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Warum hat die
Klimaschwankung eine natürliche Ursache? |
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Die 35jährige Brücknersche Klimaschwankung Die 35jährige Klimaperiode
stützt sich auf die bei sehr
verschiedenen meteorologischen Elementen und klimatischen Erscheinungen
nachweisbaren, sich nach 35 Jahren wiederholenden
Änderungen. Brückner hatte zuerst an den Schwankungen
des Wasserspiegels des Kaspischen Meeres eine Periode von nahe 35
Jahren entdeckt und sie dann bei anderen abflußlosen Seen
bestätigt gefunden. Dies führte ihn
naturgemäß zu der Untersuchung der Schwankungen des
Regenfalles, welche gleichfalls eine Periode von 35 Jahren
andeuteten. Diese wurde dann auch bei den Mittelmeertemperaturen
wiedergefunden. Eine weitere Stütze für diese Periode
liefert die viel weiter zurückreichenden und von manchen
Störungen der direkten Temperaturablesungen freien Angaben
über den Eisgang der Flüsse und über die Zeiten der
Weinernte. E. Richter meinte auch in den Zeiten des
Vorrückens und des Rückganges der Alpengletscher eine Periode
von nahezu 35 Jahren feststellen zu können (1).
Die Annahme, daß innerhalb von ungefähr 35 Jahren
regenreiche und zugleich kühle mit trockenen und zugleich
warmen Jahrgängen abwechseln, so daß man durchschnittlich nach Ablauf von 35
Jahren wieder einen ähnlichen Witterungscharakter erwarten darf,
erscheint also nach den Erfahrungen auf sehr verschiedenen Gebieten
berechtigt. Welche Ursachen diese 35jährige Periode hat,
bleibt vorerst unaufgeklärt.
(Bildquelle: Slupetzky
2005, Uni Salzburg; Bildtext u.a. von EIKE und dem Privatinsitut f.
Welteislehre).
Die Abbildung zeigt die zyklische Entwicklung der österreichischen Gletscher von 1890 - 2005. Es ist gut erkennbar, dass der derzeitige Rückzug auf einen längeren Eisvorstoß folgt und das es in den Jahren von 1930 bis in die 1960-Jahre, ähnlich geringe Eisbedeckungen gab, wie heute (2). Nach über 100 Jahren gibt diese Tabelle dem ehemaligen Alpen- und Gletscherkundigen E. Richter recht, wie auch den Erklärungen der Welteislehre zur 35jährigen Brücknerschen Klimaschwankung. So schreiben Hann-Süring. Wir aber wollen und brauchen diesen Verzicht auf eine Erklärung nicht zu leisten. Eine Hauptwitterungsperiode von 11,86 Jahren, die durch Jupiter bedingt ist, kennen wir bereits. Für eine 19jährige Periode glaubt H. C. Russel (Sidney) Belege beigebracht zu haben. Sucht man ein Gegenstück auch zu dieser Periode in der Dauer irgendeines kosmischen Umlaufes, so braucht man nicht weit zu gehen: Die Knotenlinie der Mondbahnebene läuft alle 18,6 Jahre einmal rückwärts herum um! Knotenlinie ist die Schnittlinie von Mond- und Erdbahnebene. Der Grund für das merkwürdige Verhalten dieser Linie braucht uns hier nicht weiter zu beschäftigen. Die Tatsache besteht aber, und ist von größter Wichtigkeit. Die 18,6jährige Periode des Mondknotenumlaufes war übrigens bereits im Altertum bekannt und wurde "Saros" genannt. Nach Ablauf eines Saros wiederholen sich die Finsterniserscheinungen (Sonne und Mond). Ihre Voraussage läßt sich danach leicht bewerkstelligen. Alle 9,3 Jahre also
treffen Mondeswendekreise und Sonnenwendekreise
zusammen. Bei der Neigung von 5,13° der Mondbahnebene gegen
die Erdbahnebene weisen die Mondeswendekreise in der Zwischenzeit eine
größte Abweichung von den Sonnenwendekreisen auf.
Diese beträgt, auf die Ebene des Erdäquators bezogen,
28,6° bzw. 18,3°. Die Mondbahnebene kommt also manchmal
zwischen Erdbahnebene (Ekliptik) und Erdäquatorebene, manchmal
(9,3 Jahre später) außerhalb dieses Winkels oder 5°
jenseits der Ekliptik zu liegen.
Der Mond wirkt nun,
geradeso wie die Sonne, auf den zwiegearteten Eiszufluß
zur Sonne in der Weise, daß er ihm das Bestreben erteilt, am
Sonnenhochstandsort in die Atmosphäre einzuschießen.
