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Aufruhr im
Luftozean |
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Jeder von uns könnte
seine kleine Wetterchronik schreiben, das
heißt von Erlebnissen berichten, die an besondere Unwetter
knüpfen. Jeder hat hier Erfahrungen gemacht und
Eindrücke gesammelt, und diese gehen in der Regel nicht auf Tage
zurück, da es sich so langsam "einregnete", sondern auf solche, da
gewissermaßen der Teufel die Hand im Spiele hatte. Was
geschah, brach sozusagen aus heiterem Himmel herein, raste unerwartet
wie meist ebenso unerwünscht über uns hinweg, und
während noch starker Hagel das Korn zerpeitschte und kleine
Rinnsale zu tosenden Bächen anschwollen, klärte der Himmel
hinter fahldüsteren Wolkenmauern schon wieder auf. Bald
lachte die Sonne wieder, als "ob nichts geschehen wäre", und das
Unwetter war "weitergezogen". Ein Spuk war vorbei, dessen
Nachlaß sich je nach der Stärke der tobenden Elemente in
mehr oder minder hohem Grade an windgeworfenen Bäumen,
zerschlagenen Fluren und durcheinandergewirbelten Gegenständen
abzeichnete.
Der Mensch steht diesem Spuk im Grunde recht rat- und hilflos gegenüber. Dem Landmann bereitet er die meisten Sorgen und dem Gelehrten, der sein Geheimnis ergründen möchte, mitunter noch mehr. Es geistert etwas Unheimliches um alle diese Schauerwetter, das nach Ursachenklärung drängt. Hier gerade greift die Welteislehre (Glacial-Kosmogonie) beispiellos überzeugend ein, wie es jetzt darzustellen ist und wie es nach dem bisher Gesagten eigentlich schon erraten werden kann. Welteislich gesehen ist jeder
starke Hagelschlag durch das
Einschießen eines kompakten kosmischen Eiskörpers bewirkt
worden. Der Einschuß eines solchen aus der
Eismilchstraße stammenden Körpers erfolgt mehr oder minder
tangential in die obersten Atmosphärenschichten. Hierbei ist
die Größe des Eiskörpers, die zwischen 100-300 Meter
Durchmesser schwanken mag, für die Einschußgeschwindigkeit
von Bedeutung, die in Ausnahmefällen auf 50-60 Sekundenkilometer
ansteigen kann. Wiederum ist die Einschußrichtung aus
Gründen des Weltraumwiderstandes bei den größten
Eiskörpern durchschnittlich mehr tangential, bei den kleineren
mehr senkrecht. Demzufolge handelt es sich auch bei den
großen sehr horizontal und auf weiten Strecken dahinrasenden
Hagelwettern um den verhältnismäßig seltener
erfolgenden Einschuß eines besonders großen Eiskörpers
oder Boliden.
Ein Kleinkörper vermag dagegen allenthalben nur eine meist senkrecht herabstoßende und häufig auftretende Bö zu erzeugen. Jeder Grobeiseinschuß
erzeugt nun einen Einschußschlot, der
bis zur Erdoberfläche reicht. Man darf sich jedoch den
Schlot nicht als wirklich luftleeres Loch in der dichteren unteren
Atmungsluft vorstellen, sondern nur als bis zur Erde herabreichenden
luftverdünnten Raum. Dieser Luftverdünnungsschlot tritt
für einen bestimmten Beobachtungspunkt sozusagen plötzlich
auf, da die Schlotachse ja wandert, das heißt eine große
Horizontalverschiebung hat, entsprechend der Schußrichtung des
den Schlot erzeugenden Eisboliden, der auf seinem Schußwege
allmählich zerfällt. So braucht man sich auch gar nicht
zu wundern, daß das eigentliche Zentrum eines
Luftverdünnungsschlotes eben nur wenige Minuten braucht, um
über den Beobachter hinwegzurasen, da der Querbereich dieses
Schlotes allenfalls Dorf- oder Stadtgröße hat. So
kommen wir auch gleichwohl dem Geheimnis der alle Hindernisse
überlaufenden Hagelstriche näher.
Niemals kann sich der aus einem Grobeiseinschuß resultierende Luftverdünnungsschlot radial schließen, sondern die heranströmende Umluft muß in Drehung geraten, wodurch die sich drehenden Luftmassen mit Fliehkraft belebt werden und so der Schlot eine längere Lebensdauer erhält. Die am Erdboden (an Baulichkeiten, Bäumen, Meereswellen und dergleichen mehr) sich reibenden Luftmassen dieses Wirbels können aber die Drehung nicht mit jener Geschwindigkeit mitmachen, um jene Zentrifugalkraft zu behalten, die zur Aufrechterhaltung der zentralen Luftverdünnung nötig wäre. Sie strömen daher spiralig langsamer dem Zentrum zu, als die höheren Luftmassen umlaufen müssen. Sie gelangen an der Basis des Wirbels in das luftverdünnte Zentrum desselben und werden dann dort mit Vehemenz emporgesaugt. Hier liegt die Ursache des Aufwärtsströmens, wobei so ungeheure aufwärts gerichtete Luftgeschwindigkeiten entstehen können, daß ganze Hausdächer abgehoben und verfrachtet werden. Die Entstehung eines Schlotes ist eben ohne Zweifel die Folge eines Grobeiseinschusses, wobei der Körper durch die äußere Kompressions- und Reibungswärme in solche sich rasch nacheinander ablösende und zerkörnernde Kugelschalen zerstiebt. Und diese Eiskörnerwolke kann nicht mehr in den einzelnen Körnern die Luft durchstoßen, sondern reißt den ganzen von ihr betroffenen Luftbereich mit in die Tiefe, hinter sich ein luftverdünntes Luftrohr lassend. In dem Bestreben, dieses Luftrohr wieder auszufüllen, gerät die Umluft dann in die soeben geschilderte Drehung. (Bildquelle- und text
aus dem Buch "Der Rhythmus des kosmischen Lebens" von Hanns Fischer,
1925)
Formelhafte Darstellung des Einschusses eines kosmischen Eislings in die Gashülle der Erde. Oben rechts Druckdiagramm der irdischen Lufthülle als einer Wasserstoffgashülle mit dickgasigem Bodensatz aus 79 Teilen Stickstoff und 21 Teilen Sauerstoff von etwa 700 km sehr verschwommener Höhe, da allmählich in die annähernde Drucklosigkeit des Planetenraumes übergehend, ohne daß die Erdoberfläche je mit Gashülle gesättigt werden konnte. (Zeichnung von Hanns Hörbiger) (Bildquelle: Bild und Datenangabe stammt aus einem Forum) Auf
diesem Bild sehen wir sehr gut die Auswirkung/Wolkenbildung (wie auf
der obigen Zeichnung dargestellt), die durch einen
Eisbolideneinschuß verursacht wurde.
Dieses Bild wurde am 17. Juli 2009 morgens über München aufgenommen. Die Wolke (Eisbolide) hatte eine Geschwindigkeit von 60 km/h und schwebte/schoß in Richtung Nordosten. Betrachten wir den im Hagelunwetter sich kundgebenden Vorgang etwas genauer, so müssen wir zunächst im Auge behalten, daß die Atmosphäre ihrerseits wie ein elastischer Puffer wirkt und der Bolide durch Reibung seiner Oberfläche eine Abbremsung und Erwärmung erfährt. Nichtsdestoweniger wird aber seine vordere Außenhälfte vollkommen abgeschmolzen und verdampft, zumal Eis ein schlechter Wärmeleiter ist, sondern es werden Wärmeausdehnungs-Materialspannungen in seiner Außenkruste erzeugt, so daß diese sich zunächst losschält und körnig zerstiebt. Spannungsdifferenzen des Materials lassen die Schale in auseinandersprühende Teilchen zerbröckeln, die ihrerseits rasch und sich verlangsamend fallen, die langsam Wärme aufnehmen und sich reibend und anschmelzend zu rundlichen Eiskörpern, das heißt Hagel, gestaltet. Im Hinblick auf die hohe Einschußgeschwindigkeit geschieht die Eisabschälung am Boliden außerordentlich plötzlich, weitere Eisschichten schälen sich los, so daß sich der Körper mehr oder minder explosionsartig, mit noch verhältnismäßig hoher Einschußgeschwindigkeit begabt, in wenigen Sekunden zu einer Eiskörnerwolke auflöst. Diese Auslösung findet aus der ganzen Länge des Einschlagkanals in der Luft statt, und die milliardenfach zersplitterte Eismasse ist nichts anderes als eine Hagelwolke. Diese Wolke durchstößt nun in ihrer Gesamtheit die träge Luftmasse, die wie eine verzehntausendfachte Widerstandsfläche wirkt. Die kosmische Schußbewegung ist dadurch zwar aufgehoben, aber eine immerhin noch genügend starke lebendige Kraft der zahllos summierten Einzelkörperchen trotzt diesem Widerstand. Sie schiebt mit Sturmesgeschwindigkeit den Widerstand leistenden Luftbereich vor sich her, sendet sozusagen eine (zufolge der Luftelastizität sich bildende) Kompressionswelle voraus. Hierbei werden naturgemäß infolge Luftreibung auch beträchtliche, ständig sich vergrößernde Nachbarluftmassen schräg nach abwärts oder auch mehr oder weniger tangential mit in die Tiefe gerissen. So wird uns der dem Hagelschlag unmittelbar vorauseilende Sturm verständlich, der auf den von der Hagelwolke vorausgeschobenen Luftmassen beruht. Der vorausgeschobene
verdichtete Luftbereich läßt
naturgemäß einen Luftverdünnungsschlot hinter sich, in
welchem umgebende Luft nachstürzen will und dabei in Drehung
geraten muß (etwa vergleichbar den bei
Wasserauslauföffnungen sichtbaren Erscheinungen).
