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Aufbau der Alpen (Hochgebirge) und Fossilieneinbettung



Einleitung und Überblick


"Ein Teil der Geologen stützt sich auch heute noch auf die Laplacesche Theorie der Weltentstehung aus einem Gasnebel...".  ...
"Alle Erscheinungen, Vorgänge und Bildungen, die zur heutigen Gestaltung der Erdoberfläche geführt haben, leitet die alte geologische Schule von der Abkühlung und allmählichen Zusammenziehung der Erdkruste ab."  .... (1)

"Hanns Hörbiger hingegen weist in seiner Welteislehre nach, daß das kosmische, also aus dem Weltall stammende Eis die Grundlage und Grundbedingung aller Geologie bildet.  Ohne kosmisches Eis wäre auf die Erde kein Wasser gekommen, und ohne dieses hätte niemals organisches Leben entstehen können.  Ohne Eis ist aber auch die Bildung der Schichtengebirge und jede Gebirgsfaltung großen Stils unmöglich zu verstehen, und ebensowenig sind die vielen Versteinerungen organischer Körper und das Entstehen der Kohlenlager, der Erdöllager und der Steinsalzlager zu erklären.
Ganz unzulänglich sind auch die geologischen Erklärungen der Schichtenbildung, die angeblich durch 'rhythmisches Schwanken um ein bestimmtes Niveau' hervorgerufen wurde.  Bei dieser durch nichts begründeten Annahme läßt sich niemals beweisen, wie dies bei allen großen Schichtengebirgen der Erde und auch in allen großen Schichtengebirgen der Erde und auch in allen Kohlenbergwerken zu sehen ist." (1)

Kommen wir zum eintägigen Monat (wie es dazu kam usw. lese man bitte ausführlich unter: "Kosmisch orientierter Erdgeschichte" nach).
Dies ist die Zeitepoche des Hochgebirgsbaus.

"Die Zeit des eintägigen Monats und die hier benachbarten vorherigen und nachherigen Zeiten waren die Perioden des geologischen Großgeschehens.  Mit kosmischer Gewalt von dem nahe pendelnden Mond zusammengehalten, wurden die zwei Hochflutberge täglich einmal von Norden nach Süden und einmal von Süden nach Norden geworfen, während sie, vor und nach der Stationärzeit (Bemerk. WEL-Institut: scheinbare Verankerung über dem afrikanischen Kontinent), gleichzeitig im Laufe der Jahrtausende eine geringe Weiterbewegung in der geographischen Länge vollführten.  In Standgebieten wurden auf alten Gebirgsstöcken die stärksten Sedimentschichten abgelagert und Kettengebirge aufgebaut.  Bezüglich dieser Gebiete sind indes, viele Geologen der merkwürdigen Anschauung, daß sie im Wechsel der geologischen Perioden einmal im Meer versinken und aus diesem wieder aufsteigen, wobei aus dem Inhalt des Meeresraumes die Gebirge hochgepreßt werden und das abfließende Wasser die Kontinente überschwemmt.
Nach Hanns Hörbiger jedoch werden die Schichten nicht am Grunde des Meeres abgelagert und von dort samt dem Grunde heraufgehoben, sondern das Meer pendelt, der Bewegung des Mondes folgend, über die Kontinente, wobei an den Randgebieten der Fluten Sedimentschichten gebildet werden, die während der Ebbezeit zusammengefrieren.
Während des eintägigen Monats, als die beiden Flutberge beinahe feststanden (Bemerk. WEL-Institut: über dem afrikanischen Kontinent) und nur 5 Grad über und unter den Äquator auf- und abpendelten, war nicht nur das Wasser, sondern auch das Luftmeer zusammengezogen worden, und zwar über den Flutbergen in eiförmiger Gestalt.  Die Weltraumkälte drang zwischen den Wasserbergen immer mehr gegen den Äquator in die unter geringem Luftdruck liegenden Breiten vor, und die Vereisung der Erde war, mit Ausnahme der unter höherem Luftdruck liegenden Flutberggebiete, vollständig geworden.  In den mittleren und höheren Erdbreiten, über welche die Ebbe-Ausläufer der pendelnden Flutberge noch hinüberrauschten, herrschte also eine unausdenkbare Kälte.  Die von den Flutbergen bis fast zu den Polargegenden geschleuderten Wassermassen konnten daher zum Teil nicht wieder zurückfluten, sondern blieben glattgefroren auf dem Ebbegebiet liegen.  Dabei führten diese Ebbeausläufer nicht etwa klares Ozeanwasser mit sich, sondern eine Schlammbrühe, gemischt mit Geröll und Sanden, mit Tierleichen und Pflanzen, mit Schnecken und Muscheln, alles zu einem Gemenge von tropischen Trümmermaterial durcheinander gerührt.  Überstürzte nun ein Flutberg beim Aufwärtspendeln ein überfrorenes Ebbegebiet, so sanken zuerst die schweren Gerölle zu Boden, dann der Reihe nach die kleineren und leichteren Stoffe, und zum Schluß, an der Spitze des Ebbeausläufers, kam dann erst der Pflanzenhäcksel als bestschwimmendes Material.  Dieser ersten groben horizontalen Sortierung folgte sogleich eine zweite und gründlichere vertikale Sortierung nach Größe und spezifischem Gewicht, also nach Sink- und Schwimmstoffe, wenn ein Flutberg umwendete und den Rest seiner Ladung auf den vereisten Gebieten zurückließ.  Gleichzeitig begann sich bei der herrschenden ungeheuerlichen Kälte über dem vom Flutberg zurückgelassenen Wasserrest eine beinharte Eisdecke zu bilden: In kurzer Zeit war die ganze Wassermenge bis auf den Grund zu Eis erstarrt, einschließlich der sauber sortierten Sinkstoffe, der Schlamme, Sande und Quarzkörper.  So legte sich Tag für Tag und Jahr für Jahr eine dreifach geordnete Schicht hartgefroren über die andere, und diese Schichten türmten sich schließlich, samt ihrem eingefrorenen Inhalt, zu ganzen Schichtengebirgen auf (Bemerk. WEL-Institut: diese Gebirgsbildung dauerte Tausende, wenn nicht sogar Zehntausende von Jahren). .......

Während sich die von den Flutbergen herbeigebrachten einzelnen Tagesschichten übereinander zu Gebirgshöhe auftürmten, begann in 2000 bis 3000 Meter Tiefe das Eis unter dem darüberliegenden Gebirgsdruck zu schmelzen.  Es wurde im Laufe der Jahre ausgepreßt und ging als Grundwasser in die Tiefe oder in benachbarte Klüfte, während das aussortierte Material an Ort und Stelle zurückblieb.  Dabei kam die Scheidung der einzelnen Schichten zustande, die bis dahin durch Eisschichten verschiedener Mächtigkeit voneinander getrennt gewesen waren.

Aber nicht nur die Schichtenbildung, auch die Gebirgsfaltung, die wir in den Kalkalpen, im Jura usw. so deutlich ausgeprägt sehen, wäre ohne das damals noch teilweise im Gestein enthaltene Eis unmöglich gewesen.  Nur das Eis ist imstande, den Schichten jene abenteuerlichen Verbiegungen ohne Brüche zu ermöglichen; denn eine schon trockenharte Schicht könnte nie eine so starke Faltung aushalten....  Auch kann nur das Eis jene Gleitschicht geschaffen haben, auf welcher die Schichtgebirgsmasse wie über eine geschmierte Unterlage zur weiteren Faltung abrutschen konnte.  Bei der Auspressung des verflüchtigten Eises fand das Wasser in den untersten Schichten oftmals keinen Ausgang und bildete so mit dem noch nicht ganz verfestigten Gestein einen Brei, der für die Gesamtmasse des darüberliegenden Schichtengebirges als Gleitschicht wirkte.  Auf diese Weise kamen unter Einwirkung der Zug- und Schubkräfte des Tertiärmondes manchmal ganze Gebirge ins Rutschen.  Trafen sie dabei auf irgendeinen uralten Gebirgsrammsporn auf, so falteten sich die größtenteils noch plastischen Sedimentmassen an diesem Rammsporn in die Höhe, ja es kam nicht selten vor, daß sich die Schichten übereinander schoben und in den abenteuerlichsten Figuren zurückfalteten und überkippten." (1)




KALKAUFBAU und anderer Schichtenaufbau

"Wir können der Kürze halber tatsächlich auch von einer Autochthonie (= auf der selben Stelle entstanden) und Allochthonie (= an anderem Orte entstanden) des Kalkgebirges sprechen ... und wollen dies anknüpfend an einem uns augenscheinlich bekannten Vorkommen des Nummulitenkalkes definieren.  Die großen Kellereien des bekannten Brauereistädtchens Steinbruch bei Budapest sind ähnlich den chinesischen Lößwohnungen in einen durchaus einheitlichen, lockeren Kalksteinfelsen gehauen, der aus bloßen winzigen Schneckenhäuschen, den bekannten Nummuliten besteht.  Nach der autochthonen Auffassung der Kalksteingenesis wäre also Panonien etwa im Eocän dauernd vom Meere bedeckt gewesen und da hätten die Nummuliten durch die ganze, vermeintlich geologisch lange Zeit eine spezielle Vorliebe für das vielleicht nur wenige Quadratkilometer große Plätzchen des heutigen Steinbrucher Nummulitenkalkgebirges gehabt, um dort eine alle andere Meeresfauna ausschließende Nummulitenkolonie zu gründen und Millionen Generationen hindurch die Schalen ihrer Abgestorbenen aufeinander zu häufen.  Solche sozunennende Bodenständigkeit oder Autochthonie des Nummulitenfelsens, solches Eingeborenentum und Eingestorbenentum seiner Elemente wollen wir also entschieden leugnen, und auch dafür der Allochthonie, der kataklysmatisch (= erdgeschichtliche Katastrophe) gezeitlichen Schwemmtheorie, der Horizontalsortierung durch unsere oszillierenden (= wechselnden, pendelnden) Revolutionsflutberge wärmstens das Wort reden.