Beide Körper, Sonne und Mond, halten also den Eiszufluß
über einem Gürtel zusammen, der von so zu nennenden
"Eiswendekreisen" begrenzt wird. Der Unterschied ist nur der,
daß die Eiswendekreise der Sonne fest bei plusminus 23,45°
liegen, diejenigen des Mondes aber innerhalb der 18,6jährigen
Frist zwischen plusminus 18,3° und plusminus 28,6° aus- und
einatmen. Sie halten also einmal jahrelang den Eiszufluß in
den niedrigen Erdbreiten beisammen und zerstreuen ihn andere Male
jahrelang über einen viel breiteren Gürtel.
Die Bewohner der
mittleren Breiten werden somit alle 18,6 Jahre zur
selben Zeit eine Niederschlagszunahme verspüren, in welcher die
Tropenbewohner eine Abnahme feststellen müssen und
umgekehrt. Für gemäßigte und tropische Gegenden
bestünde also eine 18,6jährige Klimaschwankung wie sie aus
dem Mittelteil von der unten gezeigten Abbildung abgeleitet werden
könnte. Sie kann aber nicht unmittelbar zum Ausdruck kommen,
weil ja der kosmische Wasserzufluß dem Takte des Jupiterjahres,
widerspiegelt in der "Sonnenfleckenperiode", folgt, das seinerseits
11,86 Jahre dauert.
(Bild- und textquelle:
Buch "Die kosmischen Ursachen des Wetters" von K. Waitz,
Voigtländers Verlag, 1930)
Schema einer welteislichen Deutung der Brücknerschen 35jährigen Klimaschwankung aus dem Zusammenwirken von Jupiter- und Mondeinfluß auf den Grob- und Feineiszufluß zur Erde. Aus der Dauer zweier Umläufe der Mondknotenlinie (37,2 Jahre) und der Dauer dreier Jupiterumläufe um die Sonne (35,6 Jahre) ergibt sich die Länge der Brücknerschen Klimaschwankung zu 36,4 Jahren. (Aus Hörbiger-Fauth, Glazialkosmogonie.) Vereinigt man aber schematisch die im unteren Teile der obigen Abbildung angedeutete große Hauptperiode Jupiters mit der vom Monde abhängigen 18,6jährigen (Mittelbild), so ergibt sich in der punktierten Schlangenlinie des Mittelbildes ein neues Sinnbild von überwältigender Aufklärungskraft: Hier wird die wahre Art und Stärke der Wetterbeeinflussung durch Jupiter, Mond und vereinigte Erden- und Sonnenschwere offenbar. Läßt man zu einem beliebigen Zeitpunkte (Mitte des Mittelbildes) die Wirkung des größten Breitenausschlages des Mondes mit dem Maximum des Jupitereinflusses zusammenfallen, so findet man, daß erst nach drei Jupiterjahren ein ähnliches Maximum der zusammenwirkenden Einflüsse stattfindet, wie es sich auch 36 Jahre vorher ereignet hatte. Das Mittel aus je zwei Mondwellen und drei Jupiterwellen ist (37,2 + 35,6) : 2 = 36,4 Jahre. Und das ist die wirkliche Dauer der sog. 35jährigen Klimaschwankung. Der Umstand, daß die
Vielfachen von Mond- und Jupiterwellen nur
annähernd gleich sind, erklärt aufs einfachste die Tatsache,
daß die Brückner-Periode nicht immer in voller Reinheit zu
finden ist. Man kann aus den Kurven der obigen Abbildung ohne
weiteres herauslesen, daß das Hauptmaximum bald seine Reinheit
und entschiedene Kennzeichnung für eine gewisse Reihe von Jahren
verloren haben, später aber mit zeitlich verschobenen Wendepunkten
wieder einsetzen wird.
Aus der Vereinigung von 18,613
und 11,86 Jahren ergibt sich, daß
sich solche Bestreuungsmaxima nur etwa durch zwei Jahrhunderte (genauer
220,45 Jahre) merklich wiederholen. In den nächsten zwei
Jahrhunderten verschwinden sie und in den dann weiterfolgenden Jahren
werden sie mit versetzten Wendepunkten allmählich wieder
erkennbar. Was man der Brücknerperiode in ihrem zeitweisen
Verschwinden zum Vorwurf machen zu müssen glaubte, das erkennen
wir hiermit als eine in ihrer Entstehungsart begründete
wesentliche Eigentümlichkeit. Auch ist der Streit um ihre
Dauer, 33 bis 36 Jahre, mit diesen Erkenntnissen gegenstandslos
geworden.
