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Wie der
Globalismus die Welt erobert |
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Das
19.
Jahrhundert brachte neben dem Aufmarsch des Nationalstaatsgedankens
auch die
Erfüllung des Ausbreitungstriebes des Europäers.
Über Weltmeere und Erdteile hinweg hatte dieser
Forschungs- und
Eroberungswille den Europäer vorwärts getrieben, auf die
höchsten Gebirge, zum
Nord- und Südpol, in die heißesten Wüsten Afrikas und
Asiens. Sein Geist erfand Werkzeuge, die
ihm das
Bild des Weltalls vermittelten. Nimmermüde
tasteten Vernunftideen als Fühler in
die geheimnisvollen
Tiefen der Natur, um sich bei fortschreitender Erkenntnis ihnen
feindliche
Kräfte in Mächte zu verwandeln, die dem Menschen dienstbar
wurden, endlich
unsichtbare Wellen über den Erdball hinweg Gedanken vermittelten
und sich der
Mensch auf Flügeln in die Lüfte emporhob.
Welteroberung, das war neben organischer
Abschließung die Sehnsucht der
letzten fünfhundert Jahre europäischer Geschichte mehr als je
zuvor
gewesen. Ein Volk nach dem anderen
setzte sich in fernen Weltteilen fest, eine Faktorei, eine Kolonie nach
der
anderen entstand, bei fortschreitender Technik verknüpfte sich
dieses
Weltstaatensystem immer mehr: Ozeanriesen, Panzerflotten schützten
diesen
Besitz, sicherten, erweiterten ihn. „Die
wenig’ Bäume, nicht mein eigen, verderben mir den Weltbesitz“;
dieses Wort
des herrschenden hundertjährigen Faust war der Leitspruch, der am
Ende des 19.
Jahrhunderts seiner Vollendung entgegenreiste.
Dieser
Weltimperialismus hatte viele Formen: er war erfinderisch,
militärisch,
technisch, kapitalistisch tätig. Diese
Teile, die anfangs eng vereint am Werke waren, zersplitterten sich
später immer
mehr und mehr: Staatsmann und erobernder Kaufmann, Wissenschaftler und
Schlachtenlenker traten fast ganz ohne Zusammenhang auf.
Und mitten der Organisation der Ausbeute
entwickelte sich von Jahrhundert zu Jahrhundert immer mehr eine Form
der
teuflischen Weltunterjochung: In
Amsterdam, in
London und Paris entstanden jene Zellen heutiger Geld- und
Weltherrschaft, die
nicht handelnd teilnahmen am gewaltigen Schauspiel einer Welteroberung,
sondern, diese ausnutzend, zu eigentlichen Befehlstellen der
Weltpolitik
wurden. Nichts kennzeichnete mehr den
offensichtlichen Verfall eines Weltalters, als daß die ehemaligen
Entdecker,
Eroberer, kurz die Europäer zurücktraten und dem Vermittler,
dem Spekulanten
und Börsianer Platz machten. Der Weg
ging vom Einzeleroberer über den zusammenrafften dynastischen
Machtstaat zur
plutokratischen Parlamentsdemokratie. An
die Stelle des politischen und religiösen
Machtgedankens trat die
Anbetung der Ware, des Handels – vor allem des freien Handels und der
wirtschaftlichen Spekulation. Wie
der einzelne
Mensch eine seinem Wesen eigentlich fremde Handlung gern
„weltanschaulich“
verteidigen möchte, so tat dies auch ganz Europa, als 1789 in
Paris ein morsch
gewordenes Staatsgefüge zerschlagen wurde. Im
Namen der Freiheit, der Brüderlichkeit und der
Humanität wurde das
goldene Kalb zum Gott erhoben, und im Zeichen der Demokratie, d.h. der
„Volksherrschaft“ begann eine nie dagewesene Ausbeutung der Kräfte
Europas. Das rohe Zeitalter der