So wie wir in einem unregulierten Alpenflußtale verschiedene Ablagerungsstätten, hier von ausschließlichem Grobsand, dort Feinsand, da Schlamm, drüben feinem Kies, herüben gröberem Kies usw. finden, und dies unbewußt und selbstverständlich daraus erklären, daß bei Hochwasser die Strömungsgeschwindigkeiten und -richtungen mit Rücksicht auf das vorhandene Relief des natürlichen Inundationsgebietes (Inundation = völlige Überschwemmung) und auf die unbeständige Gliederung und Benagbarkeit des alluvialen Flach- und Steilufers an diesen verschiedenen Punkten eben solche waren, daß sie jeweils der Ablagerung gerade nur dieser Korngröße von gerade nur diesem spezifischen Gewicht und chemischen Zusammenhange gerade an dieser Stelle günstig waren, während das gröbere oder spezifisch schwerere Korn größeren Sinkbestrebens diesen Punkt nicht erreichte und schon früher niedersank, das feinere oder spezifisch leichtere Korn größerer Schwebefähigkeit aber darüber hinaus geschwemmt wurde um erst etwa hinter einem Ufervorsprung oder Wehrsporn im mehr stagnierenden ruhigeren Wasserwirbel schön sortiert niederzusinken - gerade so und ähnlich so ergeht es auch allen Sinkstoffen in den Breitenoszillationen unserer stationären, sowie rück- und vorschleichenden, schreitenden bis eilenden und rasenden kataklysmatischen Gezeitenflutberge.
Nur werden diese Sinkstoffe des auch mit vegetabilischen Schwimmstoffen beladenen kataklysmatisch bewegten und oszillierend über die Kontinente geschleppten Meeres (Bemerk. WEL-Institut: durch den Tertiärmond) nicht bloß aus den Denudationsprodukten (Denudation = Abtragung der Festlandsoberfläche) der Kontinente und des aufgewühlten und auch in felsigen Partien angenagten Meeresbodens bestehen, sondern auch reichlich mit zoogenen und phytogenen Kalk- und Kieselprodukten durchsetzt sein und unter diesen werden natürlich auch die Nummulitengehäuse figurieren.  Obwohl ihre durchschnittliche Erbsen- und Bohnengröße bei geringem spezifischen Gewichte eine große Schwebefähigkeit bedingt, so werden sie doch nicht mit den Schlamm- und Schwimmstoffen bis in die äußersten polnäheren Partien der jeweiligen Ebbegebiete getragen, sondern schon früher an Stellen, wo ihrem Sinkbestreben entsprechende Strömungsverhältnisse herrschen, wohl aussortiert abgelagert.  Daher fehlen auch Nummulitenkalke im nördlichen Europa und sind dafür im Süden häufiger, wie uns 'Erdgeschichte' (Seite 366) lehrt:

'Im Gegensatz zu den Typen des nordeuropäischen Eocäns mit ihren jugendlichen lockeren Gesteinen finden wir eine durchaus verschiedene Entwicklung im Reiche der Nummulitenkalke, dem südlichen Europa und den Gegenden, deren Ablagerungen ähnlich entwickelt sind.' - 'Gegen Süden erstreckt sich das Meer weit hinein in die Region der Sahara, deren Hammaden oft von Millionen von Nummulitenschalen bedeckt sind, namentlich in der Libyschen Wüste und in Ägypten.  Nach Osten setzt sich das breite Gebiet der Nummulitenschichten durch ganz Südeuropa, den Kaukasus, Kleinasien, Syrien, Arabien und weiterhin bis in die Ketten des Karakorum und Himalaja fort, es breitet sich im nördlichen Teile von Vorderindien bis in den Golf von Bengalen aus und läßt sich von da über Java und Sumatra bis Borneo und den Philippinen verfolgen.'  'Gegen Norden schließen sich an dieses zentrale Mittelmeer einige Ausläufer an, die buchtenartig in das feste Land eingegriffen zu haben scheinen, denen aber ihrer nördlichen Lage entsprechend, die massenhaften Nummuliten der südlichen Entwicklung fehlen.'

Zwischen diesen Zeilen lesen wir deutlich und klar die autochthone Deutung dieses Nummulitenvorkommens heraus: Es wird überall dort eocänes, stillschweigend ruhig gedachtes Meer vorausgesetzt, wo sich eocäne Nummuliten und sonstige Ablagerungen finden.  Das so erdachte 'zentrale Mittelmeer', welches sich quer zum atlantischen Becken in Ruhe von Pazifik zu Pazifik ausgedehnt haben soll, hat Sueß sogar mit dem Namen Tethys, der Schwester und Gemahlin des Oceanus belegt.  Nach unserer allochthonen Auffassung aber haben diese Nummuliten das indische, atlantische und mittelländische Becken während des ungeheuer langen Tertiär-Alluviums mit ihren Gehäusen besät und auf der Höhe des Tertiärkataklysmus wurden unter anderm auch diese toten Nummuliten-Vorräte aufgewaschen und über die benachbarten Kontinentflächen verschwemmt und an den ihrem Sinkbestreben angepaßten Stellen wohl heraussortiert abgelagert.

Wo solche spezifischen Nummuliten-Sedimente beim Abschlich des Flutberges noch mit einer mächtigeren Seichtseebildung oder Oberstufe und später noch von deren mehreren belastet wurden, erzeugte die Kompression und Versinterung eine fast homogene Kalkstruktur; wo diese Belastung gering war, wie z. B. im Steinbrucher Nummulitenkalk, ist das Mosaik der zierlichen Gehäuse deutlich sichtbar.  Möglicherweise mögen die vielleicht schon damals bestandenen Ausläufer des Ofener Gebirges einen solchen Wehrsporn gebildet haben, hinter welchem dann im zeitweilig stagnierenden Oszillationswirbel diese Steinbrucher Nummulitengehäuse ziemlich rein heraussortiert abgelagert wurden.  Oder gar, wo eine Nachsedimentierung nicht stattfand, wie auf den Hammaden der Sahara, finden wir diese Gehäuse als lose lagernde 'Bodenbildung' vor.  Wo aber die Begrabung der Nummulitenablagerungen unter nachkommenden Oszillations-Sedimenten eine besonders gewichtige war und die noch gletscherartig plastische Unter- und Oberstufen samt den ebenfalls noch weichen kalkigen Mittelstufen in Gleiten und Falten gerieten, mögen in solchen Falten auch kalkige Bildungen hoch emporgehoben worden sein, wie uns abermals Neumayer-Uhlig belehren:

'Nach Ablagerung der Nummulitenschichten fanden aber auch noch gewaltige Bewegungen der gebirgsbildenden Kräfte statt; denn weithin sind in den genannten Gebirgen auch die Nummulitenschichten aufgerichtet, gefaltet, überworfen, kurzum in der großartigsten Weise gestört.  Sie reichen in den Alpen stellenweise bis in 3000 m Meereshöhe, in den Pyrenäen überschreiten sie diese Linie erheblich, und im Himalaja hat man sie in einer Höhe von mehr als 5000 m anstehend gefunden.' (Erdgeschichte 368.)

Auch hier tritt uns die stillschweigende Auffassung einer autochthonen Bildung solcher Nummulitenschichten entgegen und nicht die Gleitfaltung sollte es gewesen sein, die sie emporgehoben hat, sondern die Kontraktionsfaltung.  Obwohl wir über Flutberge verfügen, die auch den Himalajastock lange Zeit unter Wasser halten können, vertreten wir aber doch auch hier die Meinung, daß auch diese Nummulitenschichten im nördlichen Hinterlande solcher Kettengebirge in der beschriebenen Weise allochthon abgelagert wurden, um zufolge tangentialer Flutkräfte (vgl. Figur 154 im Buch "Hörbigers Glazialkosmogonie) mit den sonstigen Schichtkomplexen herangleitend und von nachkommenden Gleitkomplexen gedrängt an älteren Hindernissen emporgeschoben zu werden.  Sie sind heute ebensolche Glieder in den Ruinen der erstarrten lithosphärischen Hochflut einer kataklysmatischen Hochperiode der Figur 155, wie die so mannigfaltig geformten Kohlenflötze. - Soviel über das gewählte Detailbeispiel des Nummulitenkalk-Vorkommens.


(Bildquelle: "Hörbiger-Fauth Glazialkosmogonie", S. 377, Jahrg. 1925,  R. Voigtländers Verlag-Leipzig;
Textquelle:"Eis - ein Weltenbaustoff", der Atlas, Fluttafel IV, Figur IV, Jahrg. 1928, R. Voigtländers-Verlag-Leipzig)
Figur 155: In einem Abschnitt von 7 Erdradien (zirka 42 000 km) hat der Mond keine Umlaufbewegung mehr um die Erde, er hält sich über einem bestimmten Meridian und vollführt nur noch eine täglich einmal auf- und absteigende Bewegung zwischen seinen zu Punkten zusammengeschrumpften Wendekreisen.  Die Flut erzeugenden Kräfte beeinflussen sowohl die feste Erdrinde als auch den Wasser- und Luftozean.  Der Luftmantel wird eiförmig ausgezogen und da der Luftvorrat beschränkt ist, kann die am Eispitz und Eistumpf sich bildende Ansammlung nur durch Luftverarmung an den Polen, sowie am Äquator selbst ermöglicht werden.  Diese hat hier einen Temperaturrückgang zur Folge, sodaß eine weitreichende Vereisung der Erdoberfläche eintritt.  Zwischen den beiden Flutbergen liegen von Pol zu Pol reichende, vom Wasser nicht erreichte trockene Gebiete, welche bis unter die Wendekreise hinab mit Eis bedeckt werden (Eiszeit).  Die Grenzen zwischen dem Eis und dem während der Flutperioden vom Wasser bespültem Erdboden bilden die Ebbegebiete.  Auf ihnen lagert sich das von den Flutbergen herangetragene, aus zertrümmertem Felsgestein bestehende Material ab; es gefriert nach dem jedesmaligen Rückgang des Wassers und bildet eine neue feste Unterlage für das mit der nächsten Flut ankommende Material (Aufbau der Sedimentgebirge).  Die Wellenlinien der Erdkruste deuten in stark vergrößerter Form die Bewegungen an, die die obersten Erdschichten unter den Flutkräften des auf- und abpendelnden Mondes ausführen mußten, vornehmlich in den Breiten, wo diese Kräfte nahezu tangential wirken, also zwischen plusminus 40 und 50 Grad.