Die Drehung teilt sich nach und nach auch der vorauseilenden Luftkompressionswelle mit, und es erhellt, daß der dem Hagelschlag vorauseilende Sturm zum Wirbelsturm anwachsen kann. Ihm folgt zunächst das reibungselektrizitätsstarke Schmelzwasser als Wolkenbruch mit heftigem Blitz und Donnerschlag. Dieser hagellose Wolkenbruch ist eben an sich nichts anderes als bereits gänzlich eingeschmolzenes Eis, das nicht mehr in Form von Korneisresten den Grund des Luftozeans erreichen kann. Erst im Verlaufe des Wolkenbruchs folgt dann mitunter der Rest des Hageleises, da dessen Bewegungsenergie sich am Luftwiderstand bis zu einem gewissen Grade verzehren mußte. In jedem Fall wird nur ein geringer Bruchteil der Bewegungsenergie des Eisboliden zu seiner Zertrümmerungarbeit verbraucht und der viel größere Restteil in Luftbewegungsarbeit und Reibungselektrizität, also in Sturm, Blitz und Donner umgesetzt. Man kann diese durch Eiskörnerreibung verursachte Elektrizität auch Grobeiselektrizität nennen, die erst im Luftozean beim Einschuß und bei der Zerkörnerung und Körnerreibungsabschmelzung erzeugt wird. Die elektrisch geladene Körner- und Gewitterwolke ist gleichsam der Kondensator, der so hochgespannt geladen wird, daß er Funken (Blitze) zum Erdboden sendet. Auf Rechnung der hochgespannten Reibungselektrizität ist auch der Ozongeruch zu setzen, der sich nach jedem kräftigen Hagelschlag bemerkbar macht. Auch die nachträglich fühlbar werdende Kälte ergibt sich ohne weiteres aus jenen kalten Luftmassen, die nach der Zerkörnerung von oben herabgerissen wurden. Da die Hagelwolke im Augenblick des Zerberstens noch immer weltraumkalt ist, so muß sie (noch ganz ohne Dunstumhüllung) dem Meteorologenauge unsichtbar bleiben. Aber schon schiebt sie die Luftkompressionswelle in zunehmender Ausdehnung vor sich her und versieht ihre schon scharfkantigen Eiskörner mit hochgespannter Reibungselektrizität. Diese kann sich vorläufig noch nicht nach unten entladen, da mitgerissene und umgebende kalttrockene und dünne Luft noch einen absoluten Nichtleiter darstellt. Es schreitet aber die Weitererwärmung und Elektrisierung der einzelnen Eiskörner durch Luftreibung während solchen Einherbrausens der noch unsichtbaren Hagelwolke unaufhaltsam fort. Erst in tieferen, dichteren und wärmeren Luftschichten und schon nach einiger Verlangsamung des Einherstürmens wird Schmelz- und Verdampfungstemperatur erreicht. Die Hagelwolke beginnt sich in Dampf zu hüllen und schließlich auch dem Meteorologen sichtbar zu werden. Wahrscheinlich handelt es sich hierbei noch nicht um ein wirkliches Verdampfen, sondern nur um ein Zerstäuben oder Vernebeln des Schmelzwassers. Mit diesem hochgradig reibungselektrisch geladenen Wasserstaub wird nun die einherstürmende und meist schon in Drehung befindliche Luftkompressionswelle gesättigt und schwärzlich gefärbt. Die Hagelwolke "siedet" oder "kocht" jetzt, wie der Landmann zutreffend sagt! Schon wiederholt ist das Geräusch, das man vor dem Fall von großen Hagelkörnern hört, mit dem beim Schütteln eines Schlüsselbundes erzeugten Gerassel verglichen worden. Hörbiger möchte in diesem Geräusch das Zerstäuben des Schmelzwassers und das nunmehr beginnende Geknister überspringender reibungselektrischer Funken erkennen, die in der dichten und schwarzen Hageldampfwolke so lange unsichtbar bleiben können, bis die elektrische Energieanhäufung durch Blitz und Donner Entladung schafft. Möglicherweise würde man auch das Zerstiebungsgeräusch des letzten Restes des Eisboliden gehört haben. Eine einfache Rechnung ergibt,
daß ein kugeliger Bolide von rund
200 m Durchmesser etwa einen Hagelstreifen von 40 km Länge und 3
km Breite, also rund 120 Quadratkilometer Fläche, im Mittel mit
etwa 36 mm Niederschlagsmenge in Form von Hagelkörnern und
Schmelzwasser beschickt. Setzt man für die
Einschußgeschwindigkeit einen mittleren Wert an, so kommt man zu
einer Arbeitsleistung von 280 Billionen Pferdekräften, die
vornehmlich in Sturm und Reibungselektrizität umgesetzt
werden. Eine derartige Arbeitsleistung ist nur in
kosmisch-dynamischer Weise denkbar und geeignet, eine Hagelwolke
über weite Strecken dahinrasen zu lassen. Es genügt
aber ein schon viel kleinerer Eiskörper, um eine entsprechende
Luftmasse in Bewegung zu setzen, die Bäume und eiserne Säulen
knickt, Dächer abdeckt und Gebäude umwirft. Würde
es sich bei einem Hagelunwetter lediglich um irdisch
atmosphärische Gleichgewichtsregulierungen handeln, würde
unmittelbar nach dem Unwetter keine allzu rasche Aufklärung des
Himmels erfolgen, was aber in der Regel der Fall ist.
Daß solche von der Lufttemperatur und der Reibung angeschmolzene Bolidenbruchstücke tatsächlich den Erdboden erreichen, geht schon daraus hervor, daß Hagelstücke mitunter eine außerordentlich tiefe Temperatur besitzen und nur langsam abschmelzen. Es haftet ihnen sozusagen ein Rest von Weltraumkälte an. Aber abgesehen von diesen, den Erdboden ohne weiteres erreichenden Bolidenbruchstücken, sind Hagelkörner bei ihrem Niederfall oft sehr verschiedenen Wandlungen ausgesetzt, wie das die mikroskopische Struktur der Hagelkörner erkennen läßt. Sie können sehr wohl auch von innen nach außen gewachsen sein, und ein zentrisches Gefüge besitzen. Ein ursprünglich scharfkantiges Hagelkorn muß bei Erreichung der Schmelztemperatur zunächst rundlich abschmelzen und sich verkleinern, was etwa noch in Höhe von 50-30 Kilometer herab vor sich gehen dürfte. Nach Erreichung der Fallgeschwindigkeit innerhalb der bereits langsamer dahinrasenden Luftdruckwelle kann dieser Abschmelzungsprozeß unter Umständen wieder zum Stillstand kommen und sich sogar ins Gegenteil verkehren. Unterkühlte Tröpfchen des Schmelzwasserstaubes müssen sich im Weiterstürmen der Hageldampfwolke auf Hagelkornresten kondensieren, diese mit zwiebelschichtartigen, dicht kristallinischen Eisschichten überziehen und somit wieder vergrößern. Bei dieser schichtweisen Überfrierung können selbst einzelne bereits mehrschichtig überfrorene Körner wieder zusammenfrieren, um nachher gemeinsam wieder weiter überschichtet zu werden. Solche Vorgänge müssen zwangsläufig zu den bizarrsten und unregelmäßigsten Hagelkornformen führen. Das alles ist eindeutig und
klar und befreit uns von der Verlegenheit,
in der sich ein Wetterforscher befindet und befinden muß, der
sich bemüht, das Hagelgeschehen ausschließlich irdisch und
nicht kosmisch geartet zu deuten. So lesen wir denn auch bei
Hann-Süring (dem umfassenden neuzeitlichen Lehrbuch der
Meteorologie), daß man "gegenwärtig
noch darauf verzichten muß, sich von den spezielleren
Vorgängen bei der Bildung der so mannigfach gestalteten
Eiskörper, die als Hagel aus der Luft fallen, Rechenschaft zu
geben. Die flachgedrückten scheibenartigen Formen der
Hagelsteine oder jene mit wulstartigen Eisansätzen längs
einer Äquatorebene mögen der Rotationsbewegung der
Hagelsteine ihre Entstehung verdanken, welche sie infolge von
Zusammenstößen oder auch in den erzeugenden Luftwirbeln
annehmen müssen. Unerklärlich aber bleiben vorderhand
die fast regelmäßig ausgebildeten großen Eiskristalle,
die den Hagelsteinen zuweilen aufsitzen, da deren Bildung mit der
raschen und stürmischen Art der Eisbildung in den Hagelwettern
unvereinbar erscheint. Auch die dickeren Schichten klaren Eises
auf dem Hagelkorn, die nur durch Erstarren größerer Mengen
von flüssigem Wasser auf demselben entstehen konnten, sind schwer
verständlich, weil die dazu nötige Kälte in den unteren
wasserreichen Schichten der Hagelwolke zu fehlen scheint, wenn nicht das
Hagelkorn selbst diese Kälte mitbringt.(!) Wir haben gegenwärtig noch keinerlei Anhaltspunkte dafür,
anzunehmen, daß in den Gewitter- und Hagelwolken ein Prozeß
vor sich geht, der eine lokale Wärmeentziehung bewirkt und
Kälte erzeugt."
