermaßen verfrühten Seelenbegriff dazwischengebracht), kurzum: Die Fragen liegen so schwierig, daß man sie wohl diskutieren, aber nicht hin und her artikeln kann.
Trotzdem also ganz kurz: Von der Karezza unterscheidet sich die von mir beschriebene Methode darin, daß sie keine Bewegungslosigkeit verlangt, sondern im Beginn ein vorsichtiges Einspielen, ein Herangehen an den Orgasmuspunkt, ein Überspielen dieses Punktes (am besten durch Atmung), worauf der Mann freie Fahrt hat.  Er kann das Tempo, die Intensität, meinetwegen die Heftigkeit anwenden, die er will.
Die Befriedigung auf dieser Stufe liegt nicht mehr (und auf alle Fälle nicht immer) im Orgasmus, sondern in der Erfrischung, Stärkung und Befriedigung des gesamten Organismus.
Läßt man es dennoch zum Orgasmus kommen, der nicht zu dieser Methode gehört, dann freilich bleibt auch in diesem Stadium nur die Wahl zwischen Interruptus und der möglichen Zeugung.  Aber auch dann noch hat der Mann zwei Vorteile: Einmal kann jeder Mann jede Frau wirklich befriedigen.  Und zum zweiten kann er den Zeitpunkt des Orgasmus bestimmen.
Viele junge Menschen fürchten, daß sie durch die Beherrschung um den Genuß der Leidenschaft kämen.  Die Natur, so meinen sie, sei unbeherrscht.  Dazu ist auch wieder zu sagen, daß man sowohl das Unbeherrschte wie das Beherrschte zur Natur rechnen muß, daß also Natur nichts Eindeutiges ist.  Wer mit seinen Leidenschaften glücklich geworden ist, soll auch weiterhin nicht gestört werden.  Denen aber, die unglücklich sind, muß man sagen, daß die Natur alle Kräfte hundertfältig wiedergibt, die man anwendet, um sie zu erschließen.
Mein Aufsatz hat sich an die Männer gewandt, weil die Männer besonders wenig über die Zeugung nachdenken pflegen.  Ich wollte aber nicht sagen, daß die Frauen in der Frage nichts zu suchen hätten.  Im Gegenteil: Sie könnten viel, sie könnten alles erreichen.  Sie vor allem aber könnten mit der schrecklichen Verwechslung von Unbeherrschtheit und Leidenschaft ein Ende machen, die so viel Unglück in die Welt gebracht hat.  Sie könnten den Männern die Beherrschung ihrer Funktionen erleichtern, wenn sie auch ein bißchen besser Bescheid wüßten.  Dann würden viele von ihnen die wirkliche Leidenschaft kennenlernen und in ihr warm, glücklich und heiter werden.


Die Frage des "unterdrückten Orgasmus" hat schon immer die Gemüter erregt.  Die meisten Einwände sind jedoch aus Unkenntnis und theoretischen Überlegungen entstanden.  Die vielen Bücher über spirituelle Sexualtechniken, sei es nun Karezza, Tantra oder Tao, kann man auch nicht als besonders ermutigend bezeichnen.  Der arme Mensch, der den guten Willen hat, seine Sexualität zu transzendieren bzw. zu verfeinern, steht da manchmal vor der großen Frage, ob er die vielen Techniken und Ratschläge überhaupt je befolgen kann, ob er es je schaffen wird.  Da wimmelt es nur so von komplizierten Beschreibungen der inneren Körper.  Da gibt es Energieleitungen, Chakras, Kraftzentren, kleine und große Kreisläufe und vieles mehr.
Manche Werke kann man eher als Leitfaden der okkulten Anatomie bezeichnen als ein Lehrbuch für die Liebe.  Und hierauf soll sich der gestreßte Leser auch noch während des Liebesaktes konzentrieren!
Viele der Autoren und Gurus haben vergessen, daß es vor all diesen Methoden nur das Paar gab, das sich liebte.  Es führte den Liebesakt, so gut es konnte, aus.  Dieses Urpaar wußte lediglich, daß Liebe schön war.  Die beiden Liebenden trachteten irgendwann danach, diese schönen Zeiten auszudehnen.  Der Mensch war schon immer zu großen Leistungen fähig, wenn es darum ging, Genuß auszudehnen.  Da gab es weder Tantrameister, die Ratschläge gaben, noch Taoisten, die aus ihren Erfahrungen heraus sprechen konnten.