An anderen Stellen wurden wieder Stielglieder der Seelilien, an wieder anderen die auch wieder mit anderer Schwebefähigkeit behafteten Cerithien
-Schneckenhäuschen
massenhaft angeschwemmt.

'Viele Kalksteine sind von Brachiopoden und Muscheln dicht gefüllt.  Andere, wie die Ammonitenkalke, bestehen großenteils aus den Gehäusen dieser ausgestorbenen Cephalopoden.'  - 'In Südfrankreich sind sogar Kalksteine fast ausschließlich aus den Köchern der Larven von Frühlingsfliegen aufgebaut.  Man nennt dieses Gestein den Indusienkalk.' (Abel: Bau und Geschichte der Erde 70.)

Wie überall in der modernsten Geologie lesen wir auch hier die Idee einer autochthonen Anhäufung solcher zoogenen Kalkmassen heraus, während wir im glacialgeogonischen Lichte alles dies für angeschwemmt erklären müssen.
Wie heute wirklich autochthone Ablagerungen der zoogenen Kalkelemente vor sich gehen, schildert O. Abel in sehr übersichtlicher Weise wie folgt:

'Die Sedimente, die sich in größerer Entfernung von der Küste bilden, bestehen fast ausschließlich aus den Schalen und Gehäusen von Meerestieren, unter denen die mikroskopisch kleinen Foraminiferen die erste Rolle spielen.  Auf diese Weise bildet sich ein gelber oder grauer, aus Milliarden von kleinen Kalkschalen zusammengesetzter Schlamm, in welchem namentlich die Gehäuse der Foraminiferengattung Globigerina vorherrschen, welche wie die anderen winzigen Foraminiferen freischwebend im Meere treibt, als eine "planktonische Lebensweise" führt.  Wie ein ununterbrochener Regen sinken die Leichen dieser Tierchen zu Boden und häufen sich auf dem Meeresboden zum Globigerinenschlamm der Tiefsee an.' - 'Neben den Schalen der Foraminiferen enthält dieses Gestein die kieselschaligen Gehäuse von Radiolarien sowie ungeheure Mengen von Geißelinfusorien, die in pilzförmige Kalkkörper zerfallen, die Kokkolithen.  Dazwischen finden sich einzelne Nadeln kieselgerüstiger Spongien und zahlreiche kieselschalige Algen, die Diatomeen, im Globigerinenschlamm der Tiefsee.' - 'In einigen Meeresgebieten, wie im Atlantischen Ozean, herrscht der Globigerinenschlamm vor, in anderen Gebieten wird derselbe durch das Überwiegen der Radiolarien zum Radiolarienschlamm oder durch das Überhandnehmen der Diatomeengerüste zum Diatomeenschlamm.  In Tiefen unter 4000 m verschwinden die kalkschaligen Organismen gänzlich: es beginnt das Gebiet des Roten Tiefseetones.' - 'Die große räumliche Verbreitung des Globigerinenschlammes in den Tiefen der heutigen Meere legt den Gedanken nahe, daß wir auch unter den Gesteinen früherer Erdzeitalter analoge Bildungen vertreten haben.  In erster Linie ist die weiße Schreibkreide dem Globigerinenschlamm an die Seite zu stellen: Auch sie besteht aus ungeheuren Mengen kalkschaliger Foraminiferen, deren Schälchen freilich bei der technischen Aufbereitung ganz zerrieben und zerbrochen werden.' - 'Im untere Teile der Tertiärformation erlangen Foraminiferen als Gesteinsbildner eine hohe Bedeutung.  Riesige Felsmassen wurden durch die Schalen der Foraminiferengruppe der Nummuliten aufgehäuft und namentlich unser Küstenland ist zu einem großen Teile aus Nummulitenkalk aufgebaut.' (O. Abel: "Bau und Geschichte der Erde" Seite 69.)

Auch hier ist in allen Teilen deutlich die stillschweigend selbstverständliche Voraussetzung herauszulesen, daß sowohl die Schichten der weißen Schreibkreide als auch die riesigen Nummulitenfelsmassen oder die plattigen und homogenen Karstkalke, die ungeheuren Triaskalkmassen, die Kohlenkalke u. dgl. nach quietistischer Anschauung sozusagen autochthon aufgebaut wurden, während wir in den obzitierten Kalkschlammablagerungen der heutigen Meere wieder nur die sich ansammelnden Baumaterialvorräte für die kontinentalen Kalkmassenbauten der künftigen quartär-kataklysmatischen Schichtbauzeit erblicken.
Nichts von all den heute in allen Weltmeeren quietistisch sedimentiert gedachten zoogenen und phytogenen und sonstigen Schlammassen bleibt im kommenden Quartärkataklysmus liegen: Alles wird samt den feineren alluvialen und diluvialen, kontinentalen und litoralen Ablagerungen wieder gründlich aufgewühlt, alles samt den Unmassen von abgerodeten vegetabilischen Schwimmstoffen im Wege der beschriebenen Horizontalsortierung verschwemmt und im Prinzipe immer wieder in haltbarer Weise neu versedimentiert." .... (2)


In der folgenden Zeichnung wird der Schichtenaufbau eines Kohlenflözes erklärt. 
Den gleichen Schichtenaufbau haben auch die Hochgebirge (ohne Kohle) erfahren, mit "Setzfaltung" und "Gleitfaltung".

(Bild- u. textquelle: "Hörbiger-Fauth Glazialkosmogonie", S. 441, Jahrg. 1925, R.Voigtländers Verlag-Leipzig)
Figur 162: Schematische Versinnlichung des glacialkosmogonischen Aufbaues einer geologischen Einzelformation in ihrer kompliziertesten Form: Eine kalkige Mittelstufe auf einer in Wechsellagerung zahlreiche Kohlenflötze führenden sedimentären Unterstufe überlagert von einer ebensolchen Oberstufe, darüber ein Eiszeitgebilde abgedeckt durch eine diluviale Bildung. - Der Vorgang ist auch hier in zwei extremen Baustadien dargestellt und zwar links Erstzustand und rechts Endzustand.  Die hier schematisch versinnlichte Tiefseeformation wird in Wirklichkeit nicht derart isoliert vorkommen, d. h. unmittelbar auf altem Unterbau auflagernd und ebenso unmittelbar von einer glacialen und diluvialen Bildung überlagert - sondern werden stets mehrere solcher Formationen, wenn auch nicht alle Kohle führend, in verschiedener Mächtigkeit und in verschiedenem Grade des Wiederaufgelöstseins mit Eiszeitgebilden wechsellagern, sofern nicht ein inzwischen eingetretenes Weggleiten eines oder mehrerer Schichtkomplexe diese Reihenfolge noch weiter gestört hat. - Die in ihren Ursachen leicht erkennbare Faltung obigen Endzustandes über dem Relief des alten Unterbaues darf als "Setzfaltung" angesprochen werden im Gegensatze zur viel wichtigeren "Gleitfaltung" der Figur 155 (s. oben), welche letztere jedesmal dann eintritt, wenn bei tangentialem Flutkraftangriff und entsprechend ebenem Unterbau die Aufeinanderschichtung so hoch gediehen ist, daß die untersten Schlammschichten durch Belastungs-Kompressionswärme auftauen und so den darüber lagernden Schichtkomplexen soweit als Schmiermittel dienen, daß sie in ein gletscherartiges Fließen geraten können, bis sie an einem Hindernisse unter Wirkung des fortdauernden Nachschubes emporsteigen, sich falten, überkippen mitunter sogar überschieben.



Schichtenaufbau im Hochgebirge (Hagengebirge)



An dieser Schichtung ist die Gleitfaltung sehr gut zu erkennen. 
Nur Eis kann jene Gleitschicht geschaffen haben, auf welcher die Schichtgebirgsmasse wie über eine geschmierte Unterlage zur weiteren Faltung abrutschen konnte.


..."Hierbei wird natürlich auch der gelöste und suspendierte Kalkgehalt des kataklysmatisch erregten Ozeans zum Teile auch den gezeitlichen Neusedimenten der Oszillationsebbegebiete als zementartiges Bindemittel zugute kommen und im Vereine mit dem späteren Hochdrucke die Festigkeit des Sandsteines, Tonsandsteines und Schiefertones erhöhen.  Solche Bindefestigkeit fehlt den heutigen Alluvialbildungen durchaus, wobei allerdings auch der Druck mangelt, um beispielsweise zu einer gesteinsähnlichen Verfestigung der heutigen Alluvien der Stromdelta zu führen.  Und eine andere nennenswerte Sedimentierung als die Deltabildung gibt es doch heute nicht! -
Zusammenfassend können wir also sagen: Keiner der heute beobachtbaren kontinentalen, litoralen und pelagischen, quietistisch gewürdigten Sedimentierungsvorgänge gibt jemals festes Gestein.
Alle Sedimentgesteine stellen also kataklysmatisch aufgeschichtete Bildungen dar.  Ein ausgezeichnetes Beispiel einer solchen allochthon zu nennenden, reinlich geschiedenen Schichtbildung bringt O. Abel als vermeintliches Resultat auch heute beobachtbarer Sedimentierung auf Seite 21 seiner Erdbaugeschichte in der Abbildung aus Kreidefelsen gebildeten Steilküste nördlich von Havre.  Eine so ausgesprochene Linienzeichnung eines Sedimentprofils kann doch wohl nur entstehen, wenn jede Schicht sich vertikal sortieren und niedergefrieren konnte, ehe die nächste darübergeschwemmt wurde.  Auch die untere Setzung und Eisauspressung während der oben noch immer fortschreitenden Sedimentierung läßt sich an der serienweisen Divergenz dieser dunklen Linien im helleren Gestein ermessen.  Man sieht die Schichten am flachen Rande einer ursprünglich tieferen Mulde des begrabenen Grundgebirges auskeilen und darüber wieder horizontal und parallel werden.  Hätte der Schwimmstoffgehalt der Oszillationsfluten das Hundertfache und die Tiefe der letzteren bei gleichbleibendem Sinkstoffgehalte das Zehnfache betragen, so sähen wir heute da wohl abbauunwerte Kohlenflötzchen durch die Steilküste von Havre sich hinziehen.

