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Warum schmeckt
das Brot nicht wirklich nach Brot? |
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-Ein
Gastbeitrag von Klaus- Was ist los - mit unserem Brot? Seit
Monaten ist mir das Frühstück verleidet, denn, ich finde kaum
einen Genus mehr
an den auf dem Tisch stehenden Backwaren: seien es Brötchen, sei
es Brot! Ein
herber Verlust an Lebensqualität, wie ich meine! Denn frisches,
kräftiges und
duftendes Brot, dessen Geschmack nach Roggen oder Weizen mich mit dem
naturbelassenen Aroma des Getreides jeden Tag neu erfreute, scheint nun
der
Vergangenheit anzugehören. Muß
das sein?? Was nun
seit derartiges Backwerk auf dem Tisch steht, ist - wie man so sagt -
eher eine
unbewußte(?) "Kriegserklärung". Zumeist sind die
Brötchen außen sehr
hell, kaum mit einer aromatischen Kruste versehen und zudem innen nur
noch halb
gar. Sollen sie dann mit Butter beschmiert werden, sind es nur noch
flache zähe
"Teigfladen". Im Geschmack:
völlig ohne! Die
Bissen danach drei- bis viermal gekaut, hat man mehr eine
teigige-klitschige
Masse, ein eher klebriger Klumpen im Mund, als das Ergebnis eines
durchgebackenen Brot- oder Brötchenbissen. Zudem
kommt die Tatsache, wird dieses Mehl zum Verdicken von Speisen
verwendet, und
hat es noch im Koch- oder Soßentopf seine vorgesehene Konsistenz,
so steht nach
Ablauf von etwa 10 Minuten nur noch als ein ziemlich flüssiger
Soßenbrei auf
dem Esstisch. Also
versuchte
ich es nun im Bäckerladen mit den Beiworten, "...aber bitte dunkel
gebacken!" – und
erhoffte mir wenigstens gar gebackene Brötchen. Doch die
Herstellung danach
schwankte nun zwischen mittelbraun, über dunkelbraun bis hin zu
schwarz, d. h.
kurz vor dem angebrannt sein. Ich
führe das auf den neuen "Trend", mit dem kleinen elektrischen Ofen
im
Bäckerladen zurück - der lediglich Strahlungshitze anstatt
Klimahitze wie bsw.
beim Steinofen abgibt - bei welchem nun
gerade derjenige den Backvorgang ausführt, der gerade den
Verkäufer stellt,
wobei dieses am Tage mehrmals jemand anderes sein kann und demzufolge
jeweils
unterschiedliche "Backansichten" zum tragen kommen, je nachdem, welche davon der Verkäufer gerade vertritt.
Und wie ist es mit der Ansicht des "Königs"-Kunden?? Das
jedoch war - so(!) - nicht mein Begehr, hatte ich doch ein Leben lang
die
Erfahrung, das Brötchen, wenn goldbraun, dann auch gut
durchgebacken
waren, sowie auch nach Brötchen schmeckten, je
nach dem Rezept des
Bäckermeisters, d.h., auch immer eben nach dem
verwendeten Getreide. Was auch
bedeutet, also ein Aroma hatten, das man hier nicht zu Papier bringen
kann.
Mein Einkauf von Brötchen ging daraufhin rapide zurück, denn ich wollte mich nicht schon des Morgens ärgern. In
gleichem Maße vermittelt mir auch das Brot dieselben Erfahrungen.
Nur ist es in
der Krumme eine bröselige Masse, ziemlich geschmacklos, und die
Kruste ist,
wenn sie den Frischestand von 48 Stunden überstanden hatte, eine
eher zähe
Substanz, die man beim Verzehr als das Kauen auf einem Lederriemen
vergleichen
kann. Besonders die Kruste. Ich überlegte und dachte mir, wenn so
etwas
Undefinierbares - Brot genannt - so geschmacklos ist, so muß es
wohl auch kaum
nennenswerte Nährkraft haben! Daraufhin
geführte nachbarliche Gespräche bestätigten mir meinen
Befund, was die Substanz
und den Geschmack angeht, doch wie es heute so geht, mit der
resignierenden
abschließenden Bemerkung: "...man
kann ja doch nichts dagegen machen!" Dieser
aufklärende Brief wird der
erste Schritt sein, zum... "etwas dagegen zu machen!" Nun
wollte ich der Sache auf den Grund gehen, was mir nicht sehr
vollständig, das
heißt nur sehr ungenau zwar, aber doch für mich ausreichend
gelang. Ich
forschte also nach, warum
unser Brot nicht mehr so ist wie früher. Zunächst
hatte ich es auf mich selbst bezogen. Ich dachte, mein Geschmackssinn
hat sich
wohl nachteilig verändert. Doch bei vielen anderen Lebensmitteln
funktionierten
meine Geschmacksfühler in Mund und Gaumen noch einwandfrei. Danach
kaufte ich Brot und Brötchen bei mehreren anderen Bäckern,
die Erfahrungen
danach waren erstaunlicherweise die gleichen. Das Brot schmeckte
überall
gleich! Ob es Eifeler- Bauern- Misch- oder Roggenbrot, oder sonst
welches war,
man erkannte kaum einen Unterschied. Wozu
dann aber die vielen Namen? Nun aber
kam mir der Zufall zur Hilfe. Vor
einer Bäckerei stand ein Lkw einer Bäckerei-Einkaufsgenossenschaft
und man lud dort Mehl ab. In
braunen Papiersäcken, wie man sie von Zementsäcken her kennt.
