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Warum haben
Stürme und Wärmeausgleich der Luft eine kosmische Ursache? |
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Die Zeitungen
berichten häufig über ungewöhnlich starke Stürme,
aber nie anders als eben in Berichtsform, es klingt, wie wenn das nun
einmal nicht anders sei und wie wenn man sich scheute, nach den
Ursachen zu fragen. Im allgemeinen soll der Sturm jeglicher
Gattung und Stärke die Begleiterscheinung eines
Wärmeausgleichs bedeuten; man darf also schließen, daß
seine Stärke von dem Unterschiede der verschiedenen Wärme
benachbarter Gegenden abhängt. Wie aber wenn Wirbelstürme im Tiefwinter aus
Nordlappland oder Grönland gemeldet werden, wo doch in der "langen
Nacht", die dort schon wochenlang eingetreten war, ein fühlbarer
"Temperaturgradient" gar nicht vorhanden war?
Am 25./26. Oktober 1933
wütete über den Britischen Inseln den ganzen Tag ein starker
Sturm bei nahezu O°C, nachdem 5 Tage zuvor auch die portugiesische
Küste heimgesucht worden war. Montreal und Ottawa meldeten
am 25./26. 10. 1933 ebenfalls schweren Schneesturm; und am 25. 10.
hatte München am Nachmittag ein Gewitter "wie ein Sommergewitter";
tags darauf wurde bei Riem-Feldkirchen ein Kartoffelsucher auf dem
Felde vom Blitz erschlagen.
Wenn am 1. November 1933
Stürme über den Azoren die Zeppelinfahrt bedrohten, ist das
weniger auffällig (Breite von Lissabon), als wenn am gleichen Tage
zwischen Adria und Nord- und Ostsee "orkanartige Stürme"
auftraten, in Oberitalien (+ 45°) Schnee und in Albanien
gleichzeitig starker Regen fiel. - Am 15. November trat nochmals
"schwerer Sturm" über Nordsee und Kanal auf - 5 Wochen vor
Sonnentiefstand! - Auch ein Wirbelsturm im Oranje-Freistaat
(Südafrika) fast unter dem Sonnenhochstand am 30. November 1933
wundert uns nicht, wohl aber gibt zu denken, daß in Italien
schwere Regengüsse und in Südfrankreich "schon" lange
Schneestürme sich austobten, tags darauf schwere Stürme
über Sizilien, Kalabrien und dem Schwarzen Meere, am 3. Dezember
1933 schon wieder solche von Rumänien und Griechenland her
gemeldet wurden. Wir kamen tief in einen Frühwinter mit
empfindlicher Kälte und trotzdem erlebten wir "schwere
Stürme" über Ostsee und Finnland, 55° bis über
60° Nordbreite! Dabei hatte schon am Tage vorher ein
"heftiger Mittelmeer-Schneesturm"
(!) einem französischen Flugzeug den Untergang gebracht.
Eine noch größere Überraschung am 19. Dezember 1933:
"Ungeheurer Grobhagel über
Mytilene (+ 39°), der eine Million Ziegeln zerschlug, 35
Häuser unbewohnbar machte und 40 Schafe tötete. Am
gleichen Tage wütete ein Sturm an der Ostküste Englands und
war der Eisbrecher
Tscheljuskin eingefroren.
Es ist uns weiter gar nicht
überraschend, daß am 25. Dezember 1933 die Mittel- und
Ost-Philippinen einen schweren Taifun samt Springflut, daß
Johannesburg "schwere Unwetter" (mit Menschenverlusten), daß
Madras einen "schweren Taifun" erlebte; aber daß am 14. Januar
1934 bis zum Orkan gesteigerte Stürme (bis 120 m/sec) die Schiffe
im Kanal (+ 50°) bedrohten und am gleichen Tage bei Trier ein Wintergewitter mit Orkan und Grobhagel
niederging, das - würde uns freilich wundern, wenn wir mit den
üblichen Erklärungen der Fachwelt unangenehme Frager nach den
Ursachen solcher unzeitgemäßen und regelwidrigen
Erscheinungen "befriedigen" müßten. In der
Welteislehre weiß man es anders.
Man liest dauernd vom Auskeilen
der "polaren" Kaltluftmassen, die unter den warmen südlicheren
Warmluftmassen hergleiten sollen. Nun braucht man nur die nahe
4000 km Entfernung von
Grönland bis zu uns in Beziehung zu setzen zu den etwa 8 km Lufthöhe, in welchen sich das
abspielt, was wir "Wettervorgänge" nennen, und sofort sieht man, wenn man sehen will, daß - im
Bilde veranschaulicht - diese von Grönland kommende "polare"
Kaltluft innerhalb einer 1 mm dicken Luftschichte 500 mm weit
auskeilend am Boden (und über den Nord-Atlantik, also auch
über den 1500 bis 2000 km breiten Golfstrom mit "Warmwasser")
hinströmen müßte. Sie würde sich unterwegs
längst mit der Warmluft gemischt haben und wäre in
Mitteleuropa als "polare" Luft gar nicht nicht mehr erkennbar.
Wir Wilden (von der Welteislehre) sind doch bessere Menschen. Aber wir sind halt "Wilde". F. Ausführlich zum diesem Thema: "Ursache von Wärmewellen und Kälterückschläge" (Aufsatzquelle: "Zeitschrift für Welteislehre", Heft 6, S. 191-192, Jahrg. 1934, Verlag Luken & Luken-Berlin) |
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