Mangels einer einleuchtenden Sedimentierungstheorie zieht sich Abel durch die folgende Definition des Schichtungsbegriffes aus der eustatischen und kontraktionstheoretischen Verlegenheit:
'Betrachten wir eine aus geschichteten Gesteinen zusammengesetzte Felswand, etwa die Kreidefelsen der nordfranzösischen Küste, so sehen wir eine große Zahl von einzelnen übereinander regelmäßig aufgeschichteten Gesteinslagen.  Stets ist eine solche Schichtgrenze durch den Wechsel des Hauptgesteins mit einem anderen bedingt.  So entsteht die Schichtung in Sandstein dadurch, daß sich zwischen zwei Sandsteinschichten eine oft nur wenige Millimeter mächtige Lage von Ton einschiebt.' (O. Abel, Seite 73.)

Es wäre hier eigentlich am Platze gewesen, der Abiturienjugend gegenüber nebst der Tatsachendarlegung auch das offene Gelehrtenbekenntnis abzulegen, daß wir hier (an der nordfranzösischen Kreidefelsen-Steilküste) ebenso ratlos als staunend vor einem der vielen großen Rätsel der Geologie stille standen.  Dadurch bliebe die heranwachsende Geologengeneration vor dem schädlichen Bewußtsein bewahrt, daß sie sich in Sachen der Schichtenentstehung jedes weiteren selbständigen Denkens enthoben fühlen darf.  Wir aber wissen jetzt allerdings schon, was diese eingeschobenen Tonschichten bedeuten, bezw. daß jede Sandsteinschichte mit der darüber liegenden dünnen, durch den spärlichen, verkohlten Schwimmstoffgehalt dunkel, oft auch schwarz gefärbten Tonschichte zusammen einer und derselben Tageslieferung angehört und daß diese auffallende Trennung der einzelnen Sandsteinschichten durch tonige Zwischenlagen auf Rechnung der erörterten Vertikalsortierung innerhalb jeder Tageslieferung und des Hinzutretens des jedesmaligen ebbezeitlichen Eiszeitfrostes zu setzen ist:
In jeder Tageslieferung kommt das gröbste Korn zu unterst und der feinste Schlamm zu oberst zu liegen.  Oft mag dieser feinste Schlamm gar nicht Zeit zur Setzung gehabt haben, bevor die dünne tägliche Ebbewasserschicht zu trübem Eise erstarrte, das oben jeweils auch noch eine dünne, heute nur durch eine auffallende Dunkelfärbung der Tonschichte sich verratende Schwimmstoffschichte aus feinstem vegetabilischem Zerreibsel tragen mochte.
Abel schildert nun weiter:
'Die Mächtigkeit der einzelnen Schichten schwankt von papierdünnen Lagen bis zu Bänken von vielen Metern.  Gesteine, die aus sehr dünnen regelmäßigen Schichten zusammengesetzt sind, nennen wir geschiefert.'

Diese papierdünne Lagen weisen auf sehr seichte, schwimmstoff- und sinkstoffarme, meist nur schlammtrübe, ruhigere Beflutungen hin, indem der Flutberg erst im allmählichen Anschlich oder schon im letzten Abschlichstadium begriffen oder die betrachtete Stelle durch ein Randgebirge gegen einen stürmischen Flutandrang geschützt war; es werden sich solche papierdünne Schichten deshalb auch meist nicht über eine große Fläche verfolgen lassen.  Die Bänke von vielen Metern Mächtigkeit hingegen deuten entweder auf Einzeltageslieferungen sehr mächtiger Oszillationswellen oder auf so tiefes Eingedrungensein der betrachteten Stelle in den oszillierend darüberschleichenden Flutberg, daß sie auch zur Ebbezeit noch tief genug beflutet und somit vor dem täglichen Ebbefroste bewahrt blieb, daher die einzelnen Tageslieferungen überhaupt keinen Schlamm enthielten und so ohne sichtbare Scheidung im gleichmäßigen Korne miteinander verwaschen bleiben mußten.  Ziemlich nahe der Wahrheit kommt nun folgendes:
"Bei starken Schwankungen des Meeresspiegels wechseln feinklastische Gesteine (z. B. Ton) mit grobklastischen (z. B. Konglomerat) sehr rasch ab, während in Zeiten der Ruhe eine Anhäufung gleichartigen Gesteins, z. B. Sandstein, bis zu vielen hundert Metern erfolgen kann."  (Abel Seite 73.)

Diese Zeit der Ruhe ist notwendig ein Mißverständnis indem im ruhigen Wasser kein Sand getragen, folglich auch nicht abgesetzt werden kann.  In Wahrheit liegen hier, wie oben vorhin erwähnt, wieder die ineinander verwaschenen Tageslieferungen des oszillierenden Flutberges mehr an der Innenseite des sichelförmigen Sedimentierungsgebietes vor, also unter auch ebbezeitlich so tiefer, bewegter Beflutung, daß alles schlammige Material suspendiert blieb und weder die Vertikalsortierung noch der eiszeitliche Ebbefrost Gelegenheit erhielt, reinlich scheidend einzugreifen.  Auch der rasche Wechsel von Konglomeraten und Tonschichten kann nur durch heftigere, aber dennoch so seichte Gezeitenoszillationen erklärt werden, daß der ebbezeitlich hinzutretende Eiszeitfrost den Schlamm tageslieferungsweise zur am nächsten Tage schon unauflösbaren Erstarrung bringen kann. Immer wird auch in solchen grell differenziert geschichteten Gesteinen jede grobklastische mit der darüber liegenden feinklastischen Schichte zusammen eine Tageslieferung ausmachen, in welcher Kies zu unterst, der Grobsand inmitten und der tonige Schlamm mit einer eventuell auch nur ganz dünnen Eisschichte obenauf zu liegen kam, welche letztere dann bei der Setzung, nur ihre spärlichen Schwebe- und Schwimmstoffe zurücklassend, wieder verschwand.  Zeigen die Konglomerate aber gröberen Geschiebecharakter, so werden wir dieselben als Spuren der Eiszeitgürtelüberschleichung des betrachteten Punktes ansprechen müssen: nur dürfen dann diese Konglomeratschichten nicht bloß einzelne Tonsandsteinschichten voneinander trennen, sondern ganze Serien zusammengehöriger Schichten, die als Einzelformationen uns die zwischen zwei Eiszeitgürtelpassagen erfolgten Flutbergkulminationen versinnlichen, wie uns dies Fig. 163/164 SEITE 486/487 noch durchsichtiger machen wird.


(Bild- u. textquelle: "Hörbiger-Fauth Glazialkosmogonie", S. 486, Jahrg. 1925, R.Voigtländers Verlag-Leipzig)
Figur 163: Schematische Versinnlichung der Hochflut- und Gletscher-Formation der stationärnahen Zeit durch die Schichtprofile an acht symmetrisch gewählten Punkten (b, d, h, k, p, p', q, q') der gemäßigten Breiten unter der vereinfachenden Voraussetzung, daß jede Breitenoszillation der vorbeischleichenden Flutberge und jede Eiszeitgürtelpassage alle diese Punkte (Schichten und Geschiebe ablagernd) erreicht, ohne daß solche Schichtkomplexe partieweise weggleiten oder von nachfolgenden Fluten wieder aufgelöst werden.


(Bild- u. textquelle: "Hörbiger-Fauth Glazialkosmogonie", S. 487, Jahrg. 1925, R.Voigtländers Verlag-Leipzig)
Figur 164: Versuch des glacialkosmogonischen Aufbaues einer ganzen geologischen Hauptformation aus Mondannäherungs-Flutrevolutionen und Breitenoszillationen durch schematische Versinnlichung der Schichtprofile an den beiden geographischen Punkten b und d der Figur 163 (oben).  In der oberen Figurenhälfte erscheint nochmals der stationärnahe Teil allein herausgehoben, jedoch in etwas weiterer Erstreckung nach vor- und rückwärts bezw. auf- und abwärts, als in der Figur 163, während in der unteren Figurenhälfte im verkleinerten Maßstabe die Hauptformation für die beiden betrachteten Punkte b und d über die ganze strenger kataklysmatische Zeit der Mondannäherung (wenigstens für Punkt b nach oben) entrollt ist - und zwar unter der vereinfachenden Voraussetzung, daß beide Punkte von allen Zenith- und Nadirflutbergen und deren Breitenoszillationen sedimentierend - und von allen schleichenden Eiszeitgürtel-Passagen Geschiebe ablagernd erreicht werden, keine Ablagerungen von den nachfolgenden Hochflutpassagen wieder aufgelöst oder modifiziert werden und keine Schichtkomplexe weggleiten.


Dort, wo wir den roten Sandstein (z. B. des Devon und der Trias, oder das Rotliegende des Perm) entweder allein oder in mächtigen Bänken mit Kohlenflötzen wechsellagernd vorfinden, kann es sich zwar in erster Linie um die kataklysmatischen Abrasionsprodukte eisenhältiger Eruptivmassen oder sonstigen geogenen Eisengesteins handeln, wobei während des Horizontalsortierungs- und Sedimentierungs-Vorganges auch eine Art "Verrostung" sonst nicht eisenhältigen Sandes mitwirken mochte.  Das Rohprodukt solcher Eisenhaltigkeit kann aber auch lunaren Ursprunges sein, indem alle bisher zur Auflösung gelangten Erdmonde einen oben eisenoxydärmeren, in der Tiefe an Eisengehalt zunehmenden Schlammkern und im Zentrum ungelöste Eisenschlacke zur Erdangliederung gebracht haben mußten.  Solche Eisenhaltigkeit und Verrostung des Rotliegenden, besonders auch die Terra rossa der adriatischen und ägäischen Küstenkalke, kann schließlich mit großer Wahrscheinlichkeit auch als solaren Ursprunges angesehen werden, wie nun gezeigt werden soll.