Maschine – vor dem der ahnende Goethe sich fürchtete, weil es
„kommen und
treffen“ werde – brach herein. Dieses
Zeitalter schuf die Großstadt, die Fabrikzwingburgen. Ein durch ein unheilvolles Geschick verdammtes
Geschlecht fronte
unter der Erde in Kohlenschächten, in schmutzigen Winkeln der
Städte. Aus
dieser
Stimmung entstand eine im tiefsten Innern berechtigte dumpfe
Empörung gegen das
Schicksal, der Kampf einer um ihr Lebensrecht betrogenen Schicht der
Gesellschaft, die wenig oder nichts zu verlieren hatte. Es
war ganz
natürlich, daß gerade in der dumpfen gärenden Masse
überspannte „Weltideen“ Wurzel
fassen konnten. Eine
Erkenntnis,
die nicht über den allernächsten Wirkungskreis hinausgeht,
überspringt mit
Leichtigkeit alle Zwischenglieder und ist bereit, an ein fernes Ziel zu
glauben, möge dieses nur erreichbar oder nur ein glänzendes
Irrlicht sein. Und wie ein den
Hafenstädten der Welt einst
dem berauschten Matrosen flitternde Zimmer der Freudenhäuser als
Königsburgen
erschienen, und ein Traum ihn als Herr zeigte über Kaiserreiche,
so entstand
vor den Augen eines suchenden Millionenheeres von Arbeitern der Gedanke
des
internationalen Kommunismus. Eine
Masse, die den Wert der Persönlichkeit nicht ahnen konnte,
ließ sich mit dem
„Ideal“ einer entpersönlichten Welt beschenken und wusste nicht,
daß dies nur ein
glitzernder leerer Spuk war. Was
Marx’
fanatisierende Persönlichkeit brachte, war im wesentlichen
dieselbe
Weltanschauung, der gerade jene huldigten, gegen die sich der Kampf der
Arbeiter richtete oder hätte richten müssen: die Herren
in den Banken und
auf der Börse, so mancher industrielle Emporkömmling. Dies
lässt sich
im Fall von Marx in einer Rede, die er am 9. Januar 1849 hielt klar
belegen: Und
Friedrich
Engels setzte im Mai 1890 noch eines drauf, als er in der Wiener
Arbeiterzeitung
folgendes schrieb: „Die Sozialdemokratie muß für eine
flotte Entwicklung des
Kapitalismus sorgen, weil sie dadurch indirekt ihre Ziele fördert. Deshalb sind in feudalen Ländern die
Börsenherren durchaus notwendig, um durch Kapitalanhäufung
den Zersetzungsprozeß
der Gesellschaft zu beschleunigen." Anstatt
den
Arbeiter mit einer neuen Idee zu begnaden, stahl Marx die
„Weltanschauung“ des
praktischen Materialisten. Anstatt dem
Geknechteten ein religiöses, befreiendes Ideal zu predigen, warf
er ihm einen
platten darwinistischen, öden Weltanschauungskitsch vor die
Füße. Anstatt ihm als Ziel eine
wirkliche Heimat
und die Erringung einer Volkskultur hinzustellen, löste er ihn
innerlich noch
mehr vom Boden seiner Väter, lehrte ihn die Geschichte seines
Volkes hassen und
an eine nebelhafte „Internationale“ glauben. Die
internationale Idee fordert notgedrungen eine leitende Spitze für
alle
Fragen. Politisch benennt sich dieses
Ideal Weltrepublik oder „Eine Welt“, wirtschaftlich Weltbank oder
Globalismus,
kulturpolitisch äußert es sich z.B. in dem Esperanto, im
wurzellosen
internationalen Futurismus, in dem modernen „Klang“ unserer
Großstädte. Doch diese Gedanken waren viel
älter und
wurden bereits im Jahre 1841 ausgesprochen! Jene
Gedanken
stammten von Moses Heß (Vater des modernen Sozialismus), der 1812
in Bonn als
Sohn eines rheinischen Industriellen geboren wurde.