Die vermißten Anhaltspunkte sind uns deutlich geworden, und über die vom Hagelkorn selbst mitgebrachte Kälte brauchen wir nicht sonderlich zu staunen, weil sie der kosmische Einschuß erklärt. Die oft erstaunliche
Größe von Hagelkörnern bereitet
den Wetterforschern ebenfalls viel Kopfzerbrechen und das vor uns
ausgebreitete Deutungsmaterial erschöpft sich lediglich in einer
kaum mehr überblickbaren Fülle von Meinungen und
Gegenmeinungen. Die meteorologische Definition des Hagels besagt,
daß Eiskörper von verschiedener Größe, Form und
Struktur aus den Wolken fallen. Die fachliche Statistik belehrt,
daß Hagelstücke bis zu 1 kg Gewicht durchaus nicht selten
und daß wiederum schon weit massigere Stücke aufgefunden
worden sind. Wer Wetterchroniken durchstöbert und das in den
Fachzeitschriften zerstreute Material sorgfältig sichtet, der
stößt auf genügend viele Beispiele vom Niederfall
außergewöhnlich großer Eiskörper, die ihrer
ganzen Natur nach eben nur kosmischer Herkunft sein können.
Über solche Stücke darf man mangels einer Erklärung
für ihre Größe wohl nicht mit der Ausflucht
hinweghuschen, daß es sich um "wahrscheinlich zusammengebackene
Hagelsteine" handle. Daß zur Erde gefallene
Hagelkörner nachträglich allenfalls zusammenbacken
können, soll unbestritten bleiben, aber das daraus entstehende
Gebilde gleicht auch nicht im entferntesten einem herabgekommenen
kompakten Großhagelstück. Kiloschwere Hagelsteine
können auch nicht von einem vermeintlich aufsteigenden Luftstrom
in ähnlicher Weise getragen werden, wie man es von "den auf den
Wasserstrahlen tanzenden Glaskugeln in Schießbuden kennt".
Diesen Hinweis glaubte ein sehr bekannter Münchener Wetterforscher
auf eine diesbezügliche Anfrage hinsichtlich der respektablen
Größe von Hagelstücken geben zu sollen. Der
Vergleich schließt leider jede technisch-physikalische
Überlegung aus.
Die Schießbudenglaskugel, die in Wirklichkeit eine Luftkugel in fast gewichtsloser Höhe ist, wird von einer Wassersäule getragen, deren Dichte ein mehrhundertfaches der Glaskugel ist. Nun soll aber ein Eiskörper in der Hagelwolke auf einer rund 900mal leichteren Luftsäule schweben, die in der in Frage kommenden Höhe der Kumuluswolke nur noch etwa 2 Zentimetersekunden Steigkraft besitzt! Das Unmögliche dieses Vergleiches ist zu deutlich. Nur kosmotechnisches Forschen hilft hier weiter, und es erklärt auch eine Erscheinung, die bisher jeder befriedigenden Deutung spottet und die recht eigentlich schon jedermann aufgefallen sein sollte, der sich etwas um Wind und Wetter kümmert. Sehr viele wetterkundliche Beobachtungen bürgen dafür, und eine vieljährig durchgeführte Statistik spricht es deutlich aus, daß besonders große Hagelunwetter vorzugsweise in langen und schmalen Streifen ziehen. Als beredtes Beispiel hierfür wird in meteorologischen Werken noch immer das furchtbare Hagelunwetter vom 13. Juli 1788 angeführt, das von den Pyrenäen schußgerade quer durch Frankreich bis nach Nordholland zog. (Bildquelle- und text
aus dem Buch "Der Rhythmus des kosmischen Lebens" von Hanns Fischer,
1925)
Schnurgerader Bahnweg eines gewaltigen Hagelwetter, das von den Pyrenäen bis nach Nordholland in einer Breite von etwa 50 km bei einer mehr als 1500 km langen Bahn alles verwüstete. (Zeichnung von Karl Wernicke) Das Verhältnis der
Länge und Breite dieses Unwetters betrug
etwa 25:1, das heißt auf einer äußerst geringen Breite
von etwa 50 km wurden Dächer durchschlagen, Fensterscheiben
zertrümmert, Felder verheert, Bäume gebrochen, Tausende von
Schafen und Kleingetier erschlagen. Das geschah wiederum nur in
einem Wirkungsfeld von zwei aufeinanderfolgenden Hagelstrichen, einem
westlichen und östlichen von etwa 19 bzw, 10 Kilometer
Breite. Dieses gradlinig dahinstürmende Riesenunwetter kann
nur durch den Einschuß eines besonders großen Eisboliden
ausgelöst worden sein, der in geradezu explosiver Art in zwei
Komponenten, das heißt zwei ungleich große
Eisballhälften, zerfiel. Diese waren in der horizontalen
Querrichtung etwas auseinandergewichen, als sie die für die
Zerstiebung geeignete dichtere Luftschicht erreichten. So kam es
zu dem Riesen-Doppel-Hagelstrich, einem voreilenden und einem um zwei
Stunden nachhinkenden, was eben in den Größenunterschieden
der Zerfallshälften resultiert.
Beobachtungen von
Hagelzügen in der Schweiz (H. Mantel und Cl.
Heß) wie in den österreichischen Alpen (K. Prohaska) und an
anderen Orten mehr haben ergeben, daß ein Hagelwetter, das sich
in einer bestimmten Richtung in Bewegung setzte, diese beibehält,
unbeschadet, ob Gebirgszüge und Talrichtungen mit derselben
übereinstimmen. Es ist einwandfrei festgestellt worden,
daß mehrere Hagelzüge des gleichen Tages meist die gleiche
Richtung verfolgen oder parallel und gradlinig angeordnet sind,
daß zuweilen auch der eine Hagelzug als die spätere
Fortsetzung eines früheren erscheint oder daß Gebirgsketten
von
2000 Metter Kammhöhe und darüber ohne Änderung der Zugrichtung (!) überschritten werden. Dies prägte sich z.B. bei einem (im wetterkundlichen Fachschriftentum heute noch viel zitierten) steiermärkischen Hagelwetter vom 21. August 1890 aus, das in drei Zügen über 2000 bis 2400 Meter hohe Bergzüge jeweils gradlinig hinwegzog. Der erste Zug von 172 Kilometer Länge und 11-14 Kilometer Breite führte in Graz zu einer zusammenhängenden festen Eisdecke, über die man hinwegschreiten konnte. Beim zweiten Hagelzug (110 Kilometer lang, 10-12 Kilometer breit) fielen ei- und faustgroße Eisklumpen, beim dritten (210 Kilometer lang, 12 Kilometer breit) ebenfalls beträchtlich große Schloßen. Bemerkenswert erscheint es, daß eine 70 Kilometer lange Strecke, die über Graz bis zur ungarischen Grenze geht, in der Bahn aller drei Hagelstriche liegt und die Eismassen, die der erste Hagelsturm zurückließ, kein Hindernis für den zweiten und so fort bildeten. Bei diesem Unwetter mit je Stundendifferenz der einzelnen Striche war ein westöstlich in die Atmosphäre tangential einschießender Bolide beim Einschußbeginn in drei ungleiche Teile zerfallen, wobei es wahrscheinlich ist, daß dieser Zufall in seiner ursprünglich kosmischen Ballung begründet liegt. Dem allmählich auftretenden Luftwiderstand zufolge mußte notwendig die dem größten Bolidendrittel entstammende Hagelwolke zuerst, die dem zweitgrößten Drittel entspringende danach und die aus dem kleinsten Drittel sich entwickelnde zeitlich zuletzt (demnach in der Strichrichtung am meisten nachhinkend) den Erdboden erreichen. Auch das Datum (21. August) dieses dreizügigen Hagelfalles deckt den kosmischen Ursprung auf, da unsere Erde zu Beginn des zweiten Augustdrittels jene besondere Verdichtung des Eiszuflusses zur Sonne durchschwebt, die uns im ideal konstruierten "Eistrichter" bekannt geworden ist. Somit hatte die Erde reichlich Gelegenheit, Eisboliden herauszufangen und etwa zehn Tage später zum Einschuß in die Atmosphäre zu zwingen (Bildquelle und -text:
Buch "Der Mars, ein uferloser Eisozean" von H. Fischer, 1924)
Man sieht, daß die Erde diesen Eisschleiertrichter um den 10. bis 20. August absteigend und um Ende Oktober und Anfang November herum aufsteigend durchwandert, zu welchen Zeiten wir auch die beiden jährlichen Hauptzeiten der Sternschnuppen beobachten können, die als Eiskörper im widergespiegelten Sonnenlicht außerhalb der irdischen Lufthülle aufleuchten. (Zeichnung nach Hörbiger.) Unsere kosmotechnische Deutung
solcher Unwetter, die sich im
allenthalben verkleinerten Maßstab noch in jedem Jahr über
unseren Heimatboden ereignen, beseitigt zugleich den Widerspruch, der
einer üblichen Deutung von Hagelwettern zugrunde liegt.