Nach unseren Kapiteln XIV und XXIII (im Hauptwerk der Glazialkosmogonie nachzulesen) führen wir den roten Tiefseeschlamm nur zum geringsten Teil auf vulkanischen und meteoritischen Staub zurück, sondern leiten ihn auch aus metallischen Protuberanzen der Sonnenfleckentrichter her.  Die Heftigkeit der Dampfausströmung aus den Verdampfungsabgründen der Photosphäre unserer Sonne reißt gasförmige Eisenschlacke längs der in solchen Eisverdampfungsherden wurzelnden Koronastrahlen hinaus in die beiläufige Ekliptikebene und diese gelangt so als staubförmiges Kondensat im Wege des im Kapitel XXIII geschilderten solifugalen Feineiszuflusses auch in unsere Atmosphäre, um gelegentlich mit den atmosphärischen Niederschlägen in per Zeiteinheit ganz unmerklichen Quantitäten den Erdboden und die Ozeanflächen zu erreichen.  Wir merken in der Regel nichts von diesem feinen Sonnenstaubzufluß, den schon Mairan geahnt hat; nur ausnahmsweise gelegentlich einzelner der sogenannten Blutregen, oder in der fast unmerklichen Rotfärbung alter nordischer Schneefelder wird er uns in z. T. mißverstandener Weise sichtbar.  Auf hoher See aber, wo außer feinsten Spuren vulkanischen und meteoritischen Staubes andere vom Festlande stammende Luftverunreinigungen kaum hinkommen, bildet dieser heliotische Staub fast das ausschließliche anorganische Sediment und liefert so innerhalb der Jahrmillionen einer interkataklysmatischen Zeit den roten Tiefseeschlamm von vielleicht bloß wenigen Dezimetern Mächtigkeit.

Es mag nun im ersten Moment Kopfschütteln erregen, wenn wir behaupten, daß beispielsweise die Terrarossa der istrianischen Karst-Dolinen vornehmlich aus solchem eisenhaltigen Sonnenstaub besteht.  Wir notieren uns zunächst das Phänomen aus 'Erdgeschichte' Seite 453:
'Die Terrarossa ist namentlich in den eigentümlichen Karsttrichtern, den Dolinen, oft in Masse vorhanden.  Sie besteht aus einem sehr stark eisenhaltigen Ton, dessen stete Verbindung mit den Karstkalken sie als das letzte Verwitterungsprodukt dieser erscheinen läßt, das als Rückstand nach der Wegführung allen kohlensauren Kalkes durch die atmosphärischen Wasser zurückbleibt.  Es scheint wohl seltsam, daß diese oft schneeweißen, reinen Gesteine einen roten Ton einschließen sollten; man kann sich jedoch durch Versuche überzeugen, daß bei der Auflösung größerer Stücke von ganz weißem Karstkalk in Essigsäure wirklich eine Menge roten Tones zurückbleibt, der gegen 20% Eisenoxyd enthält.'


Auf dem Untersberg, im Berchtesgadener Land, finden wir z. B.  die "schneeweißen, reinen Gesteine, die einen roten Ton einschließen" auf 1500 m Höhe.


Der aufmerksame Leser hat wohl schon bemerkt, wie diese Vorkommnisse zusammenhängen:
In allen Meerestiefen sinkt während interkataklysmatischen Jahrhundertmillionen heliotischer Staub zu Boden; aber bis zu Tiefen von 4000 m lagern sich auch die ausgestorbenen Gehäuse der Foraminiferen u. dgl. ab und mengen sich mit dem roten Tiefseeschlamm heliotischen Ursprunges.  In kataklysmatischen Zeiten wird das alles zusammen aufgewühlt und im Wege der Horizontalsortierung versedimentiert.  Demzufolge werden alle Arten von kataklysmatischen Sedimenten, ob sie nun grob- oder feinkalkig, grob- oder feinsandig, lehmig oder tonig sein mögen, ja nach der geographischen Breite der Ablagerungsstelle im amphybischen Gebiete der oszillierenden Flutberge von eisenoxydhaltigem Tiefseeschlamm mehr oder weniger durchsetzt sein.  Infolge seines hohen spezifischen Gewichtes wird der Tiefseeton trotz seiner Feinheit in dem Horizontalsortiertungsvorgange sich dennoch anders verhalten als sonstiger feinster Schlamm:
Er wird nur in geringsten Quantitäten die Peripherie der Oszillationsebbegebiete erreichen, und mehr an der Innenseite der Sedimentierungssichel schon zur Ablagerung kommen.  Er wird z. B. in den feinen Schiefertonen gewisser unbauwerter Kohlenflötze nur in geringem, dafür in höherem Prozentsatze in den gröberen Sandsteinen und Schiefern nachweisbar sein, und umso richtiger in den küstennahen Kalkablagerungen, also z. B. in den Karstkalk - womit wir beim vorzitierten Beispiele angelangt sind.  Fast alle Kalke sind also Sonnenschlacken-staubhaltig und der Staub bleibt als rötlicher Lehm oder Terra rossa zurück, wenn solcher Kalk von atmosphärischen Wassern gelöst wird, ohne daß diese Lösungsstellen für eine Abschwemmung günstig lägen.  Daher die Terra rossa auch in den Dolinen und Höhlen des Karstgebirges.
Verkehrt wäre es aber, Karstkalk deshalb den für eine Tiefseeablagerung zu halten, weil er aus Stoffen aufgebaut ist, deren Ablagerung sich heute, in ruhiger alluvialer Zeit, nur in der Tiefsee vollzieht.  Er stellt vielmehr ebenfalls eine kataklysmatische Bildung dar, für welche allerdings die Baumaterialen aus der Tiefsee aufgeboben werden mußten, allwo sie während der vorangegangenen Alluvialzeit hinreichend Zeit zur losen Ansammlung fanden.  Die Ursachen der teils plattigen, teils homogenen Karstkalkstruktur sind dieselben, wie wir sie oben für deutlich geschichteten und ungeschichteten Sandstein bereits kennen lernten.


Noch einer besonderen Seite des Kalkgebirge-Problems gebühren einige Detailbetrachtungen.  Wir haben schon von wirklich autochthonen fossilen und lebenden Korallenriffen der Tropen schon Seite 441 u. f. gesprochen; es soll nun auch von den vermeintlich autochthonen (auf der selben Stelle entstanden) Riffen unserer Breite die Rede sein.
O. Abel bringt in seinem reich illustrierten Mittelschul-Lehrbuche (Bau und Geschichte der Erde Seite 66) eine schöne Abbildung des riesigen Kalkgebirges "Rosengarten" in Südtirol, um es als eine 'zerstörte Korallenriffgruppe' der Triasformation, also als eine echte, autochthone Riffbildung hinzustellen.  Wir können uns dieser Erklärung nicht anschließen, sondern halten diese und auch alle übrigen alpinen und europäischen sogenannten Riffkalke für meist stationärzeitlich sedimentierte, also kataklysmatisch allochthone (an einem anderen Orte entstanden) Bildungen.
Wir sind mit unseren Zweifeln nicht allein, indem auch in der 'Erdgeschichte' zu lesen ist:
'Korallen nehmen an diesen Riffkalken nur einen, wie es scheint, unwesentlichen Anteil.  Meistens ist übrigens die organische Struktur des Gesteins, ähnlich wie an Korallenriffen, gänzlich verwischt; und man findet deshalb auch nur selten andere Versteinerungen.' - 'Der Ausdruck "Riff-Facies" ist vielleicht nicht ganz zutreffend; denn es handelt sich bei diesen Gesteinen zwar um mächtige, bis 1000 m anschwellende Kalkmassen, die bisweilen nach Art der Korallenriffe isoliert erscheinen, im großen und ganzen aber doch eine weit ausgebreitete, oft deutlich geschichtete Decke bilden.  Das Material dieser Gesteine ist rein organogen: Kalkalgen und in zweiter Linie Korallen und andere Tierformen haben diese Massen aufgebaut, in denen eine strenge Scheidung von Kalkstein und Dolomit ebenso wenig durchführbar ist wie die Sonderung der geschichteten und ungeschichteten Partien.' (Erdgeschichte II/196.)

Es ist uns sehr wertvoll, die reine Riffnatur der "Riffkalke" auch von fachmännischer Seite geleugnet zu sehen, weil uns wirklich autochthone Riffe der Alpenmassen stärkste Zweifel verursachen müßten.  Wir wären außer Stande, eine entsprechend lange und ruhige Beflutung der Alpengegend glacialkosmogonisch zu begründen, sondern verfügen nur über kataklysmatisch oszillierende Beflutung des ganzen Kontinentes, die jeden lebendigen Riffbau ausschließt.  Allerdings lesen wir trotz dieser zaghaften fachmännischen Riffleugnung weiter:
'Schwerschalige Mollusken, Algen- und Korallenrasen bedingen wenig tiefes Meer als Bildungsraum; da aber die Schichten der oberen Kalkgruppe von unten bis oben dieselbe Zusammensetzung zeigen, mußte die Ablagerung unter allmählicher Senkung des Meeresbodens vor sich gegangen sein.' - 'Während in großen Teilen der Nordalpen zur Triasperiode mächtige Riffkalke in die Höhe wuchsen, lagerte sich dazwischen in tieferem Meere Kalkschlamm mit vielen Cephalopodengehäusen, Halobien und Monotisschalen, einzelnen Gastropoden und Korallen ab.' (Erdgeschichte II/197.)

Der geneigte Leser wolle hier zunächst den objektiven stratigraphischen Befund von der subjektiven Tatsachendeutung scheiden.  Für den lebendigen, autochthonen Riffbau braucht der Geologe ein ruhiges seichtes Meer, daher muß er wegen der ungeheuren Höhe der "Riffkalke" den Meeresboden während des Riffbaues sinken lassen und gelangt so gleichzeitig zu jenem tieferen Meere, welches durch die vorgefundenen, vermeintlich ruhigen Tiefseeablagerungen bedingt erscheint.  Der logisch scheinende Gedankengang ist aber dennoch irrig.  Gerade das ruhige, ob nun seichte oder tiefe Alpenmeer der Trias- und jeder anderen Periode ist's ja im Grunde, was wir vom glacialkosmogonischen (welteislichen) Standpunkte aus nicht zugeben können und weshalb wir den Glauben an das wirklich autochthone fossile Alpen-Korallenriff untergraben müssen.