Das Urpaar stellte gewiß einmal fest, daß der physische Orgasmus dem schönen Ablauf ein Ende setzte.  Also bemühte sich der Mann, sich etwas zu beherrschen.  Man hatte länger Vergnügen und Lust.  Eventuell kam man dabei auch darauf, daß man die gewonnene Zeit mit viel Zärtlichkeit ausfüllen konnte, was den Genuß noch mehr steigerte.  Man merkte, daß dies die Spannung und das Wohlbefinden vermehrte.  Bestimmt gab es Mutige, die sich sagten: Was, wenn wir ganz auf den Orgasmus verzichten?  Würde dann die übrige Zeit immer so schön wie im Liebesakt sein?  Der Mensch stellte fest, daß mit einem Orgasmus für einige Zeit die schöne Spannung und gehobene Stimmung weg war, ohne sie praktisch für immer anhält, ja sich sogar steigert.   Man kam zu der Erkenntnis, daß man auf einen schönen Augenblick verzichtete und dadurch das Paradies zurückgewann.
Im Laufe der Zeit verfeinerten sich die Sinne derart, daß man beim Akt spürte, wie die Sexualkraft, die früher nach außen verpuffte, nach innen floß und sich hier und dort sammelte.
Wie diese Kraft wie von selbst bestimmte bevorzugte Bahnen im Körper fand und immer gerade dort, wo sie am nötigsten gebraucht wurde, auch ankam.  Man erkannte, daß man eigentlich lediglich voller Liebe dem Partner begegnen mußte, nur des Partners größtes Wohlergehen nicht aus dem Sinne verlieren brauchte, alles andere regelte sich dann von selbst.
Die Menschheit nannte diese Zeit das Goldene Zeitalter.  Später kamen gierigere Zeitgenossen, denen es nicht genügte, daß sich im Liebesakt alle Körper austauschten, die Seelen sich auf höchster Ebene trafen und verschmolzen.
Man analysierte das Ganze erst einmal und zerpflückte es in seine Bestandteile.  Es war ja inzwischen genug Erfahrung vorhanden.  Was passierte, wenn man hier oder dort mehr Sexualenergie hinführte?  Sollte man der Kundalini nicht gleich zeigen, wo die Leitungen entlangführen?  Sollte man nicht diesem oder jenem Chakra mehr Energie zuführen?
Was, wenn....?

Man machte auch damit seine Erfahrungen.  Manches konnte man schneller erreichen.  Gleichzeitig tauchten jedoch auch Gefahren auf, die man sorgfältig registrieren mußte, damit Schülern nichts Schlimmes passierte; denn inzwischen gab es schon Spezialisten, die natürlich Schüler hatten.  Irgendwann stellte man fest, daß die Disharmonie, die man laufend anrichtete, erst einmal wieder beseitigt werden mußte.  Wer das nicht schaffte, war nicht reif genug.  Also fand man immer wieder neuere und bessere Methoden.  Zu Beginn, bevor es solche Spezialisten gab, war es ein Vergnügen, sich auf den Partner in Liebe einzustellen.  Man liebte sich, was konnte also schöner sein, als sich gedanklich mit dem geliebten Menschen zu befassen.  Inzwischen mußte man sich konzentrieren, damit man auch ja alles richtig machte.
Die frühere natürliche, selbstlose Hingabe an den Partner beim Liebesakt sorgte für Ausgleich und Balance.  Wer schenkte, fragte nicht, ob er vom Partner mehr zurückbekam, als er gab.
Inzwischen mußte man sich auch darüber Gedanken machen.
Ganz Kluge dachten sich: Warum sich soviel Mühe mit einer Frau geben, nur um die Sexualspannung aufrechtzuerhalten?  Wechseln wir doch gleich öfter die Partnerin.  Wie immer, wenn kluge Menschen von Forscherdrang und Gier getrieben werden, waren auch darunter wieder welche, die nicht genug bekommen konnten und sich dachten: Warum etwas zurückgeben, nehmen wir uns doch einfach, was wir brauchen.  Auch dafür fand man bald die richtigen Tricks.  Damit man natürlich immer junge und frische Energie bekam, nahm man auch nur junge, frische und gesunde Mädchen dafür.