Würde Hagelbildung eine warme Bodenluftschicht zum raschen
Auftrieb wasserdampfgesättigter Luftmassen benötigen, so
könnte es sich nicht ereignen, daß Hagelstriche in kurzen
Intervallen über schon stark abgekühlte Landesteile ziehen,
daß sie ganz verschieden temperierte Gebiete durcheilen und
wiederum bei ihrer erstaunlichen Durchschlagskraft wenig Rücksicht
auf das überfahrene Gelände nehmen. Das schließt
natürlich nicht aus, daß eine horizontale Luftströmung
durch eine Berglehne oder dergleichen mehr nach aufwärts gelenkt
werden und demzufolge am Bergkamm als Wolkenfahne weiterflattern
kann. Ebensowohl können mäßig vor sich gehende
Ausgleichsspiele der irdischen Lufthülle zu Küsten- und
Bergwinden usw. führen. Solche Luftbewegungen rein
irdisch-thermo-dynamischen Ursprungs verlaufen allenfalls
verhältnismäßig sanft und beginnen allmählich und
können sich nicht zu Großstürmen und
Großkatastrophen steigern, wie das in noch viel
größerem Maßstabe bei Großwirbelwindereignissen
auf Erden der Fall ist.
Nicht jedes einem
Roheiseinschuß entstammende Gewitter braucht
überdies Hagelschlag zu zeitigen, denn es kann in häufigen
Fällen bis zur völligen Einschmelzung der in der
Körnerwolke enthaltenen Eiskörper kommen. Wohl hat die
zunächst unsichtbar bleibende Körnerwolke einen großen
Kaltluftbereich in etwas komprimierter Form herabgerissen. Die
Kaltluftmasse bleibt aber stecken und expandiert in der bekannten
Haufenwolkenform nach oben zurück und kühlt sich dadurch noch
weiter ab. Da diese an sich schon dampfgespeiste Kaltluft gegen
die umgebende Warmfeuchtluft ziemlich scharf begrenzt ist, muß
die Warmluft an dieser Grenze ihren Feuchtigkeitsgehalt sichtbar
ausscheiden und die bekannte scharf begrenzte Traubenform der
sommerlichen Haufenwolken zeitigen. Auch diese sind stark mit
Roheiselektrizität geladen, aber deren Entladung erfolgt langsam
durch Verteilung und nicht durch Blitz und Donner.
Läßt sich doch eine Haufenwolke mit ihren scharf gezeichneten und mächtig ausgerundeten Begrenzungsflächen geradezu mit einer Wolke von Pulvergasen vergleichen, die vor der Mündung eines mit einer Kartusche geladenen Geschützes liegt. Es war ja gleichsam auch ein Schuß, der den Eisboliden in die Atmosphäre treten ließ, doch die Ladung war zu gering (Fallkraft), das Geschoß (Eisbolide) zu klein, als daß die Stücke (Eis) in Form von Hagel bis herab gelangen konnten. Reibungswärme und höhere Temperatur der tiefer liegenden Luftschichten haben den Hagel aufgelöst, und bei besonders durstiger und minder gesättigter Luft wird zuweilen auch dieses Auflösungsprodukt gänzlich aufgesogen, so daß es nicht einmal mehr zum Regen kommt. Dieser mag fallen, wenn der Bolide größer, die Luft an sich vielleicht feuchter war. Dann entstand die hinlänglich bekannte Regenwolke (Nimbus), die sowohl den Überschuß an Wasser als den an elektrischer Energie an die Erde abgibt. Erst bei entsprechend großen Eiskörpern und sonst für Hagelfälle günstigen Umständen der Atmosphäre kann Hagelfall tatsächlich zur Wirklichkeit werden und bisweilen jene Hagelzüge und damit zugleich jene erschütternden Katastrophen tätigen, die tief in das Wirtschaftsleben des Menschen einschneiden. Jeder kosmische
Eiseinschuß wird durch Faktoren bestimmt, die auf
Eiskörpergröße, Einschußgeschwindigkeit,
Einschußrichtung, Lufttemperatur und Luftfeuchtigkeitsgehalt
beruhen. Ist das gezeitigte Abspiel ein solches, daß noch
uneingeschmolzene, mitunter auch wieder überfrorene und
zusammengefrorene Eiskörnerreste den Erdboden erreichen, so
sprechen wir von Hagel. Ist unter sonst gleichen Umständen
der Eiskörper verhältnismäßig klein und die Luft
entsprechend warm, so registrieren wir einen Platzregen oder eine
Regenbö. Denken wir uns die zusammenwirkenden Faktoren noch
weiter in ihren Ausmaßen beschränkt, so folgert eine
regenlose Bö daraus, da in diesem Falle die Warmluft alle
Schmelzprodukte verdampft und verschluckt hat und mehr eine
entsprechende Luftdruckwelle als fast senkrechter Windstoß
herabgleitet. Über heißen, tropischen Wüstenboden
kann selbst ein großer Eiskörper die physikalisch gleiche,
aber in der Kraftwirkung gesteigerte Erscheinung auslösen, wobei
außerordentlich reiche Verdampfungsprodukte bis zur
Unsichtbarkeit verschluckt werden und sich dann eben nur die
Einschußluftdruckwelle als gefürchteter Wüstensturm
oder Kamsin geltend machen. Der Himmel verdunkelt sich und
gleicht geschmolzenem Blei. Der Wüstenboden scheint von
unten her geschüttelt zu werden. Der Sand hüpft und
wirbelt, als sei der Boden von Rohrleitungen durchzogen, aus denen
Tausende von Düsen kleine Dampfstrahlen emporspritzen. Nur
noch die nächsten Kamele bleiben nebelhaft sichtbar, und die
Umwelt ist mit prasselnden kneifenden und stechenden Quälgeistern
erfüllt. Mit spitzen Steinchen wird der Körper
bombardiert, und das Sandgebläse klettert an ihm empor,
sprüht ins Gesicht und schlägt schließlich über
dem Kopf zusammen. Der Reisende versucht den Sturm im Rücken
zu behalten, um dieser Marter einigermaßen zu entgehen. Er
möchte die Augen schließen, muß sie aber offen halten,
um den Weg nicht zu verlieren. Und wenn schon das Gehen im
Sandsturm eine Folter ist, so ist das Halten der sichere Tod. So
etwa bringt uns der Wüstenforscher H. Bey das Erlebnis des
gefürchteten Sandsturmes nahe.
Im Hagelschlag haben wir
wohlverstanden nur einen Sonderfall in der
Größensortiertung der strichweise und lokal auftretenden
Ungewitter von der Bö über Platzregen und Wolkenbruch bis zum
Tornado, Taifun oder Sandsturm vor Augen. Denken wir uns die zum
Eiseinsturz führenden und ihn begleitenden Faktoren in bestimmte
Maßwerte gegliedert, dann gelangen wir nicht nur zum Wolkenbruch
ohne oder mit Hagel, sondern zum Taifun oder Tornado, zum Samum der
Wüste, zum Schirokko Siziliens, zum Harmattan der Guineaküste
und Senegambiens, zum Leste Madeiras, zum Kamsin Ägyptens, zu den
Hurrikanen Amerikas, zu Zyklonen bzw. zu bestimmten Orkanen,
Wettersäulen, Sand- und Wasserhosen. Die hierbei
ausgelösten Endwirkungen müssen je nach der Größe,
der Geschwindigkeit und dem jeweiligen Einsturzwinkel der
Eiskörper mit der Vertikalen verschieden sein.
Gefürchtet sind
beispielsweise die bekannten Seetornados, die aus
plötzlich heranziehender dicker Wolke bei vordem klaren Himmel
diesen raschestens in Dunkel hüllen, um kurz darauf einen
fürchterlichen Sturm zu entfesseln. Ungeheure, häufig
mit Hagelstücken von erstaunlichem Umfang gemischte Fluten
rauschen nieder. Der Seemann, der ihnen gewöhnlich vom
10.-12. Grade Nordbreite an, ebenso am Wendekreis des Steinbocks oder
am Kap der Guten Hoffnung begegnet, kennt das verhängnisvolle
"Ochsenauge" hierbei sehr gut, dessen Auftreten dem Welteisfachmann
kein Geheimnis bleibt. Es vollzieht sich hier nur in
vergrößertem Maßstab das geschilderte Abspiel der um
ein allenthalben ruhiges Zentrum wirbelnden Luftteilchen. Beim
Passieren dieses Zentrums muß der Seemann naturnotwendig eine
vorübergehende Windstille bei starkem Barometerfall und eine
Aufhellung des Himmels erleben. Er weiß aber zur
Genüge, was dieses "Auge des Windes" zu bedeuten hat, denn bald
setzt der Orkan erneut ein und ebbt erst ab, sobald das Wirbelgeschehen
weiter gewandert ist.