O. Abel, der Vertreter der autochthon-"fossilen Korallenriffe" der Alpen, schildert selbst ausführlichst, daß heute Riffkorallen nur im tropischen Meere innerhalb ± 28° Breite gedeihen und wie auch heute die Brandung fortwährend Teile der Korallenstücke losbricht und gerollte Korallentrümmer den Fuß der Korallenriffe umsäumen.  Was muß nun mit solchen tropischen Korallenriffen in kataklysmatischen Hochflutzeiten geschehen?  Sie müssen meist bis auf das tragende Grundgestein demoliert und zerrieben werden.  Dieses klastische Korallenmaterial wird unter dem Einflusse der Flutbergoszillationen im feineren Korne verschwemmt, sortiert und versedimentiert, in den gröberen Stücken aber zusammen mit den Schalen und Krusten auch der Riesenmuscheln, Ammoniten und Krustaceen pilgerschrittweise verrollt, bis sich in höheren Breiten Gegenden finden, in denen sie ruhiger abgelagert werden können.  So mögen also nebst den Kalkalgen allerdings auch die paläozoischen, mesozoischen und tertiäralluvialen tropischen Korallenriffe und sie als Aftermieter besiedelnden, Schalen und Krusten ansetzenden Meerestiere das Baumaterial zu Abels vermeintlich autochthonen Korallenriffen geliefert haben - aber in letzter Linie sind doch alle triassischen "Riffkalke" unserer Breiten ebensogut allochthon bezw. kataklysmatisch gezeitlich sedimentiert, wie die Sandsteine und Kohlenflötze samt den von ihnen eingeschlossenen, weniger mächtigen kalkigen Mittelstufen (Bergkalke, Kohlenkalke, Plattenkalke, Muschelkalke etc.) aller übrigen paläozoischen bis neogenen Formationen.
Allerdings bringt O. Abel als vermeintlich klarsten Beweis für die autochthone Korallenriffnatur des Dachsteinkalkes auf Seite 65 die Abbildung einer großen "fossilen Riffkoralle", die in einer angeschnittenen Gesteinswand des Schneeberges (Sirningdurchbruch südlich von Puchberg) zwischen zwei riesigen fossilen Muscheln sichtbar ist.  Wir möchten den Fall doch einer nochmaligen mehrseitigen objektiven Beurteilung empfehlen und verweisen hierbei auf Abels Figur 134: 'Eine auf einem Treibholze festgewachsene Seelilie aus dem Lias Würrtembergs."  Könnte nicht auch im Falle der Puchberger "fossilen Riffkoralle" irgend eine ähnliche Verdriftung mitgespielt haben, falls es sich wirklich um eine gut erhaltene Riffkoralle handeln sollte?  Uns scheint eben auch die Abbildung an sich viel von einer großen Voreingenommenheit für fossile autochthone Alpen-Korallenriffe zu verraten, wie ja auch der Entstehung der Korallenkalke in dem Buche zu dem Zwecke "ein breiterer Platz eingeräumt wurde, um das Verständnis für den Aufbau und die Geschichte unserer Kalkalpen zu erleichtern."  Wir dürfen also vermuten, daß hier der Verfasser im Eifer des Korallenriff-Spezialisten doch etwas zu weit gegangen ist und sich die Allochthonie der alpinen Riffkalke schließlich doch noch behaupten wird.  (Mehr dazu: "Das Leben als Gesteinsbildner")

Genug an dem.  Was wir hier erörterten, geschah bloß zu dem Endzwecke, um die verschiedenen vorzeitlichen, tiefen und seichten "Festlandsmeere" (z. B. Devonmeer, Carbonmeer, Permmeer, Triasmeer, Jurameer, Kreidemeer, Paläogenmeer, Miocänmeer oder Wiener Meer, Pariser Meer etc.) auf deren Rechnung stillschweigend selbstverständlicher Weise alle die "marinen Ablagerungen" (Sandsteine, Konglomerate, Kalke, Kohlenflötze etc.) gesetzt werden, aus der geologischen Vorstellung zu eliminieren, um dafür die sich uns nun schon von den verschiedensten Seiten her aufgedrängenden Kataklysmen im gewinnverheißenden Tauschwege anbieten zu können.  Nachdem uns hierbei aber die "fossilen Riffe" der Kalkalpen ebenso im Wege standen wie die aufrecht stehenden "autochthonen" Baumfossilien des Steinkohlengebirges, so würdigt der geneigte Leser wohl unser Bestreben, durch absichtliche Entwertung der diesbezüglichen gegnerischen Ware unser Gegenangebot annehmbarer zu gestalten.

Das "fossile Riff" unserer Breiten ist also in organogenen, klastischen Kalkelementen ebenso kataklysmatisch-gezeitlich angeschwemmt und durch die Gleitfaltung zu riesigen kompakten Kalkgebirgsstöcken zusammengeschoben worden wie alle übrigen sedimentären Gebirgsmassen, so daß also die Unterscheidung einer kalkigen Mittelstufe gegenüber einer sedimentären Unter- und Oberstufe sich genetisch als nicht ganz sinngemäß erweist, indem ja auch die erstere ein allochthones Sediment darstellt.  Jene, den Fuß der vermeintlichen "fossilen Riffe" der Trias (z. B. des "Schlern" bei Bozen) umsäumenden, aus gerollten Korallenstöcken gebildeten Ablagerungen, in denen Abel ganz das heutige Haufwerk gerollter Korallen am Fuße der tropischen Riffe erblickt, werden einfach auf Rechnung der tertiärkataklysmatischen Flutbergoszillationen zu setzen sein, die den Schlern schon als alte Kalkruine des Sekundärkataklysmus vorgefunden haben mußten.  Generalisierend können wir ja auch sagen: Wenn es uns gelungen ist, die breit geschichteten Kalke als kataklysmatisch angeschwemmt plausibel zu machen und mit Hilfe der Flötzvereinigung und zusammenstauchenden Gleitfaltung die "großen Massen" des Steinkohlenvorkommens aus derselben Grundidee zu erklären, wie die dünnsten Flötzschwärme und die lotrechten fossilen Baumstämme - und es fügen sich dieser Grundidee auch die kompakten Kalkmassen, so hat die Autochthonie des alpinen "fossilen Riffs" ihre Glaubwürdigkeit von selbst verloren." (2)




Fossilieneinbettung

Ein fossiler Ammonitenweichkörper - In der Nr. 51 der "Umschau" vom 17. Dezember 1927 berichtet Dr. Paul Dobler über einen Ammonitenfund aus den obersten Schichten des Hauptmuschelkalks bei Lauffen a. Neckar.  Der Fund ist insofern von hervorragender Bedeutung, als er zum ersten Male den Weichkörper eines solchen Tieres prachtvoll erhalten aufzeigt. Eine genaue Beschreibung des Weichkörpers und seiner Organe hat der Verfasser versucht und diese Beschreibung durch treffliche Abbildungen unterstützt.  Unter anderem schreibt er weiter über diesen Punkt:
"Der Ceratit ist lebend oder kurz nach seinem Tode, als seine Weichteile noch nicht verwest oder von Aasfressern verzehrt waren, plötzlich von einer tonigen, hartwerdenden Sedimentmasse eingehüllt worden.  Gerade in den obersten Schichten des Hauptmuschelkalkes, aus denen das neue Fundstück stammt, sind Rutschungen nachgewiesen, wie sie noch heute in den Schweizer Seen vorkommen, und eine solche Rutschung hat wohl den Ceratites dorsoplanes verschüttet, ihn plötzlich in ein hartwerdendes Sediment eingehüllt.  Wir haben hier den äußerst seltenen Fall vor uns, daß ein Weichkörper versteinerte."
Ob diese Deutung Dr. Doblers zu Recht besteht, möchten wir bezweifeln.  Es ist nicht recht einzusehen, warum eine solche Rutschung das Weichtier plötzlich in ein hart werdendes Sediment eingehüllt haben soll.  Uns scheint vielmehr hier ein rascher Fossilisationsprozeß vorzuliegen, wie ihn Hörbiger in seiner Welteislehre fordert.  Sp. (3)


Hanns Hörbiger schreibt dazu:
" ...Meerestierleichen können niemals am Meeresgrunde konservierend eingebettet werden, am allerwenigsten am Tiefseegrunde,...".
"Gut konservierende Einbettungen von Leichen und Hartteilen der Meeresfauna sowie der Fauna und Flora überhaupt können immer nur in den Oszillations-Ebbegebieten  (Bemerk. WEL-Institut: dies ist die Zeit des eintägigen Monats, siehe oben) der strengeren Eiszeitbreiten erfolgen." (4)