Dr. Karl Waitz (ehemaliger Meteorologe) (Auszug aus dem Buch "Die kosmischen Ursachen des Wetters" von K. Waitz, R. Voigtländers Verlag-Leipzig, 1930) Anmerkungen: (1) Es ist dies die
schon heute ermöglichte Herausrechnung einer
"18"-jährigen Gletscherbewegungsperiode neben einer solchen, die
sich
der Brückner'schen Klimaperiode anschließt also im Rahmen
der einfachen
Sonnenfleckenperiode liegt. Der ehemalige Alpen- und
Gletscherkundige
E. Richter (Zeitschr. des D. u. Ö. Alpenvereins, 1891, Geschichte
der
Schwankungen der Alpengletscher) kleidete seine Anschauung in die
folgenden Worte: "Die
Gletschervorstöße wiederholen sich in Perioden, deren
Länge zwischen 20
und 45 Jahren schwankt und im Mittel der drei letzten Jahrhunderte
genau 35 Jahre betrug," wozu er gleichzeitig bemerkte, "ein
Resultat, welches sich auch bei Brückner ergeben hat,"
sowie: "Die Gletscherschwankungen
stimmen im allgemeinen mit den von Brückner ermittelten
Jahreszahlen der Klimaschwankungen überein."
(2) Nicht nur in
Österreich, sondern auch in der Schweiz, wurde am Anfang der
30iger Jahre die Veränderung der Gletscher festgestellt. Das
Heft "Schlüssel zum Weltgeschehen" schreibt darüber (Heft 3,
Jahrg. 1932): "Im letzten Jahr
erstreckten sich die Messungen auf 18 Gletscher. 15 dieser
Eisströme zeigen danach einen mehr oder weniger starken
Rückgang. Am stärksten, nämlich um volle 51 m,
ging der Roßbodengletscher im Simplon zurück. Der
Zanfleurongletscher in der Diablerets wich um 24 m, der
größte Schweizergletscher, der Aletschgletscher, um 18
m. Den schwächsten Rückgang, 4 m, zeigten die Gletscher
von Saleinaz (Orsiéres) und von Arolla mit nur 2,30 m.
Zwei Gletscher haben keine Veränderung erlitten, und der
Lötschengletscher,
zuhinterst im gleichnamigen Tal, hat seine Zunge sogar
um 6,5 m vorgeschoben.
Nach einem anderen Bericht ist auch im Berner Oberland ein Rückzug
der Gletscher festgestellt worden. Einen sehr starken zeigte zum
Beispiel der obere Grindelwaldgletscher, nämlich 9,5 m im Jahre
1928, 9,5 m im Jahre 1929 und 1930 volle 41 m." Alles eine
ganz natürliche Veränderung!
(3) Rückgang der alpinen Gletscher
- Von 57 beobachteten Gletschern der Ostalpen ist in den letzten Jahren
nur ein Gletscher größer geworden. Alle übrigen
sind außerordentlich schnell zurückgegangen! Der Gosaugletscher im Dachsteingebiet
istum 2000 Meter zurückgegangen. Da die
Gletscher eine nie versiegende Wasserquelle darstellen, entstehen
nunmehr für die alpine Wasserwirtschaft erhebliche
Schwierigkeiten. Die porösen Kalkgesteine des Dachstein
verzehren außerdem noch die geringer werdenden
Schmelzwässer. Wasserfälle und schäumende
Gletscherbäche bilden nur noch im Frühjahr ein sehenswertes
Naturschauspiel. Für die Goldgewinnung ist der
Gletscherschwund von Vorteil, da Erzgänge wieder frei werden, die
seit hunderten von Jahren von den bis zur Jahrhundertwende
vorwärtswandernden Gletschern allmählich verschüttet
wurden (Sonnenblickgletscher). Das europäische Klima hat
mehreremale Schwankungen zu verzeichnen. Trotzdem scheint es, als
wenn sich vorübergehend ein mehr wärmeres Klima durchsetzen
will. -dr- (Monatsheft "Zeitschrift für Welteislehre", Heft 5, S.
124. Jahrg. 1939, Verlag Hermann Eschenhagen- Breslau/Ohlau)
(4) Fortgesetzter Rückgang der Gletscher - Wie bereits berichtet, ist ein Rückgang der Gletscher zu verzeichnen. Nunmehr melden auch Schweizer Wissenschaftler einen enormen Rückgang der Gletscher um viele Meter in wenigen Jahren. In drei Jahren verminderten sich der Rhone-Gletscher um 27 Meter, der Lötschen-Gletscher um 31 Meter, der Morteratsch-Gletscher um 33 Meter, der Hüfi-Gletscher um 48 Meter, der Oberaar-Gletscher um 51 Meter, der Fee-Gletscher um 63 Meter, der Allalin- Gletscher um 75 Meter, Ob.-Grindelwald-Gletscher um 100 Meter, der Roßboden-Gletscher um 119 Meter und der Unteraar-Gletscher um 124 Meter. Damit ist ein Klimawandel eindeutig angezeigt. -dr- (Monatsheft "Zeitschrift für Welteislehre", Heft 8, S. 202, Jahrg.1939, Verlag Hermann Eschenhagen-Breslau/Ohlau) |
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