Alljährlich berichten die Tageszeitungen von Riesenorkankatastrophen. Ein minutenweiliger Windstoß, eine bis zum Boden herabreichende Wolke von Gestalt einer Säule oder eines umgestürzten Kegels mit der Geschwindigkeit von 15-20 Meter in der Sekunde sich nähernd - ein Stoß, ein Krach und vorüber ist die Erscheinung, die unerbittlich harte Geschicke zeitigt und mehr einer plötzlichen furchtbaren Explosion als einem Sturme gleicht. Die Kraft des den Kegel füllenden Luftwirbels wird als außerordentlich groß beschrieben. Wo die Kegelspitze wie ein elefantenartiger Rüssel die Erde berührt, widersteht nichts seiner Zerstörungswut. Ein sehr niedriger Druck im Innern des Wirbels läßt geschlossene Gefäße platzen, Flaschenkorken herausspringen, die Wände von Gebäuden allseitig auseinanderfallen. Die Wirkungen des Wirbels gehen aber auch aufwärts, denn Gegenstände verschiedenster Art, ganze Blockhäuser werden in die Luft gehoben, weit fortgetragen und dann wieder fallen gelassen. Bekannte Meteorologen vergleichen z.B. das Zerstörungswerk eines Tornados mit einer riesenhaften Dynamitexplosion. Der Meteorologe Wm. Ferrel berechnete die Windgeschwindigkeit in einem Tornadowirbel sogar bis zu 140 Meter pro Sekunde, hebt aber auch sehr bezeichnend hervor, daß in ganz kurzer Entfernung von der Zerstörungsbahn kaum ein lebhafter Wind herrscht und selbst die kleinsten Gegenstände hier ungestört und unbeschädigt bleiben (!), während im danebenliegenden Tornadofeld größte und stärkste Gebäude in Trümmer gehen. Bedenkt man, daß die Arbeitsleistung eines Kubaorkanes auf rund 500 Millionen Pferdekräfte pro Sekunde errechnet wurde, was etwa der 15 fachen Arbeitsleistung aller Menschen-, Tier- und Maschinenkräfte der ganzen Erde im gleichen Zeitraum entspricht, so gewinnt man eine weitere Vorstellung von den Mächten, die in einem im Aufruhr befindlichen Luftozean walten. Und hierbei bleibt noch zu berücksichtigen, daß der Nutzeffekt der von dem Eisboliden mitgebrachten Energie trotz allem sehr gering ist, daß alle dadurch angerichteten Schäden weit größer wären, wenn der Einschußstoß nicht von einem so elastischen Zwischengliede, wie es die Luft ist, aufgefangen würde. Solche Gewalten und Zahlen machen jeden Versuch, für das Geschehen eine in der irdischen Lufthülle vorhandene Kraftquelle zu entdecken, recht eigentlich überflüssig. Seit Kolumbus aus San Domingo erstmals Kunde von derartigen Ereignissen brachte, ist im besonderen die Geschichte der Antillen und der Gebiete um den Golf von Mexiko zugleich eine solche der Wirbelsturmkatastrophen. Wir haben ein solches, rund zehn Jahre zurückliegendes Ereignis einmal ausführlicher beschrieben und möchten uns nicht versagen, Bemerkenswertes hieraus als Beweis für die kosmischen Mächte vorzutragen. Mehr als der Luxus am
Floridastrand vermag die benachbarte, sich
meilenweit erstreckende Sumpfwaldung zwischen der Lake Worth-Lagune und
Palm Beach das naturforschende Auge zu fesseln. Ein Leben im fast
undurchdringlichen Dschungel kann nicht übersättigen, sondern
es hält die Sinne wach und erfordert, dem Giftzahn der
gefürchteten Rautenklapperschlange rechtzeitig auszuweichen.
Wo zwischen lianenverwobenen Mandel- und Melonenbäumen,
blutbraunen Sandelholztrieben, scharlachroten Koralenbaumblüten,
Palmen- und Ficusgewächsen der Spottvogel mimt, der aschgraue
Katzenvogel eigentümlich miaut, der hochrote Lukaskardinal
ständig flötet und das Chamäleon den
Verwandlungskünstler spielt - deutet so gut wie nichts auf einen
furchtbaren Aufruhr hin.
Doch plötzlich wird die Dschungelwelt lebendig. Mit Peitschenschlägen, die die Kronen hochaufragender Palmettopalmen brechen, fängt es an. Dann ist es bald darauf, als ob tausend Sirenen heulen, unsichtbare Riesenhände ganze Dschungelteile in die Höhe tragen und krachend auf noch bodenständig gebliebenen Urwald werfen. Der Tag ist verfinstert und grellgelb zuckt es in rascher Folge auf. Dem Gebraus von oben her werfen sich wildaufgewühlte Schlammgarben entgegen. Bewegliches und unbewegliches Inventar eines Pflanzers irrt irgendwo zwischen Himmel und Erde oder liegt in trostlos zerfetzten, zerhackten und zerspaltenen Trümmern auf einer Dschungellichtung. Etwa fünfzig Minuten lang toben die entfesselten Elemente am schrecklichsten. Es gurgelt, stöhnt, poltert und kreischt, als ob tausend Kreissägen gleichzeitig tätig wären. Die Umwelt scheint ihre Konturen zu verlieren und sich in einen Brei zusammengestrudelter Stoffe und Tierleichen verwandeln zu wollen. Dem Skunks nützt die verborgenste Erdhöhle nichts mehr, der Waschbär hat seine Menschenscheu verloren, und herabgeregnete Bündel von Sperlingstaubenleichen sind Zeugen, wie die Natur das Leben zerhämmert. Fast ununterbrochen wüten die Orkangewalten und scheinen mitunter den Boden unter den Füßen wegtragen zu wollen. Als wären sämtliche Kesselpauken der Welt in Tätigkeit, erzittert alles ruckweise unter Donnergetöse. Am Tage danach geben verstörte Insassen eines Pullmanwagens, der in Miami dem Unheil mit knapper Not entronnen ist, ein ungefähres Bild der durcherlebten Unglücksstunden. Stählerne Masten knickten wie Streichhölzer ein, stabile Gebäude drehten sich nahezu um, zerstückelten und wurden zum Einsturz gebracht, und das riesige Dach eines großen Depots schwebte auf und davon. Weggefegte Autos zerschellten an Häuserfronten, niedergelegte Orangenhaine wurden von der Springflut überrollt, und diese riß Hunderte von Menschen mit, um sie als Leichen beim erneuten Wogenschwall wieder hochzutragen. Das Licht setzte aus, der Telegraphenverkehr wurde unterbunden, die Anlagen des farbenfrohen Badestrandes glichen einem einzigen Trümmerhaufen mit zerschlagenen Schiffskielen und Resten von stattlichen Jachten dazwischen. Das Jüngste Gericht schien sich erfüllen zu wollen, um einen verschwenderisch gehäuften Luxus zu beseitigen. Indessen die Gemüter noch kaum beruhigt sind, geht die Kunde, daß die Sturmkatastrophe ähnlich furchtbar die gesamte Ostküste und weite Flächen des Binnenlandes heimgesucht hat. Die Hiobsbotschaft über nahezu dem Erdboden gleichgemachte Ortschaften, zerstörte Farmen, vernichtete Obstkulturen, erschlagene und ertrunkene Menschen mehren sich. Die Zahl der Geschädigten steigt rapide an, erreicht das erste, das zweite, das dritte Tausend und hält beim zehnten noch lange nicht an. Die Straßen von Palm Beach sind mit Flüchtlingen, Verletzten und umherirrenden Kindern überflutet. Notlazarette schießen wie Pilze aus dem Boden und unaufhörlich rollen Lastwagen mit Sanitätern, Ärzten, Militär und Hilfsgerätschaften herbei. Man hört von fünfzigtausend Obdachlosen allein im Küstengebiet, denn mehrere tausend Häuser wurden beschädigt, fortgespült oder vom Wirbelwind erfaßt. Eine Proklamation des Präsidenten der Vereinigten Staaten verlangt allgemeine Hilfe, und angesichts der großen Not erwachen die Gefühle der Nächstenliebe und der Hilfsbereitschaft. Abgesehen von unersetzbaren Menschenleben sind Werte im Betrage von vielen Millionen Dollar vernichtet, aber auch viele Werte, die mit Geld gar nicht aufzuwiegen sind. Im einzelnen besehen, war eine Katastrophe nur immer das Werk eines Augenblickes, das die in einer Tiefe von sechzig Meilen das Land heimsuchenden Gewalten vollbrachten. Ein Signal vom Kosmos her hatte wieder einmal die Menschen daran erinnert, daß es Dinge zwischen Himmel und Erde gibt, die sich die bisherige Schulweisheit im wahrsten Sinne des Wortes nicht träumen läßt! Alle Gesamtereignisse bei einem
derartigen Großwirbelsturm, das
plötzliche Hereinbrechen, die scharfe Begrenzung anderen
Luftschichten gegenüber, das ruhige Zentrum inmitten, die in
Richtung des Schußweges wandernde Schlotachse, die bei
Großstürmen viele hundert Kilometer ausmachen kann und
etliche hier nicht näher zu erörternde Dinge mehr, sind viel
zu sinnfällig, um sich etwa mit einer Anschauung abfinden zu
können, die für das Entstehen ein eng begrenztes Gebiet der
Erdoberfläche bei ruhiger Wetterlage voraussetzt, das lediglich
von der Sonne kräftig bestrahlt wird. Man folgert, daß
der Luftraum über diesem Gebiet eine mit innerer Energie geladene
Warmschicht im stabilen Gleichgewicht darstellt. Diese
Warmschicht würde inselartig gegen die atmosphärische Umwelt
abgegrenzt erscheinen und "möglicherweise" würde sich eine
Kaltschicht darüber lagern. Demzufolge würden dann
beide Schichten eine Gesamtschicht mit Kältewirkung von oben und
Wärmewirkung von unten bilden. Das aber würde eine
Störung des Gleichgewichts bedeuten und demzufolge
müßten sich rasch vollziehende Hagel- oder
Wirbelsturmkatastrophen entwickeln.