Und Ing. h. c. Dr. Voigt beschreibt die Fossilieneinbettung im Sinne der Welteislehre ausführlich:
"Beim Spalten von Schiefer, Ton, Sandstein oder Kalkplatten ergibt sich ein unwiderleglicher Beweis für die Anwesenheit des Eises bei der Gebirgsbildung, wenn mann die unzähligen Abdrücke von eingebetteten organischen Bildungen von Pflanzen, Fischen, Krebsen u. dgl. gefunden.  Die Fische, obwohl plattgedrückt, zeigen jede Einzelheit der Schuppen, Flossen und des Skeletts.  Insekten sind gefunden, in deren Flügelabdrücken auch nicht die kleinste Faser fehlt.  Kann man sich das, auch unter der Annahme der günstigsten Umstände, in Anlehnung an die Lyellsche Theorie wohl in der Weise erklären, daß man sagt, der langsam aufsteigende Meeresboden habe einen toten Fisch mit emporgetragen, der liegen blieb, bis er beim Wiederuntertauchen von neuem Schlamm bedeckt und so erhalten worden sei?  Oder könnte sich wohl ein zartes Insekt kurz vor dem gänzlichen Erhärten des aufgestiegenen Meeresbodens so auf ihm niedergelassen haben, daß es festkleben, mit hinuntergenommen und dort von Schlamm zugedeckt, so erhalten werden konnte?  Wäre es denkbar, daß unter solchen Umständen die zartesten Teile durch irgendein Verfahren gegen Zersetzung hätten geschützt werden können?  Selbst der etwaige Hinweis auf die sog. Moorleichen versagt, weil hier ganz andere Bedingungen in Frage kommen. 
Wie aber erklärt die Welteislehre diese Abdrücke? 
Sie sagt: Wenn ein Fisch, tot oder lebend, von der Welle in das Ebbegebiet getragen und hier vom Wasser zurückgelassen wurde, oder wenn eine vom Sturm auf den noch feuchten Schlick niedergedrückte Libelle auf dem Schlamm liegen bleiben mußte, so brach über beide der Frost herein, der sie festfrieren ließ; da ihre organischen Teile in kurzer Zeit auf Temperaturen weit unter 0° abgekühlt wurden, war eine Verwesung ausgeschlossen.  In diesem Zustand wurden sie von der neuen und den darauffolgenden Schlammschichten zugedeckt und von von jedem Luftzutritt abgeschlossen.  In gefrorenem Zustande und fäulnissicher eingebettet, konnten sie die Jahrmillionen überdauern, und wenn uns heute nur ihre körperlosen Abdrücke vorliegen, so hat es den Grund darin, daß alles Organische ihres Körperbaues durch die trockene Destillation, der es später ausgesetzt wurde, verflüchtigt worden ist...." (5)


Hier ein gutes Beispiel von trockener Destillation der Fossilien (teilweise Megalodontenmuscheln) im Watzmanngebirge, auf 1600 m Höhe, bei Berchtesgaden.
Viele ähnliche Fossilienabdrücke findet  man unterhalb des Watzmann-Hochecks auf zirka 2400 m Höhe.


"....Aber nicht nur solche Abdrücke sind uns erhalten geblieben, wie besitzen auch Abdrücke von Füßen eines vogelartigen Tieres, dessen Fährte sich sogar auf dem alten Schlamm verfolgen läßt.  Das Tier hat vermutlich ,kurz nachdem die Flut vorbei war, den Strand nach Nahrung abgesucht und dabei seine Fußspur in dem noch nassen oder feuchten Schlamm abgedrückt.  Der schnell einfallende, starke Frost brachte das Gebilde zu Gefrieren, und in diesem Zustande wurde es von neuen Schlammschichten bedeckt, die zu Stein wurden und jetzt das schönste Positiv und Negativ an der Trennungsfläche ergeben.  Ist es denkbar, daß sich eine derartige Erscheinung zeigen könnte, wenn es sich um einfaches Erhärten der Vogelfährte an der Luft handeln würde?  In diesem Falle müßte das neu einwirkende Wasser doch die Umrisse bis zur Unkenntlichkeit verwischt haben.  Man mag nach Erklärungen fahnden, wie man will: eine einfachere als die Erhärtung durch Festfrieren der Form wird man nicht finden." (5)




Hochgebirgsgestaltung in der nachstationären Zeit

"Nun müssen wir ... gleich hier einfügen, daß jene alpinen Tatsachen ... nicht aus stationärnaher Eiszeit des Tertiärkataklysmus stammen, sondern aus dem event. Jahrzehntausende später folgenden Beginne der 'unmittelbar vorsintflutlichen Zeit' ...., aus einer Zeit also, in der die Flutberge zwar nicht mehr getrennt marschieren aber auch noch nicht ganz zu dem einheitlich voraneilenden Tropenozeangürtel zusammenfließen können.  Es war das eine Zeit, in welcher die um Jahrzehntausende früher tertiär renovierten und zugebauten Alpenmassen abwechselnd von einem schon stark elliptischen Flutberg tangierend von West nach Ost kurz überstürzt und dann wieder längere Zeit trocken gelegt und der Vereisung anheimgegeben wurden.  In jener Zeit wurde auch der größte Teil der Alpental-Ausgrabungsarbeit geleistet, indem z. B. die heutige Drau oder Gail niemals im Stande gewesen wäre, so breite Talfurchen zu erodieren.



(Bildquelle/text: Buch "Planetentod und Lebenswende" von H.W. Behm)
Der Zustand des Systems Erde-Mond bald nach dem eintägigen Monat.  Der Mond umläuft etwas schneller die Erde, als diese sich um ihre Achse dreht.  Die beiden noch erheblich breitenpendelnden Flutberge beginnen langsam nach vorwärts, d.h. west-östlich, die Erde zu umschleichen.  Die sich stauende Stirnseite des Nadirflutbergs und die nachschleichende Schleppe des Zenitflutbergs geben deutlich die Richtung West-Ost an.


Besonders auf einer kleinen hydrographischen Karte fällt es auf, daß die Alpen vornehmlich von Westen nach Osten hin entwässert werden (Donau, Drau, Sau, Po), und selbst die nach Norden und Süden gerichteten Abflüsse (Rhein, Inn, Enns, Etsch) haben ihre quellseitigen Talenden durchschnittlich von West nach Ost gerichtet.  Allerdings war diese vornehmliche West-Ost-Richtung der Talfurchen ... durch die Faltenzüge der stationärnahen Gebirgsbauzeit zum Teil schon gegeben.  Aber dennoch sieht man auf einer solch kleinen Karte, die nicht durch allzu detaillierte Kleinfluß-Eintragungen den Überblick erschwert, daß wiederholt eine große überalpine Flut von West nach Ost dahingebraust sein mag, die überwiegend die Entwässerungsfurchen nach Osten hin auswusch.  Den zahlreichen ostwärts gerichteten alpinen Flußtalfurchen ist die einzige größere, westwärts gerichtete Rhônetalfurche entgegenzuhalten.  An der Donau fällt es auch auf, daß fast alle ihre großen Gebirgsdurchbrüche west-ostwärts verlaufen, wie die niederösterreichische Wachau, die 'ungarische Wachau' zwischen Gran und Waitzen, der Kasandurchbruch - oberhalb Orsova -, nur das eiserne Tor macht eine südwärts gerichtete Ausnahme." (6)


Untere Zeichnung: Die noch stattfindenden Pendelausschläge des Tertiärmondes führen immer wieder zu periodischen Überflutungen des Alpenstockes in West-Ost-Richtung durch Ausläufer der spätnachstationären Gürtelhochflut (= gezogene Linien bis zum 45 Breitengrad nach Norden und Süden).

(Bildquelle/text: Buch "Planetentod und Lebenswende", H.W. Behm)
Versuchsweise Kennzeichnung der Hauptwohngebiete der Erde, soweit diese für Menschen und eine höhere Landfauna vor dem Diluvium (Sintflut)
der Tertiärzeit in Betracht kommen.  Schwarz = bewohnbar; beschrafft = wahrscheinlich bewohnbar; weiß = vereist


"Es ist ein tangierendes Anfahren des nördlichen Mondwendekreises, über welchen natürlich der Flutrand weit hinausgreift.  Nachdem aber Erdumfang und eine solche Wellenlänge des schlangenförmig um die Erde geschlungenen z-Punkt-Weges meistens inkommensurable Größen sein werden, so ist klar, daß in solchen Zeiten nicht bei jedem Flutberg-Vorüber-Sturm, bzw. nicht bei jeder Passage des mittelalpinen Meridians dieser Flutberg gerade nach Norden oszillieren muß.  Nur wenn eine Oszillationswellenlänge genau ein 'Maß' oder 'Vielfaches' des Erdumfanges ist (ein Fünftel, Viertel, Drittel, Halbes, Ganzes, Doppeltes, Dreifaches, Vierfaches desselben) - und das muß zeitweilig alles vorkommen, so wird der vorbeistürmende Hochflutberg den Alpenstock immer wieder anfahren, wenn er ihn einmal angefahren hat.  Vieltausendmal zahlreicher sind aber die Zeiten, in denen die z-Punkt-Weg-Wellenlänge kein 'Maß' oder 'Vielfaches' des Erdumfanges ist, sondern z. B. das 0·9 oder 0·95fache desselben, dann konnten die Alpenmassen nur immer nach jeder 18., 27., 45., 63., 99., 117., 153. etc. bezw. jede 19. Flutbergrevolution wieder so angefahren werden, wenn sie überhaupt einmal angefahren wurden.  Die geographischen Längspunkte, in welchen die nördlichen Breiten von einem solchen, schon länglichen Flutberg angefahren werden können, sind also im Falle obiger Inkommensurabilität nicht stabil, sondern schreiten in geographischer Länge vor - und nur in den Zeiten der Kommensurabilität bleiben sie fix.

So konnte es also kommen, daß heute sich ein Flutberg über den Alpenstock stürzte und erst nach Einern oder Zehnern von Wochen wieder; jedesmal aber brauchten die in den alpinen Faltenfurchen sich verfangenden Restgewässer Tage oder Wochen zum völligen Ablaufen um wiederholt jene Talerosionsarbeit zu leisten, zu deren Summierungs-Resultat die heutigen Flußwässerchen in so unverständlichem Mißverhältnisse stehen.
Zwischen diesen periodischen Alpenüberflutungen blieb also immer wieder Zeit genug zum beinharten Niedergefrieren alles Erosions-Schotter- und Sandmaterials, welches die abflutenden Riesengewässer nicht ganz hinaustransportieren konnten.  Ausgegrabene Täler wurden also zeitweilig wieder mit Schotter gefüllt, in welcher niedergefrierenden Schotterfüllung der nächste Flutberganlauf eventuell wieder ein neues Tal eingrub usw.