Da
nun
heute der
praktizierende Marxismus und Kommunismus offiziell tot sind,
außer noch in
China oder Kuba, vertritt die nun "demokratische" Weltanschauung
dieselben
Gedanken. Daraus
könnte man
nun schlussfolgern: die „weltanschaulichen“ Grundlagen der "Demokratie"
und
des
Marxismus sind also die gleichen. Im
Januar 1922 stand
Walther Rathenau (SPD) als „Vertreter des internationalen
Finanzgeistes“ vor
den Konferenzteilnehmern in Cannes. Er
sagte am Schlusse seiner langen Reparationsrede: „Der Weg, auf
den man
sich begeben will, erscheint mir richtig: ein internationales Syndikat,
und
zwar ein Privatsyndikat.“
(Berliner
Tageblatt,
1922, Nr.27) Mitten
in dieser
Entwicklung und ihrer totalen weltbeherrschenden Vollendung stehen wir
heute. Aber nicht seit wenigen Jahren
gehen wir diesem heißersehnten Ziele internationaler
Finanzpolitik entgegen,
sondern bereits der 1.Weltkrieg war eines der Mittel, diese Entwicklung
zur
wirtschaftlichen Versklavung aller Völker zu beschleunigen. Bekannt
ist auch ein anderes
Wort desselben Rathenau, wonach die Zeit gekommen sei, da die Kaiser
und Könige
ihre Stellung an die Finanzherren abzutreten hätten.
Dieses Wort wurde 1912 geschrieben, also zwei Jahre vor
Ausbruch
des 1. Weltkriegs. In
London geboten schon
lange – gleichwie in Paris und Wien – die Rothschilds. Die
heutigen
demokratischen Regierungen sind die Folge von Wahlen.
Die Wahlen werden in erster Linie durch die Presse
beeinflusst. Die Presse ist in der Hand
reicher Aktionäre. In den
20iger Jahren des
20. Jahrhunderts schrieb der ehemalige Staatssekretär Dernburg
anlässlich
Rathenaus Ernennung zum „Aufbauminister“ im Berliner Tageblatt: Das
sind die berühmten
„dreihundert, von denen jeder jeden kennt“. Das
Endziel einer
Weltbank, eines Weltsyndikats, oder wie man auch ein über allen
Staaten
zusammengefasstes Finanzsystem nennen möge, war also unzweifelhaft
das Ziel der
Börsenherren von Paris, London, Berlin, Neuyork, usw. Man
nahm einst das
Gravitationsgesetz als Theorie an und beobachtete den Lauf der
Himmelskörper. Der Gang eines
Gestirns
war auf Grund der bisherigen Beobachtungen nicht mehr erklärlich. Man musste ein noch unsichtbares Kraftzentrum
annehmen, bis das betreffende Gestirn in eine andere als auf Grund der
bisherigen Berechnungen angenommene Bahn drängte.
Genaue Beobachtungen führten zur Entdeckung eines
neuen Planeten. Dieser stellte das bisher
verborgen
gebliebene Kraftzentrum dar. Es
gibt heute auf der
ganzen Welt eigentlich keinen Nationalstaat, weder
außenpolitisch, noch
innenpolitisch. Die „vornehmsten
Geschäftsleute“, die doch „letzten Endes die Geschicke der
Völker bestimmen“,
haben sich schon längst überall als Staat im Staat und
zugleich als Staat über
die Staaten konstituiert. Sie können
sich, wenn es zu ihrer Rechnung stimmt, das eine oder andere Mal sich
mit den
nationalen Interessen einzelner Staaten oder Staatengruppen scheinbar
gleichsetzen und die größten Patrioten spielen, sind aber
heute schon viel zu
stark, um diese ihre Rechnung den nationalen Erfordernissen der
Völker, die sie
einst gastlich z.B. als Großkonzerne aufgenommen haben, zum Opfer
zu
bringen. Ihre Macht innerhalb eines
jeden Staates wirkt sich natürlich sofort auch
außenpolitisch aus; die
Hochfinanz übt ihrerseits einen außenpolitischen Druck aus,
wenn die innere
Politik eines Staates dem herrschenden Finanz- und Globalismusgeist
gefährlich
zu werden droht. Heute
befindet sich fast
das gesamte Gold der Welt in den USA. Vor
80 Jahren waren es bereits zwei Drittel des gesamten
Goldes der
Welt. In den Tresors der Wallstreet
liegt das Edelmetall umgemünzte Blut von Millionen toten Menschen. Diese
heute fast
ausschließliche Herrschaft des Geldes war schon lange vor dem