Man denkt dann auch an einen Schlot, der sich herausbilden würde, da aufgespeicherte Energie der Sonnenwärme in Bewegungsenergie umgesetzt würde. Der Kosmotechniker aber fragt: Wie kann sich eine Luftmasse inselartig gegen den allgemeinen Luftraum unter ruhigen Verhältnissen abgrenzen? Wie kann sich ein eng umgrenztes und vermeintlich energiegeladenes Luftgebiet längere Zeit hindurch ungestört behaupten? Wie kann sich eine überdies hypothetisch bleibende Kaltluftschicht fein säuberlich getrennt verharrend darüber lagern? Der Gelehrte (Emden) gibt uns als Verfasser einer "Thermodynamik der Gestirne" darüber in weiser Vorsicht und schlichter Gelehrtentreue die Antwort selbst: "Sollte ich aber der Lust zu spekulieren doch nicht haben widerstehen können, so ersuche ich nachträglich um Entschuldigung; wer selbst auf ähnlichem Gebiete gearbeitet hat, wird sie mir gewiß nicht versagen." Nicht jedem wird das Glück
zuteil, in den Wüstengebieten der
Erde besondere Forschungen anzustellen und gleichwohl die damit
verbundenen Gefahren auf sich zu nehmen. Aber selbst dort, wo die
trockensten und heißesten Gebiete der Erde sich dehnen, wo der
braungoldgelbe Sand in unendlicher Dünung wallt, haben viele
Forschungsreisende schon das große Wunder erlebt, daß sie,
dem Verschmachten nahe, ein unerwartetes Geschenk des Himmels
empfingen. Ein dunkler Fleck am Himmel taucht da plötzlich
in der grenzenlosen Einöde auf, hebt sich scharf gegen das
flimmernde Luftmeer ab, wird größer und größer,
nähert sich in rasender Eile und schickt einen Wasserschwall
herab, den selbst der ausgedörrte Wüstengrund nicht rasch
genug aufzuschlucken vermag. Sehr bekannt geworden ist das
Ereignis, das um die Jahrhundertwende (ins 20. Jahrhundert) eine
Militärabteilung des Generals Pedoya im Wadi Urirlu erlebte.
Beim Einbruch der Nacht brausten urplötzlich gewaltige
Wassermassen nieder, die binnen wenigen Sekunden eine etwa einen
Quadratkilometer große Fläche unter Wasser setzten und die
den in ihrem Nachtquartier aufgescheuchten Mannschaften kaum Zeit
ließ, sich auf einen benachbarten Schutthügel zu
retten. Einige Kilometer breit raste ein Schlammstrom dahin und
schwemmte gar sechs Soldaten als Leichen fort. Das
Außergewöhnliche eines solchen Ereignisses, das heißt
eines Wolkenbruches im zentralen Saharagebiet, haben schon viele
Afrikaforscher bewundert, ohne sich eine Erklärung dafür
geben oder bei den Wetterkundigen holen zu können. Dr.
Werner Sandner hat sich als welteislich orientierter Forscher der
Mühe unterzogen, alle diesbezüglichen Reisequellen auf
ähnliche Erscheinungen hin durchzuarbeiten, und er hat im
Anschluß daran einen sehr schätzenswerten Beitrag über
die Meteorologie der Sahara geliefert.
Diesen Beitrag ist zu entnehmen, daß sich unvermittelt auftauchende Niederschläge in der Sahara zu Zeiten ereignen, da die Sonne starke Befleckung zeigte, und demzufolge auch die Erde die Gelegenheit hatte, verhältnismäßig viele Grobeisblöcke von nicht unbedeutender Größe einzufangen. Wir haben das Wüstenbeispiel hierhergesetzt, um auch den Ungläubigsten zu überzeugen, daß hier wohl jede irdisch betonte Deutung eines solchen Geschehens versagen muß, daß es aber ohne weitere durchsichtig wird, wenn man ihm einen Eiseinschuß zugrunde liegt. Abschließend müssen
wir noch einige Worte über die
tägliche und jährliche Periodizität und die
örtliche Verbreitung derartiger Unwetter aussprechen.
Alle drei Erscheinungen, die bisher nicht durchschaut werden konnten, beruhen zwangsläufig auf der geschilderten Luftverformung durch Feineisanblasung, auf der unterschiedlichen Speisung der Erde mit Grobeis im Laufe des Jahres und auf der von Hörbiger konstruktiv und eindeutig abgeleiteten Erkenntnis, daß der Einsturz vornehmlich der gröbsten Eisblöcke dem Sonnenhochstand folgt, das heißt ein Sichverfangen von Eiskörpern in der Lufthülle der Erde dort geschieht, wo die Sonne tagsüber und das Jahr hindurch am höchsten steht. Man weiß, daß sich Hagelfälle und (von ihnen nur graduell verschieden) auch größere Wirbelwindkatastrophen am häufigsten in den frühen Nachmittagsstunden ereignen. Die nachgewiesene tägliche Periode der Hagelfälle läßt aber außer diesem Hauptmaximum noch zwei untergeordnete Maxima morgens und abends erkennen. Das Hauptmaximum erklärt sich daraus, daß die dem Sonnenhochstand unterworfenen Eiskörper vorwiegend mitten auf der Tagesseite der Erde oder dieser angenähert die obersten Atmosphärenschichten erreichen und sich darin verfangen. Somit muß ein Unwetter in den nächsten Stunden zur Auswirkung kommen. Streift dagegen ein kleiner Eisblock unseren "Abendwall" (vgl. die vorhergehenden Unterrubik) , so muß er an lebendiger Kraft einbüßen, sich schließlich im "Morgenwall" verfangen und wenig später als Hagelschlag zur Erde gehen. Stürzt ein Eisblock derart ein, daß er im "Abendwall" gefangen bleibt, so resultiert daraus ein Hagelfall zur späteren Abendstunde. Kleinere Eiskörper sind wohlverstanden infolge eines rascheren Einschrumpfens zur Erde weit weniger vom Sonnenhochstand abhängig. Nun dürfte wohl jedermann noch von der Schulbank her in Erinnerung haben, daß der Sonnenhochstand alljährlich in einer flachgängigen Schraubenlinie zwischen den beiden Wendekreisen auf- und niederwandert, ein Sonnenhochstandsgebiet bald nördlich, bald südlich vom Äquator zu liegen kommt. Demzufolge müssen bestimmte geographische Breiten sowohl das jährliche als auch das tägliche Maximum des kosmischen Eiszuflusses empfangen und entsprechende Wetterspiele erleben. Man kann mit anderen Worten auch sagen, daß der Sonnenhochstand das örtliche Maximum des nachmittägigen Großblockeinschusses jährlich zwischen den Wendekreisen auf- und nieder- und täglich um die Erde herumschleppt. Die Einfangswahrscheinlichkeiten von Grobeis seitens der Erde sind dadurch fixiert und des weiteren auch die hieraus resultierenden Stürme. Diese werden aber immer dann am stärksten auftreten müssen, sobald die Erde stark mit Eiskörpern besetzte Gebiete im Raum ("Eistrichter" und "Gegentrichter") durchpflügt. (Bildquelle und -text:
Buch "Der Mars, ein uferloser Eisozean" von H. Fischer, 1924)
Man sieht, daß die Erde diesen Eisschleiertrichter um den 10. bis 20. August absteigend und um Ende Oktober und Anfang November herum aufsteigend durchwandert, zu welchen Zeiten wir auch die beiden jährlichen Hauptzeiten der Sternschnuppen beobachten können, die als Eiskörper im widergespiegelten Sonnenlicht außerhalb der irdischen Lufthülle aufleuchten. (Zeichnung nach Hörbiger.) Wir erleben demzufolge auch,
wie es nicht anders zu erwarten ist, die
heftigsten Stürme auf der Nordhalbkugel im August und auf der
Südhalbkugel der Erde im Februar. Fügen wir noch hinzu,
daß zu diesen Zeiten Sternschnuppenmaxima liegen, so ist ein
durchschaubar gewordener Ring geschlossen und - das alles kann kein
Zufall sein. Daß sich schließlich alle diese Abspiele
nicht in jedem Jahre gleichmäßig vollziehen und sich
allenfalls nur mehrjährlich zyklisch wiederholen, beruht auf der
hinreichend erörterten Tatsache, daß die Störwirkungen
der Planeten den Wandergang des kosmischen Eises hemmen oder
beschleunigen und dieses in der Sonnenfleckenkurve offensichtlich wird.