Sehr bequem war es, wenn solche Mädchen keine Ahnung hatten, was da beim Sexualakt mit ihnen geschah.  Es hätte ja einmal eine Frau auf die Idee kommen können, das gleiche mit den Männern zu machen.  Auch dies kam immer wieder vor.  Deshalb warnte man eindringlich vor solchen Frauen in den geheimen Büchern, die inzwischen kursierten.  Denn gegen eine Frau, die eingeweiht war, war der Mann natürlich wieder im Nachteil und um die Früchte seiner Liebespraktiken gebracht.
Man fand nämlich bald heraus, daß Sexualenergie nicht nur gesund und frisch machen konnte, sondern unter gewissen Umständen auch den Alterungsprozeß stark verlangsamte.  Also findet man in einem geheimen Buch das Versprechen, daß, wenn man es schaffte, in einer Nacht mit elf jungfräulichen Mädchen zu schlafen, ohne zu ejakulieren, man unsterblich würde.  Man machte regelrecht Jagd auf jungfräuliche Mädchen.  Inzwischen hatte man sich in geheimen Schulen und Orden mit Meistern zusammengeschlossen.
Wer zu alt war, um diese Liebestechniken zu pflegen, den packte man jede Nacht zwischen "junges Fleisch" (junge Mädchen), um so über die Aura seine Lebensgeister aufzufrischen, was ganz gut funktionierte.  Dies wußte schon der alte David aus der Bibel.  Aber auch Mahatma Gandhi soll man so seinen Hungerstreik gegen die Engländer erleichtert haben.
In Paris gab es noch im 19. Jahrhundert - und wer weiß, möglicherweise gibt es sie auch heute noch - Salons, in denen man sich für gutes Geld einer Kur mit jungen, frischen Landmädchen erfreuen konnte.  Die Leiterin eines solchen Salons stellte nüchtern fest, daß ein Mädchen nach drei Wochen mindestens eine Erholung von drei Monaten benötigte, um für diesen Zweck wieder einsatzfähig zu sein.
Inzwischen kennen Wissende bessere Methoden, ohne aufzufallen, die Früchte derlei Tuns zu genießen.  So finden wir manche Yogaschulen, deren Guru sich einen ganzen Schwarm von jungen, schönen Anhängerinnen hält.  Diese meditieren fleißig mit dem Vorstellungsbild ihres verehrten Meisters, um irgendwann einmal Erleuchtung zu erlangen.  So bekommt der Meister drahtlos immer frische Lebensenergie, die dazu noch von sehr hoher Qualität ist, da man ja nur reinen Herzens im stillen Kämmerlein über seinen verehrten Meister meditiert.
Der alte, bärtige Lustgreis, der davon profitiert, erfreut sich einer strahlenden Gesundheit.  Dies führen seine Anhänger wiederum darauf zurück, daß er erleuchtet ist und damit natürlich auch Herr über seinen physischen Körper.
Schließlich lehrt er ja die Beherrschung der eigenen Kräfte.  Und wenn man fleißig meditiert, wird man auch einmal herausfinden, wie so etwas eigentlich möglich ist.  Der Guru wird sich hüten, sein Geheimnis zu offenbaren.  Wer einmal damit begonnen hat, ist regelrecht süchtig danach und wird sich seine spirituelle Frischzellentherapie nicht so einfach nehmen lassen.
So weit sind wir also inzwischen gekommen.  Aus dem heiligen Vorgang der Liebe haben wir Menschen eine Wissenschaft gemacht, die man nur noch mit dem Wissen eines spirituellen Technikers erfahren kann.  Natürlich bekommt man seine Ausbildung in diesen Techniken aus dem Osten.  Ein Heer von Scharlatanen, Yogis und Gurus beglückt ausgerechnet uns.  Nicht die Eskimos, die Ägypter, die Indianer oder sonstjemanden, der wirtschaftlich nicht unbedingt gesegnet ist.  Nein, die reichen Länder werden heimgesucht, wie es auch der französische Schriftsteller Robert Charroux formuliert hat:

Daß die Wahrheit aus Indien kommt, versteht sich von selbst, ist es doch Archetyp und Spiegel der Welt: 635 Millionen unterernährter, unsauberer, unterentwickelter, arbeitsloser armer Kerle ohne Bleibe, gezwungen, am Straßenrand zu kampieren und aus Pfützen zu trinken, dem Aberglauben ebenso ausgeliefert wie den Krankheiten.  Diese Hölle auf Erden ist das "Land der Wunder", aus dem die Yogis und Gurus kommen, die Lehrer der Weisheit, die ihre Philosophie in die USA und das Abendland exportieren, Männer mit einem vertrauenerweckenden Gesicht, einem gewaltigen Bart und langen Haaren, die sich bloß mit einem weißen Sari zu bekleiden und barfuß zu laufen brauchen, um die Naiven nach Lust und Laune melken zu können.       