Doch mir
fiel auf, auf den Säcken stand in großen Lettern,
unübersehbar, das Wort "INSTANT"
. Daraufhin
fiel es
mir wie Schuppen von den Augen: "Instant"? Das kannte ich doch schon
vom Nesskaffee her? Zuhause angekommen
blättere ich sofort im Lexikon das Wort "Istant" auf - und siehe
was
stand da? Instantprodukt = Lebensmittel in
Form eines
pulverisierten Extrakts, das durch Hinzufügen von Flüssigkeit
in kürzester Zeit
zum Genus bereit ist". So "Meyers großes
Handlexikon" 1997. Ich
folgere: Unser Brot ist
also "pulveresierter Extrakt"!! Was nun
schlicht auch bedeutet, hergestellt
nach dem Rezept einer jedweden Korn-Mühle!! Und die
hat heute einen großen Einzugsbereich, in welchem also dortselbst das Backergebnis der
einzelnen Bäcker dann auch
überall gleich schmeckt! Probieren
Sie es
doch an Ihrem Ort auch ein Mal! Wenn es nicht so ist, dann leben sie in
der Tat noch auf einer richtigen
„Naturbrot-Oase“! Das also
war für mich die Erklärung, warum unser Brot, das
Hauptnahrungsmittel unseres
Volkes wohl so schmeckt, als wären nicht die Körner des
Getreides, sondern eher
das Stroh desselben zu Instant So
stelle ich hier nun die Frage: Warum muß
es dann nun INSTANT sein?? Nach
heutiger Manier sicher auch zusätzlich mit irgend einem chemischen
Backtrieb u.a. vermischt? Eine
feine Sache für die Bäcker, die keinen Wert mehr darauf legen, daß ihr Brot sich von dem des
Nachbarkollegen - in Qualität und Geschmack unterscheidet!. NUR: Das
Nachsehen hat der Kunde, der darauf noch Wert legt.
Der verzehrt... denaturiertes
Brot! Merke: Denaturierte
Lebensmittel,
sind
nach gewissen gezielten
Forschungsergebnissen, Egal ob
es nur die Faulheit der Bäcker ist, den Brotteig sachgerecht so
herzustellen
wie zuvor – So wie
es beispielsweise unsere Bierbrauer tun, die es trotz der dekredierten
EU-Einheitsmanie, bei ihrer alten Braukunst belassen, was heißt, „nach dem deutschen Reinheitsgebot von
1516“ (steht auf jeder deutschen Bierflasche) brauen, ist es doch
richtige
Arbeit wie ich weiß, der einstmals in seiner Heimatstadt in der
Backstube
seines Bäckers als Junge ausgeholfen hat, oder auch, ob der
scheinbar alles
bestimmende sogn. Preisdruck es ausmacht, in
jedem Fall ist der Brotkunde nicht nur der geschmacklich,
sondern auch der auch gesundheitlich
Benachteiligte. Siehe auch oben! Und das muß sich
ändern! Ich für
meinen Teil, werde nun solange suchen, bis ich einen Bäcker finde,
dessen Brot auch das hält, was
man heute hin und wieder auf einem
Schildchen in einem Bäckerladen findet und dieses quasi verspricht:
"Hier schafft der Meister mit
Verstand, das Brot des Menschen, mit Herz und Hand!" Unsere
Menschen heute wissen zumeist: Geschriebenes heute - ist manchmal das
Papier
nicht wert auf dem es steht! So weit ist unsere Sprache verkommen Und die
neuerdings in Mode gekommenen
Floskeln an der
Kasse, wonach die Verkäuferinnen Ihnen reihenweise: "Einen
schönen Tag
auch!" - oder ähnliches wünschen, klingen wie andresssierte
Sprüche - und
nicht wie ehrliche Wünsche zum Wohlergehen!
Besseres Brot, wäre
wünschenswerter! |
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