Setzen wir noch als bekannt voraus (denn auch das lernten wir schon in der Schule), daß die Sonne den Äquator in den Tag- und Nachtgleichen mit größter Geschwindigkeit überquert, sich den Wendekreisen aber mit ständig abnehmender Geschwindigkeit nähert und sie auch nur mit langsam wachsender Geschwindigkeit wieder verläßt, so haben die entsprechenden wendekreisnahen Breiten der Erde erheblich Zeit, der Sonne zuströmendes kosmisches Eis abzufangen. So ist es auch nur natürlich, daß die Entstehungsgebiete der großen Wirbelstürme (der Hurrikane, Taifune, Pamperos usw.) beiderseits (nördlich und südlich) der bekannten, gerade am Äquator auftretenden, Zonen der Sturmesruhe (Kalmengürtel) liegen müssen. Bei allen herrschenden Gesetzmäßigkeiten zwischen kosmischen Eis und Erde, die hier nicht im entferntesten entwickelt und aufgerollt werden können, müßte selbstredend auch noch eine jeweilige Mondstellung Berücksichtigung finden. Fassen wir noch einmal kurz zusammen, daß der Weltraumwiderstand Kleinkörper rascher, Großkörper dagegen langsamer einschrumpfen läßt und somit letzteren vor allem Gelegenheit gegeben ist, ihren eigentlichen Einschußort noch näher zum Sonnenhochstandsort zu verlegen, so ergibt sich, daß nur gewisse Breiten unserer Erde für einen Eiskörpereinschuß besonders günstig liegen, daß in den höchsten Breiten überhaupt kein kompaktes Grobeis einschießen kann, daß in hohen Breiten einschießende Eiskörper zu klein sind, um ihre Restspuren der Erdoberfläche mitzuteilen oder daß einschießendes Eis in tropischen Breiten bzw. über Wüstengebieten von der dort wenig gesättigten und warmen Luft längst geschmolzen und verdampft ist bzw. als Regen niederkommt, und sozusagen kaum etwas von seiner kosmischen Herkunft "handgreiflich" verrät. Aus Gründen der Konstellation und der Verteilung der Anziehungskräfte auf Eiskörper zwischen Sonne und Erde wird ohne weiteres durchsichtig, warum es in der Regel nicht im Winter und auch nicht auf der Nachtseite der Erde hagelt. Da der Eiseinschuß sich primär nach dem Sonnenhochstand richtet, muß die dadurch bedingte kosmische Wasseranreicherung der Erde ihr Maximum eben vornehmlich in den Tropen haben und mit den Jahreszeiten stets in diejenigen Zonen wandern, die die Sonne im Zenit haben. In diesem Zusammenhang klärt sich auch die Erscheinung, daß die gesetzmäßig wandernden Tropenregen (worüber in der vorigen Unterrubrik gesprochen wurde) zeitweilig wolkenbruchartig verstärkt auftreten. Wir in Europa sind aber von
jenen reicher mit Eis beschickten Zonen
weit entfernt, am weitesten im Dezember und im Januar wegen der dann
nordpolseitig von der Sonne weggewendeten Neigung der Erdachse.
Somit ist im allgemeinen für uns eine gewisse Sicherheit gegen
allergrößte durch Eiseinschuß bewirkte und bei uns in
Hagelwettern sich auslösende Katastrophen geboten. Wir
erleben gewissermaßen nur abgeschwächte Ausläufer der
tropischen Wetterparoxysmen, die bei uns im Winter zu ausgesprochenen
Hagelwettern kaum mehr führen können. Überlegt man
ferner, daß große Eiskörper relativ mehr Winkel- als
Fallbewegung haben, kleinere dagegen steiler auf ihr Ziel losgehen, so
werden diese Kleinkörper bei kürzerer Lebensdauer früher
und dem Äquator entfernter zur Erde gleiten, die
Großkörper dagegen relativ später und näher dem
Äquator. Die aus der "Eistrichterdurchfahrung" der Erde
deutbar werdende jährliche Periodizität der
Großwirbelwinde ist auch unseren Hagelwettern
eigentümlich. Deutlich erkennbare Maxima sind im
Frühjahr und Spätsommer bzw. Herbst gegeben, wie das auch zu
erwarten ist und keiner besonderen Erklärung mehr bedarf.
Im allgemeinen vermag sich
unsere Erde wenige allergrößte
Eiskörper, sogenannte "Sonnenfehler", vornehmlich im
Januar/Februar anzueignen, deren Einsturz in ihre Atmosphäre sich
aber bis in den März hinein verspäten kann. Schrumpft
ein solcher Großblock flach zur Erde hin, so vermag er sich im
Endergebnis völlig in Schnee oder Regen umzuwandeln und
entsprechend große, meist plötzlich auftretende,
Überschwemmungskatastrophen auszulösen. Erfolgt ein
mehr steiles Angleiten eines Eisblocks zur Lufthülle hin (was aus
den Fallbahnverhältnissen abgeleitet nur in bestimmten Jahren der
Fall sein kann), so mögen sich rasch abspielende Wintergewitter
mit Hagelfall ereignen. Viele der großen Eislinge
schießen aber lediglich an der Erde vorbei; erfolgt jedoch dieser
Vorbeischuß verhältnismäßig nahe der Erde, kann
dies zu Störungen in der Lufthülle mit einem Einbruch von
Weltraumkälte (Februar 1929!) führen. Sobald unsere
Erde die "Gegentrichterwände" im Februar bzw. Ende April
durchschwebt, hat sie jeweils mehrere Wochen hindurch erhöhte
Gelegenheit, bald mittlere oder größere Eisblöcke
einzufangen, und das prägt sich mehr oder minder deutlich auch im
Wetter aus. Ein schöner März (Erde im allenthalben
eisfreien "Trichterinnenraum"!) spricht für wenig Eisanreicherung
für das in Frage kommende Luftgebiet. Vereinzelt zufallende
Irrlinge oder Sonnenverfehler können allerdings einen
plötzlichen Wechsel des Wetters mit Graupel- und Schneefällen
herbeiführen. Das eigenartige Aprilwetter resultiert darin,
daß viele Eiskleinkörper eingefangen werden können und
einen sehr unterschiedlichen Wechsel der Witterung zeitigen.
In den folgenden Monaten verläuft die Erde den eigentlichen Eiskörperzonen entfernter, es vermögen ihr aber noch häufig mittelgroße Sonnenverfehler zu begegnen, deren Einschuß in diese Monate fällt. Das kann zu Hochwasserkatastrophen ungewöhnlichen Ausmaßes führen, zumal in den Jahren, da auf Grund der Planetenstörewirkungen mit reichlich viel herausregulierten Eiskörpern zu rechnen ist. Die Begegnung der Erde mit größeren herausgestörten Eisblöcken, die im Mai erfolgen kann, bringt uns der Lösung des Rätsels der "Eisheiligen" näher. Im Juli/August ist der Erde Gelegenheit zum reichlichen Einfang von fast unsortierten, hauptsächlich aber den oberen Größenklassen angehörenden Eiskörpern gegeben, wobei allergrößte Körper ihren Einschuß in die irdische Atmosphäre allerdings noch über das Herbstäquinoktium hinaus verspäten können. Die Erde ist jetzt bereits in die Hauptzone wandernden Welteises ("Eistrichter") eingetreten, um sich im September im minder eisreichen oder kurzweg eisfreien "Trichterinnenraum" zu befinden. Das erklärt die im allgemeinen oft mehrere Jahre aufeinanderfolgenden prachtvollen Septembertage. Vornehmlich im Oktober/November vermag dann die Erde den Zugang von mittelgroßen bis kleinen Eiskörpern zu erhalten, deren letzte Einschüsse sich bis zum Januar hinaus zu verschieben mögen. Das alles prägt sich irgendwie im Wetter aus und sollte hier nur wenigstens angedeutet sein. Die großen Umrisse
für ein derartiges Geschehen hat die
Welteislehre (Glacial-Kosmogonie) bereits gegeben, und es bleibt der
Forschung übrig, hier anzuknüpfen und weiter
auszubauen. Wohlweislich stehen wir erst am Anfang einer derart
auszubauenden Forschungsarbeit, und es werden sicherlich viele Jahre
vergehen, bis exakt festgelegte Ergebnisse im einzelnen dann zur
gesicherten Basis eines wesentlich veränderten Wissenschaftsbildes
geworden sind.