ersten Weltkriege
gesichert. Die
Parlamentswahlen in
vielen westlichen Demokratien wurden von den Großbanken bezahlt,
die Presse
wurde in einen dem Weltkapitalismus genehmen Sinne geleitet, und hinter
den
sich bekämpfenden Soldaten der verschiedenen Parteien bildeten
deren Führer
letzen Endes doch nur das Offizierskorps der
Börsenkriegsführung selbst da, wo
die nationalen Interessen der verschiedenen Völker scheinbar
mitgefördert
wurden. Es ist
andererseits
falsch, wenn manche erklären: gäbe es keine Hochfinanz, so
wäre der Frieden
gesichert. So einfach liegen die Dinge
selbstverständlich nicht. Kriege hat
es
gegeben und wird es auch wieder geben, ohne daß die Hochfinanz in
ihrem
Interesse dazu aufzustacheln braucht. Aber
eines sollte allen klar werden: daß Völker
zwar um ihre Freiheit
und ihr Daseinsrecht kämpfen können und kämpfen sollen,
wobei jedoch endlich
der seit langem bestehende Zustand beseitigt werden muß,
daß sie sich
gegenseitig zugunsten ein und desselben lachenden Dritten erschlagen. Ungeachtet späterer möglicher
Auseinandersetzungen zwischen Völkern müssen allmählich
die Führenden einsehen,
daß wir alle samt und sonders zunächst einen gemeinsamen
Feind besitzen: die
internationale Hochfinanz und ihre politische Zuhälterschaft, wie
sie sich in
gewissen Berufsparlamentariern und gewissen Journalisten
verkörpert. Die
„Internationale der
Arbeiter“ war ein Ideal, hinter dem sich Millionen scharten, und
allgemein
wurde von dieser auch der erste Weltkrieg als eine Vorstufe für
die ersehnte
Weltbeherrschung betrachtet. So schrieb
Trotzki kurz nach dem Ausbruch des ersten Weltkrieges in seiner Schrift
„Krieg
und Internationale“: Die
Führer der
Internationale waren sich über das Ziel ihrer zerstörenden
Tätigkeit also
vollkommen im klaren. Die
international geleitete Weltrepublik war ferner das ausgesprochene Ziel
der
freimaurerischen Geheimbünde, selbst wenn so mancher von ihnen
nationalchauvinistisch schien und sich die Leitung des angestrebten
Weltstaates
anders dachte als die Bruderorganisation im Nachbarlande. Es
würde zu weit
führen, hier auf das einzelne näher einzugehen.
Tatsache ist, daß diese Freimaurerkongresse der
Willensausdruck
all jener, heute die Weltpolitik bestimmender Kräfte waren und
sind. Dank
immer neuer
Anleihen und Steuern und auswärtiger Schulden sind alle Nationen
tributpflichtig geworden gegenüber privaten Finanzkonzernen und
Syndikaten. Diese alle Völker
knechtende Finanzherrschaft ist die beschämendste, aber nicht zu
bestreitende
wichtigste Tatsache der Weltpolitik geworden. Diese
von sich zu schütteln und jeder Nation wieder
ihre wahre Freiheit
zu geben, bedeutet das Wesen der heutigen Auseinandersetzung. Diese
Auseinandersetzung spielt sich heute schon auf allen Gebieten ab. Sie zeigt uns eine instinktive „Kampfansage“
(denn viele Menschen erkennen, daß sie im jetzigen System nur die
Verlierer
sind und lehnen sich deshalb immer mehr dagegen auf) gegen die Welt-
und
Staatsanschauung, die mit dem Jahre 1789 das Licht der Welt erblickte. Die
Durchsetzung
der Idee eines Europas der souveränen Völker oder die Welt
der souveränen Völker
ist der Sieg eines gesunden nationalen Volksbewusstseins und eines
Staatsgedankens über internationale Wirtschaftsinteressen und eine
internationale Finanzdiktatur einzelner. Weil
es bis
heute keinen wirklichen Nationalstaat gegeben hat, deshalb war und ist alles Gerede über Gerechtigkeit
seitens vieler "demokratischer" Parlamentarier nichts als Lug und
Betrug. Denn die kapitalistische
"Demokratie" kann nur
vom Elend der Völker leben. Sie
erwuchs
und wächst aus Spekulationen, Bestechung und Raubbau. die
WFG-Schriftleitung |
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