Auf diese Art dürfte ein Teil jener Schotterterrassen, jener Hochterrassen- und Niederterrassen-Schotter zusammengetragen worden sein, welche Penk und Brückner mangels entsprechender Flut-Theorien ausschließlich als glaciale Bildungen ansprechen.  Zwar mag das Eis einen großen Anteil an der Sache haben - und geschah dies auch alles zur Eiszeit, aber ohne Zuhilfenahme von periodischen, fast unfaßbar großen, westostwärts gerichteten Alpenüberflutungen dürften die Penk-Brücknerschen intermittierenden Eiszeiten (Günz-, Mindel-, Riß-, Würm-Eiszeit) und noch mannigfachen Schwankungen (ungeschaut) kaum einwandfrei erklärt sein oder für alle Zeiten erklärt bleiben.  Wir dürfen vielmehr diese verdienstvollen Eiszeitforscher guten Gewissens zu einer Neuverarbeitung ihres wertvollen Beobachtungsmaterials unter Zuhilfenahme der ihnen hier gebotenen periodischen Alpenüberflutungen einladen, indem diese Schotterterassen und Terrassenschotter viel eher das Aussehen rein großfluviatiler Bildungsreste als rein glacialer aufzuweisen scheinen.


(Bild- u. textquelle: "Hörbiger-Fauth Glazialkosmogonie", S. 367, Jahrg. 1925, R..Voigtländers Verlag-Leipzig)
Figur 152: Rohe Versinnlichung einiger typischer Erdstadien aus der ungefähr eigentlichen, geologisch wirksamen Bauzeit der Tertiärkataklysmus, d. i. etwa dem letzten Drittel der Tertiärmondzeit.
(Bemerk. vom WEL-Institut: zur Vereinfachung für den Leser beziehen wir die Zeichnung auf den Tertiärkataklysmus, statt, wie Hörbiger, auf unseren heutigen Mond, den Quartärmond bzw. zukünftigen Quartärkataklysmus.)


Um also zu rekapitulieren: Die Penk-Brücknerschen Günz-, Mindel-, Riß-, Würm-Eiszeiten und ergänzende Schwankungen gehören unseres vorläufigen Dafürhaltens zwischen die Stadien D und E der auch für den Tertiärkataklysmus verwendbaren Figur 152, allwo allerdings noch Platz für die mindestens 10fache Anzahl solcher 'Subeiszeiten' und 'Klimaschwankungen' zu finden wäre.  Die zugehörigen Interglacialzeiten (Günz/Mindel, Mindel/Riß, Riß/Würm etc.) aber müssen als kurze 'Flutzeiten' angesprochen werden, wenn man es nicht vorzieht, den Hauptanteil dieser Schotter-Transporte überhaupt auf Rechnung der Flutzeiten zu setzen.

Der glaciale Antransport jener ausgesprochenen Stirnmoränen aber, die im Alpenlande der großen Täler eventuell hintereinander geschaltet daliegen, wird natürlich nicht bestritten; sie dürften zeitlich aber vor den Hoch- und Nieder-Schotterterrassen Penks einzugliedern sein, etwa weit innerhalb D'/C der Figur 152.  Ob jedoch jene alpinen erratischen Blöcke, welche durch alpines Eis auf den Rand des Jura hingeschoben worden sein sollen, nicht vielleicht doch diluvial dahin gedriftet worden sein könnten, eventuell auch durch obenerwähnte periodische spätnachstationäre Alpenüberflutungen innerhalb D' und D der Figur 152, wäre angesichts der neuen Sachlage einer Neuerwägung wert.  Anderseits können wir natürlich auch die rein glaciale Herkunft der großen Altmoränen Deutschlands, der baltischen Moräne und anderer, sowie der großen nordamerikanischen Stirnmoräne nicht bezweifeln, sondern möchten nur für einzelne, allzu isoliert daliegende erratische Blöcke die bei Figur 149 aufgefrischte diluviale Drifttheorie Lyells vorschlagen.


(Bild- u. textquelle: "Hörbiger-Fauth Glazialkosmogonie", S. 341, Jahrg. 1925, R.Voigtländers Verlag-Leipzig)
Figur 149: Versuchsweise Versinnlichung der den Tertiärkataklysmus geologisch "plötzlich" abschließenden Mondauflösung und dadurch entfesselten universellen "Großen Flut" - zugleich ein Bild aller früheren Kataklysmus-Abschlüsse, sowie die "Sintflut" der verschiedenen retrospektiven Schöpfungsgeschichts-Propheten und Naturvölker-Überlieferungen.


Diese europäische Altmoräne zusammen mit der nordamerikanischen scheint übrigens sehr plausibel in die beiden entwässerten nördlichen Zwickel des stationären Ebbegürtels der Fig. 152/C ... zu passen, was wir schon an dieser Stelle einer geneigten Erwägung der bedächtigeren Glacialgeologen empfohlen haben möchten.  Uns scheinen dies nach vorläufigen flüchtigen Erwägungen die nördlichen Stirnmoränen der beiden breiten Inlandeiszungen zu sein, welche in Fig 152 C, ... der stationäre Ebbegürtel aufweist. Auf der Südhemisphere fehlte zur stationären Zeit zwar nicht, wie heute, das nötige breite Hinterland, indem der Ebbegürtel wenigstens inmitten auch dort entwässert und vereist sein mußte; aber es fehlte vielleicht die entsprechende Höhe des Hinterlandes, um das Eis in gehörig 'schnelle' Bewegung zu setzen und eine so stattliche Stirnmoräne anzuschieben.
So war ja auch notwendig Sibirien vereist, entgegen der glacialgeologischen Anschauung, nur war das Eis nicht in Bewegung mangels entsprechender Höhen des nordischen Hinterlandes, während für Mitteleuropa das skandinavische Hochgebirge den entsprechenden Eisschub nach Süden ausübte, dabei aber auch von den tangentialen Flutkräften wirksam unterstützt wurde. 
Um es nun, zurückkommend auf die mittleren Stadien der Figur 152, kurz zu wiederholen: Die Penk-Brücknerschen Alpen-Untersuchungsresultate beweisen nach Vorigem nicht wirkliche Klimaschwankungen..." (6)




Kleine geologische Auswirkung  auf den Hochgebirgsbau während und nach der Mondauflösung

Wir gehen hier nicht weiter auf die Einzelheiten der Mondauflösung ein, sondern wollen nur deren geologische Auswirkungen kurz erwähnen. 
Denn auch durch diese "Klein-Katastrophe" auf der Erde wurde u. a. der Alpenaufbau ein weiteres Mal (etwas) verändert.

Zur Zeit der Mondauflösung umlief das Meer die äquatorialen Breiten in Gestalt der zweiten Gürtelhochflut.
"Wir sehen also zu dieser Zeit nicht nur das tropengürtelförmige Sintflutreservoir gefüllt und dessen Schleußen aufzugsbereit, sondern auch die Lithosphäre (Erdkruste) zu einem gotisch gewölbten Tropenwulst verzogen, das Geoid (= Bezugsfläche im Schwerefeld der Erde) linsenförmig 'gesetzt' und bereit, sich sofort wieder nahezu zur Kugelform zurückzusetzen, wenn dieser Äquatorwölbende Zwang (durch den Tertiärmond, Bemerk. des WEL-Instituts) aufhört.
Und dieser Zwang endet mit der geologisch plötzlichen Mondauflösung ebenso plötzlich; denn in dem Momente, als durch die Mondauflösung die Schleußen des tropischringförmigen Sintflutreservoirs gezogen werden, weichen auch die Widerlager des erwähnten Tropenwulstgewölbes der Lithosphäre: Die Linsenform des unmittelbar vorsintflutlichen Geoids beginnt geologisch plötzlich sich zur beiläufigen Kugelform einer nunmehr mondlosen Erde zurückzusetzen.  Dadurch werden ebenso plötzlich so viele Verwerfungen, Grabenbrüche, Schollensenkungen (auch Magmaergüsse submarin und litoral, Intrusionen, Lakkolithen- und Vulkanbildungen) ausgelöst und dem Ozeanwasser ebenso vielfache Gelegenheiten geboten, bequem und in größeren Mengen, rasch und unter hohem hydrostatischem Drucke an das feindliche, innerirdische Glutelement heranzukommen und in ein hochdruckiges, permanentes, explosives Sieden zu geraten, so daß vom Äquator bis zu den Polen ringsum ein universelles Explosionsstoßen von unten eintritt, ein förmliches wochenlanges 'Brodeln' der Lithosphäre gleich einem belasteten Kochtopfdeckel.
Denn all die seismischen Paroxismen, welche mit der allmählichen, viele Jahrzehntausende währenden 'Setzung' des in stationärnaher Zeit arg zerschütterten Geoids (erster Hauptursprung aller großen Verwerfungen) zu einer schließlichen Linsenform der Lithosphäre einhergingen - alle diese deformierenden Paroxismen werden jetzt gleichsam rückbildend wiederholt, (zweiter Hauptursprung von Verwerfungen) aber in ihrer überwiegenden Mehrheit auf wenige Wochen, im größeren und kleineren Reste auf wenige Jahre und Jahrzehnte zusammengedrängt, aber in ihren letzten rückbildenden Zuckungen allerdings wohl auch in weitere Zukunft verlängert." (7)


Privatinstitut für Welteislehre





Anmerkungen:
(1) Buch "Eingriffe aus dem Kosmos" von Rudolf Elmayer von Vestenbrugg, S. 23-30, Jahrg. 1977, Hermann Bauer Verlag KG - Freiburg i. Br.)
(2) Buch "Hörbiger-Fauth Glazialkosmogonie", S. 455-462, Jahrg. 1925, R. Voigtländers Verlag-Leipzig
(3) "Schlüssel zum Weltgeschehen", Rundschau, S. 107, Jahrg. 1928, R. Voigtländers Verlag-Leipzig
(4) Buch "Hörbiger-Fauth Glazialkosmogonie", S. 381, 1925, R.Voigtländers Verlag
(5) Buch "Eis - ein Weltenbaustoff", Dr. e. h.  Heinrich Vogt, S. 127-128, Jahrg. 1928, R. Voigtländers Verlag-Leipzig
(6) Buch
"Hörbiger-Fauth Glazialkosmogonie", S. 370-371, Jahrg. 1925, R. Voigtländers Verlag-Leipzig
(7) Buch
"Hörbiger-Fauth Glazialkosmogonie", S.342, Jahrg. 1925, R. Voigtländers Verlag-Leipzig