Die vielen westlichen Wahrheitssucher, die verzweifelt nach Rezepten zur Erleuchtung und Erlösung suchen, sollten innerlich nicht den gleichen Fehler machen, den die Menschen äußerlich bereits gemacht haben.  In welchem Zustand die Erde ist, dürfte inzwischen allen bekannt sein.
Man hat das Gleichgewicht durch Eingriffe in die Natur mit allen Mitteln zerstört.  Dies geschah von einer Warte aus, von der aus kein Überblick über das Ganze möglich ist.  Die meisten Sucher, die sich auf Systeme und Methoden einlassen, sind der Gnade eines Lehrers oder Gurus ausgeliefert.  Niemand kann ihnen sagen, ob sie nicht mit klugen Worten an der Nase herumgeführt werden.  Sie erhalten Anleitungen, in ihre eigene Natur einzugreifen, ohne daß sie wissen, was sie wirklich tun.  Sie tun das gleiche, gegen das sie im äußeren Leben als spirituelle Menschen oder Esoteriker so vehement protestieren.  Sie greifen in unqualifizierter Weise in die Natur ein und richten damit im Innern den gleichen Schaden an, den sie außen mittlerweile am Zustand der Erde so klar vor Augen geführt bekommen.
Die Fülle der heute angebotenen Möglichkeiten ist so verführerisch, daß es schwerfällt, hinter allem die Natürlichkeit und den Ursprung zu erkennen.  Wer sich diesem Trend oder Diktat nicht fügt, muß sich wohl oder übel mit Einfacherem zufriedengeben, z.B. in der Sexualität mit dem einfachen Liebesakt. Aber gerade hier liegt die Chance des Menschen, im einfachen Liebesakt.  Beinahe 2000 Jahre Sexualfeindlichkeit und Verdummung haben es eben nicht geschafft, diesen Liebesakt so zu verpfuschen, daß man nicht mit Liebe, Ehrlichkeit und Mut wieder zu seinem natürlichen Ursprung zurückkehren kann.
Wer käme beim Essen auf die Idee, sich darauf zu konzentrieren, daß die Nährstoffe seiner Nahrung genau durch diese oder jene Blutbahn genau in dieser Quantität dieses oder jenes Organ erreichen.  Die Natur hat es wunderbar eingerichtet.  Jedes Enzym findet den richtigen Platz für seine Aufgabe, jedes Hormon weiß, wo es hingehört, vorausgesetzt, wir nehmen die richtige, natürliche und saubere Nahrung auf.  Selbstverständlich hat der Mensch auch hier in seiner Gier den Abgrund beinahe erreicht.  Dies schließt jedoch nicht aus, daß der einzelne für sich in der Auswahl seiner Nahrung mehr Vorsicht walten lassen kann.
Genauso ist es in der Liebe.  Alle Kräfte finden ihren Bestimmungsort, wo sie gebraucht werden.  Was wäre das für eine Gottheit, die den Menschen so gebaut und erschaffen hätte, daß er seine Ausbildung zum Liebesingenieur brauchte, um sich perfekt mit seinem Partner zu vereinen.  Die Natur lehrt uns freiwillig ihr Wissen und ihre Weisheit.
Wir brauchen dazu keine klugen, geheimen Bücher weiser Männer.  Wer sich nur etwas bemüht, der wird mehr belohnt, als er erwartet.  Deshalb macht sich ein Runenmeister keine Sorgen um Gefahren und Praktiken, die er eventuell noch nicht kennt.  Er weiß, daß er nur aufrichtig und selbstlos lieben muß, alles andere kommt dann auch von selbst.