Daß eine derart sich vollziehende Entwicklung von erheblich praktischer Bedeutung für Wirtschaftsprobleme und Wirtschaftsfragen zu werden verspricht, kann nicht eindringlich genug Erwähnung finden. Es liegt in der universellen Blickweite der Welteislehre (Glacial-Kosmogonie) begründet, daß sie verschiedene Disziplinen des Wirtschaftslebens, insbesondere solche der Landwirtschaft und damit der Ernährung, berührt. Man wird späterhin in der Lage sein, nach vertieftem wissenschaftlichem Ausbau der an die Sonne und die Milchstraße geknüpften Neuerkenntnisse auch langfristig Voraussagen über solche das Wirtschaftsleben beeinflussende Naturabspiele machen zu können. Man wird mit anderen Worten unsere Wirtschaft unabhängiger von elementaren Überraschungen gestalten können und mit einiger Sicherheit drohende Mißernten, Hungersnöten, Epidemien, Überschwemmungen, Beben- und Sturmkatastrophen usw. rechtzeitig zu begegnen zu wissen. Noch wenig durchschaut ist der wahre Zusammenhang zwischen Niederschlag, Abfluß und Verdunstung, zwischen kurz- und langfristigen Perioden vermehrten oder verminderten Niederschlages, was sich aber bei allen Projekten für Talsperren, Flußregulierungen, Ent- und Bewässerungen einstweilen noch nachträglich erweisen muß. So wird auch das Bedauern vieler Wasserfachleute darüber verständlich, daß unsere gegenwärtige Kenntnis von den Schwankungen im Umsatz des Wasservorrates nicht ausreicht, um den Ansprüchen der Wasserwirtschaft gerecht zu werden. Es handelt sich alles in allem aber nicht nur darum, hier gewaltige Fortschritte zu schaffen, sondern vor allem auch darum, die Voraussetzungen zur Durchführung diesbezüglicher Forschungsarbeiten überhaupt erst einmal in die Wege zu leiten. Was hier getan werden sollte bzw. getan werden muß, kann an dieser Stelle nicht erörtert werden, ist aber in unserem weiteren Schrifttum mehrfach ausgesprochen. Weil wir uns aber nicht zu jenen zählen, die tatsächlich nur eine besondere Lust zum Spekulieren haben, sei in der folgenden Unterrubrik - "Wasserhaushalt der Erde" - noch eine große Gegenprobe gemacht, die vom Wasservorrat der Erde selbst ausgeht. H.W. Behm (Quellenschriftauszug aus dem Buch: "Die kosmischen Mächte und Wir" von H.W. Behm, 1936, Wegweiser-Verlag G.m.b.H., Berlin; Bildquellen aus den Büchern: "Der Rhythmus des kosmischen Lebens" von Hanns Fischer, 1925, v.Hase & Koehler Verlag, Leipzig; und "Der Mars, ein uferloser Eisozean" von H. Fischer, 1924, R. Voigtländer Verlag, Leipzig) |
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Anmerkung der WEL-Privatinstitutsleitung: 1) Folgender Auszug stammt aus dem Artikel "Die Welt-Eis-Lehre von Hanns Hörbiger" von Uwe Topper: "Im Sommer 1997 wurde auch in
Deutschland (z.B. DIE WELT vom 26.6.1997) von der aufregenden
Diskussion amerikanischer Astronomen berichtet, die um das Thema
kreiste: Stimmt es, was der Forschungssatellit "Polar" seit einem Jahr
an Meßergebnissen mitteilt? Daß nämlich
täglich viele Tonnen Schnee in die Atmosphäre der Erde
eintreten und damit die Wassermenge der Erde bereichern?
Louis A. Frank (Universität Iowa) erklärte, daß die Meßergebnisse zeigen, daß pausenlos kometenhafte Objekte in der Größe eines Einfamilienhauses, 20 bis 25 Tonnen schwer, auf die Erde niedergehen. Täglich müßten es mindestens 30 000 solcher Körper sein. Ihre Geschwindigkeit beträgt etwa 10 bis 15 km pro Sekunde. Schon in einer Höhe von 24 km über der Erdoberfläche beginnt die Zerstäubung der Schneeballen, bei 8 000 m Höhe sind sie spätestens zu Wasserdampf geworden. Man spräche hier am besten von "kosmischen Regen", meint der Wissenschaftler. Diskutiert werden eigentlich nur die Details, die Tatsache als solche steht - rechnerisch - fest. Oder ob die Herren doch Hörbiger gelesen haben und nun die Satelliten-Meßdaten entsprechend deuten?" 2)
Weitere Nachrichtenagenturen
meldeten am 3. September 2008 folgendes:
"Gikingi, Kenia. Schnee in Kenia - das kommt nicht häufig vor. Entsprechend groß ist die Überraschung unter den Bewohnern von Gikingi Village, einem kleinen Ort rund 220 Kilometer von der Hauptstadt Nairobi entfernt. Lange wird die Freude aber nicht anhalten, zu schnell ist der nach einem Hagelsturm liegengebliebene Schnee wieder geschmolzen." Die obigen Zeitungsberichte sprechen für sich und bestätigten: das Eis im Weltall. 3) In der Monatszeitschrift "Mitteilungen des Hoerbiger-Instituts" (Band 1 Heft 10/12, September 1940) ist auf Seite 176-177 eine "Beobachtung eines Eiseinschusses" schriftlich und bildlich dokumentiert. Den damaligen Bericht wollen wir hier wiedergeben: "Beobachtung eines Eiseinschusses Eine auffällige Wolkenerscheinung, die mit großer Wahrscheinlichkeit einen kleineren, bereits stark abgebremsten Eiseinschuß betrifft, wurde im Frühling von mir beobachtet. Abb. 1. Anfang der Einschußwolke im
Westen um 11 Uhr 05
Abb. 2. Ende der Einschußwolke im
Osten um 11 Uhr 05
Abb. 3. Vorgeschrittene Zerfaserung um 11
Uhr 15
Am 8. April 1940, um 11 Uhr a. m., bemerkte ich in Wien-Salmannsdorf am Dreimarkstein einen schnurgeraden Wolkenstreifen, der fast auf einem Großkreis genau von Westen nach Osten lief und in ungefähr 15° Höhe im Osten mit einer kleinen, kugelrunden Wolke aufhörte. Es war ein sonniger, kühler Frühlingstag, + 2° C, der Himmel teilweise mit Cirrostraten bedeckt, deren Zugrichtung NNW nach SSO war. Die Einschußwolke lag bedeutend höher - was gut zu sehen war - und nahezu im rechten Winkel dazu, genau von W nach O (siehe Abb. 1 und 2) Während ich ins Haus lief, um den Apparat zu holen, fing die Wolke schon an, etwas zu zerfasern (Abb. 1 rechts oben). Nach etwa 10 Minuten war die Zerfaserung infolge der auf die Richtung des Einschußstreifens senkrecht stehenden Windrichtung bereits weit fortgeschritten (Abb. 3), was einen besonders deutlichen Beweis dafür darstellt, daß die Einschußwolke von außen in die Atmosphäre eingedrungen war. Um 11 Uhr 35 war der ganze Streifen aufgelöst. Für die Auffälligkeit der Erscheinung spricht der Umstand, daß mich - gerade als ich die beiden Aufnahmen gemacht hatte - ein Freund aus Döbling, zirka 5 km entfernt, antelephonierte und fragte, ob ich auch die seltsame, schnurgerade Wolke beobachtet habe und ob das etwa ein Vernebelungsstreifen eines Flugzeuges sein könne!" (Dr. Ing. M. Reiffenstein) Aufgrund des obigen Berichtes, begannen wir (Privatinstitut f. WEL) den Himmel noch intensiver zu beobachten und auf Eiseinschußwolken zu achten. Dies ist im Jahre 2009 nicht mehr so einfach, da man Eiseinschußwolken nicht mit Chemiestreifen (Chemtrails) verwechseln darf. Folgende Bilder zeigen Eiseinschußwolken: Die
obigen Bilder wurden am 21.08.09 über Markt Schellenberg
(Berchtesgadener Land) aufgenommen. Zunächst war es sonnig
und heiß.
Nachmittags sehr starker Wind, starke Wolkenbildung mit Gewitter und starkem Regen. Das
obige Bild wurde Anfang September 2009 zwischen Watzmann und
Königsee (Berchtesgadener Land) aufgenommen.
Links sehen wir eine Eiseinschußwolke und rechts einen Chemiestreifen (Chemtrail). Am späten Nachmittag gab es dann Gewitter und viel Regen. Das obige Bild wurde am 31.10.09 über Hamburg aufgenommen. Dieser Eisbolideneinschuß erfolgte schon sehr früh vormittags. Es wurden auch viele weitere Eisbolideneinschüsse gesehen. Gegen nachmittag des gleichen Tages zogen bereits Wolken auf und am nächsten Tag (1.11.09) war der ganze Tag bewölkt und spät am Nachmittag fing es heftig an zu regnen, hinzu kam noch ein Kälteeinbruch. Die Erde durchwandert Ende Oktober und Anfang November den Eisschleiertrichter (dem obigen Bericht ist eine Zeichnung beigefügt) aufsteigend und hat dadurch die Möglichkeit Eisboliden einzufangen. |
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